Hollywood nimmt Abschied von einer großen Schauspielerin, die in ihrer über 70 Jahre andauernden Karriere dreimal für den Oscar nominiert war und mit ihrer ebenfalls berühmten Tochter Laura Dern gern gemeinsame Sache machte: Diane Ladd. Wie Variety berichtet, verstarb sie am 3. November im Alter von 89 Jahren in Kalifornien.
"Meine wundervolle Heldin": Laura Dern nimmt Abschied von ihrer Mutter Diane Ladd
In ihrem rührenden Statement gegenüber Variety schrieb Schauspielerin Laura Dern, die sehr erfolgreich in den Fußstapfen ihrer prominenten Mutter folgte:
Meine wundervolle Heldin und mein tief empfundenes Geschenk einer Mutter, Diane Ladd, ist heute Morgen in meinem Beisein in ihrem Zuhause in Ojai, Kalifornien, verstorben. Sie war die großartigste Tochter, Mutter, Großmutter, Schauspielerin, Künstlerin und ein so mitfühlender Mensch, wie man ihn sich nur erträumen kann. Wir waren gesegnet, sie gehabt zu haben. Sie ist nun bei ihren Engeln.
Gemeinsam vor der Kamera standen Ladd und Dern bereits 1974 im Martin Scorsese-Film Alice lebt hier nicht mehr, in dem die damals noch kleine Tochter eine kleine Rolle bekam. Danach waren sie noch öfter im selben Projekt zu finden, etwa zweimal vor der Kamera von David Lynch. Im 90er-Kultfilm Wild at Heart spielten sie sogar ein (sehr ungesund verkrachtes) Mutter-Tochter-Gespann, später waren sie auch zusammen in Inland Empire vertreten. Zuletzt waren sie gemeinsam in der HBO-Serie Enlightened zu sehen.
Diane Ladd: Über 70 Jahre Hollywood-Geschichte
Ladd wurde 1935 im US-Bundesstaat Mississippi geboren und war bereits in den 50er Jahren in ersten TV-Rollen zu sehen, in den 60ern sogar in drei Folgen von Rauchende Colts. In den 70ern folgte dann ein längeres Engagement in der langjährigen Seifenoper The Secret Storm, die über 20 Staffeln beim US-Sender CBS lief.
Ihre erste Oscar-Nominierung erhielt Diane Ladd für die Nebenrolle der hartgesottenen Kellnerin Flo im oben erwähnten Scorsese-Film, ihre zweite für den besagten Lynch-Streifen, wo sie als besorgte Mutter Marietta Fortune die Schau stahl und die böse Hexe aus Der Zauberer von Oz emulierte. Ihre dritte Academy Award-Nominierung folgte nach dem Film Die Lust der schönen Rose von Martha Coolidge, bei dem sie erneut mit Laura Dern vor der Kamera stand, die ebenfalls für den Preis aufgestellt war.
Bei über 200 Credits nach über 70 Jahren Hollywood-Karriere blieb es für Ladd jedoch nicht. Sie drehte auch einen eigenen Film als Regisseurin (Mrs. Munck), produzierte Projekte, förderte die Künste und schrieb einige Bücher, unter anderem eine Kurzgeschichtensammlung.
Neben ihrer berühmten Tochter hinterlässt die verstorbene Diane Ladd zwei Enkelkinder.
