Im Kommentar der Woche versuchen wir jede Woche einen eurer zahlreichen Kommentare zu feiern, egal ob kurz oder ausführlich, alt oder neu, zu einer Person, einem Film, einer Serie oder einer News – die Voraussetzungen für den Kommentar der Woche kann theoretisch jeder Kommentar erfüllen. Wenn ihr über einen gestolpert seid, der euch besonders gut gefallen hat, schlagt ihn uns vor, am besten per Nachricht wie auch diese Woche.
Der Kommentar der Woche
By Grabthar’s Hammer… What a comment! Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall ist nicht nur eine perfekte Star Trek-Parodie und herzerwärmende Hommage mit massenhaft In-Jokes, sondern darüber hinaus ein wunderbarer Film, der auch ganz ohne Star Trek-Vorwissen funktionieren kann. Narrisch überzeugt uns in seinem Kommentar warum dieses unterschätzte Juwel das Prädikat “perfekt” verdient:
Es gibt perfekte Filme. “Der Pate” ist so einer, oder auch “Besser geht’s nicht”, “Alien” oder eben auch “Galaxy Quest”. Die Trailer haben mich damals eher abgeschreckt als animiert. Mein Ersteindruck wurde eigentlich von einem ungläubigen “Was’n das?” dominiert.
Wie auch immer, ich wurde überredet, ins Kino geschleppt und was ich gesehen habe ist eine der besten Parodien aller Zeiten. Durchdacht bis in den letzten Winkel der Galaxy Quest. Sensationelle Sets, die es auch heute noch locker mit jedem Orginal-Star Trek-Set aufnehmen können. Überragend besetzt, man denke nur an Alan Rickman, absolut göttlich in der Rolle als unterforderter Schauspieler, der hier exemplarisch seine unglaubliche Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Unter der Regie von Dean Parisot (warum hört man von dem nichts mehr?) wird die Crew der Galaxy Quest durch die Schiffskorridore gehetzt, als hätte Parisot in seiner Karriere nichts anderes getan als Star Trek zu inszenieren. Galaxy Quest mutiert in keiner Sekunde zur Tortenschlacht, oder taucht in Fäkalhumor ab. Nahezu jeder Gag passt wie Grabthars Hammer aufs Auge, man denke nur an die herrliche Szene am Ende, in der der nerdige Trekkie-Teenager von seiner Mutter dazu genötigt wird den Müll vor dir Tür zu bringen, obwohl die Galaxy Quest samt Crew zu diesem Zeitpunkt in höchster Not mit fiesen Aliens zu kämpfen hat. Nichtsdestotrotz oder vielleicht gerade deswegen schafft es der Film zwischendurch und mehrmals komplett die Richtung zu ändern. Aus der lustigen Komödie gescheiterter Hinterhofschauspieler wird auf einmal ein waschechtes Star Trek-Abenteuer, das mit den besten Folgen der Star Trek-Geschichte konkurrieren kann. Dann entwickelt sich daraus schleichend ein Drama, das auf einmal nicht mehr ganz so lustig ist, sondern für einige starke Momente einen Kloß im Hals verursacht. Perfekt.
Galaxy Quest ist besser als Spaceballs und so viel besser als Herbigs Traumschiff Surprise, das man Herbig eigentlich nur kondulieren kann.
Den Kommentar findet ihr übrigens hier.