Zwei Hektar Land

Zwei Hektar Land ist ein Sozialdrama aus dem Jahr 1953 von Bimal Roy mit Nirupa Roy und Nana Palsikar.

Das neorealistische Familiendrama Zwei Hektar Land gilt als Klassiker des sozialistischen Weltkinos der 1950er Jahre und erzählt von einem Bauern und seiner Familie, dem wegen Schulden der Verlust seines Landes droht.

Komplette Handlung und Informationen zu Zwei Hektar Land

Die Freude bei den Einwohnern eines kleinen westbengalischen Dorfes ist groß, als es nach über zweijähriger Dürre endlich wieder regnet. Der üppige Niederschlag wässert den Boden, die Bauen schöpfen neue Hoffnung und bestellen ihre Felder, unter ihnen auch Shambu Maheto. Für den Familienvater sind die ihm gehörenden zwei Hektar Land sein ein und alles, denn nur damit ist es ihm möglich, seinen Unterhalt zu erwirtschaften.

Als eine Gruppe von Investoren aus der Stadt den örtlichen Großgrundbesitzer aufsucht, um ihm sein Land für den Bau einer Fabrik abzukaufen, und im Gegenzug Wohlstand fürs Dorf und dem Verkäufer reiche Beteiligung am Gewinn versprechen, werden die zwei Hektar Land von Shambu Maheto zum Problem, da der kleine Fremdbesitz dem Bebauungsplan im Weg ist. Thakur Harnam Singh fordert den Landwirt auf, seinen Boden umgehend an ihn zu verkaufen. Doch der heimatgebundene Shambu weigert sich. Da bringt der erboste Landbesitzer die Schulden des Bauern ins Spiel, die sich dank manipulierter Buchhaltung mittlerweile auf stattliche 235 Rupien belaufen. Ein Gericht verfügt die Rückzahlung des offenen Betrages innerhalb von drei Monaten.

Verzweifelt sucht Shambu nach einer Lösung, bis ein Freund über die in seinen Augen lohnenden Verdienstmöglichkeiten in der Großstadt fabuliert. Der Kleinbauer lässt darauf hin den kranken Großvater Dhangu und seine Frau Parvati zurück, um in Kalkutta genügend Geld zu verdienen, damit das eigene Land nicht an den raffgierigen Grundbesitzer verloren geht. Sein Sohn Kanhaiya folgt dem Vater gegen dessen Willen heimlich. Nachdem beide in der Stadt zusammengefunden haben, merken sie schnell, dass ihre Anwesenheit für die Einwohner kaum von Interesse sind. Auf der Straße schlafend und im Slum eine Bleibe findend, verdingt sich der Vater bald als Rickshawfahrer und der Sohn als Schuhputzer. Doch das Schicksal will es mit dem kleinen Familienverbund einfach nicht gut meinen.