Dau

Dau ist ein Biopic aus dem Jahr 2019 von Ilya Khrzhanovskiy mit Teodor Currentzis und Radmila Schiogoleva.

Um in Dau das Leben des sowjetischen Physikers Lev Landau zu zeigen, ließ Regisseur Ilya Khrzhanovsky über Jahre ein gigantisches Filmset zur stalinistischen Kleinstadt werden.

Komplette Handlung und Informationen zu Dau

Dau ist ein filmisches Experiment, in dem Nachwuchsregisseur Ilya Khrzhanovsky eine komplette stalinistische Kleinstadt im Stile der 50er Jahre als Requisite nachbauen ließ und den Drehbetrieb selbst als Alltag in seiner stalinistischen Gesellschaft inszenierte. Hintergrund ist die Biographie des Wissenschaftlers Lev Landau.

Der Film Dau blickt auf eine lange und schwere Produktionsgeschichte: Regisseur Ilya Khrzhanovsky konnte beim Filmfestival Cannes im Jahr 2006 eine erste Finanzierung sicherstellen. Die Produktion, die ursprünglich sieben Wochen dauern sollte, wurde jedoch zu einem wahren Mammutprojekt, das beinahe an den Film Synecdoche, New York erinnert: Khrzhanovsky baute im Charkov ein gigantisches Set, welches das stalinistische Russland der 1950er Jahre darstellte. Dort bildete er eine art totalitätres Regime: Schauspieler und sogar Besucher mussten moderne Technik, Kleidung und sogar ihre Pässe abgeben. Im austausch bekamen sie passende Kleidung für die damalige Periode und fiktive Papiere. Die Dreharbeiten zogen sich schließlich über fünf Jahre hin, in denen das “The Institute” genannte Set ein bizarres Eigenleben entwickelte und das Budget von geplanten 3,5 Millionen Dollar auf 10 Millionen Dollar hochschnellte.

2011 wurden die Dreharbeiten endlich abgeschlossen, doch auch die Post-Produktion in London wurde ein schier endloses unterfangen. Selbst Termin-Forderungen der russischen Behörden, die den Film finanzierten, wurden ignoriert. Im Sommer 2015 sollte der Film endlich erscheinen.