7.5

Bitterer Reis

Kinostart: 27.10.1950 | Italien (1949) | Sozialdrama, Melodram | 105 Minuten | Ab 16
Originaltitel:
Riso amaro

Bitterer Reis ist ein Sozialdrama aus dem Jahr 1949 von Giuseppe De Santis mit Silvana Mangano und Doris Dowling.

Mit Bitterer Reis (Riso Amaro) erweitert Regisseur Giuseppe De Santis den Neo Realismus um Elemente des Krimis, des Melodramas und um die nackten Beine von Silvana Mangano.

Aktueller Trailer zu Bitterer Reis

Komplette Handlung und Informationen zu Bitterer Reis

Inhalt zu Bitterer Reis

Auf seiner Flucht vor der Polizei kann Juwelendieb Walter (Vittorio Gassman) die Beute bei seiner Freundin Francesca (Doris Dowling) verstecken. Sie soll sich bis auf weiteres unter die Erntehelferinnen mischen, die zur Reisernte in die Poebene fahren. Unter ihnen ist auch Silvana (Silvana Mangano), welche die harte Arbeit auf Feldern satt hat. Stattdessen tanzt sie lieber Boogie Woogie und träumt von einem Leben im Luxus. Schnell findet Silvana heraus, dass Francesca die Beute bei sich trägt und dass auch ihr Komplize Walter den Frauen in den Norden gefolgt ist. Während sich Francesca immer mehr mit den arbeitenden Frauen solidarisiert und sich in den rechtschaffenen Unteroffizier Marco (Raf Vallone) verliebt, lässt sich Silvana von Walters Aura des Arbenteuers verführen.

Hintergrund & Infos zu Bitterer Reis

Bitterer Reis (OT: Riso Amaro) stellt eine Ausnahmeerscheinung im italienischen Neo-Realismus dar, der sonst auf seine realistische und ‘wahrhaftige’ Darstellung bedacht war. Regisseur Giuseppe De Santis lenkt den Blick jedoch nicht nur auf die ländliche Arbeitswelt der Reisarbeiterinnen im Norden Italiens, sondern reichert deren Geschichte um Elemente des Gangsterfilms, des Melodramas und des Exploitation-Kinos an. Ein wichtiger Bestandteil ist die Musik, der Gesang der Arbeiterinnen während der Arbeit. Trotz dieser publikumswirksamen Elemente sind gerade die spektakulären Bestandteile wie die Arbeits-Lieder und die aufreizende ‘luftige’ Bekleidung der Frauen realtitätsgetreu dokumentiert.

Die Wahl auf die Welt der Reis-Arbeiterinnen, der sogenannten ‘Mondina’, kam nicht von ungefähr. Sie erweckten die Aufmerksamkeit des kommunistischen Filmemachers nicht nur aufgrund ihrer harten Arbeitsbedingungen: Mit den Füßen im Wasser arbeiteten sie vie Monate am Stück in der glühenden Sonne, nur um am Ende der Saison mit einem kümmerlichen Lohn und etwas Reis die Rückreise in ihre regulären Berufe anzutreten. Die Mondinas haben auch als eine Vorreiterstellung in der Arbeiterbewegung (sie waren die erste Arbeitergruppe Italiens mit Gewerkschaft und Acht-Stunden-Tag) und der Frauenrechte. Gerade diese Solidarität unter den Arbeiterinnen wollte Giuseppe De Santis herausstellen, auch wenn der Kinoerfolg, der sich mehr noch als in Italien in Frankreich und den USA einstellte, vor allem der aufreizenden Kleidung, dem Boogie Woogie und einer üppigen Silvana Mangano zu verdanken war.

Der Originaltitel von Bitterer Reis ‘Riso Amaro’ hat im italienischen auch die Doppelbedeutung Bitteres Lachen.

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