Die besten Filme aus Südafrika - Panorama Berlinale 2015

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SüdafrikaPanorama Berlinale 2015
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Produktionsjahr
Stimmung
Altersfreigabe
  1. KE (2014) | Drama
    Stories of Our Lives
    6.3
    9
    1
    Drama von Jim Chuchu mit Kelly Gichohi und Tim Mutungi.

    Mehrere Monate zogen Mitglieder des multidisziplinären Kunst Kollektives The NEST durch Kenia und sammelten Geschichten von jungen LGBTI Menschen, von ihren Erfahrungen und ihrem Alltag in dem noch sehr homophob geprägten Land. Aus unzähligen anonymen Interviews entwickelten sie fünf Drehbücher für Kurzfilme, die einen Überblick über die gegenwärtige Situation und die Probleme der sexuell marginalisierten Jugendlichen liefern. In kurzen, schnörkellosen Szenen, klaren, poetischen Schwarz-Weiß-Bildern und ruhigen Tönen inszenierte Jim Chuchu die Episoden, die so unterschiedliche Themen wie Selbstfindung und Selbstbestimmung, Zwangsheterosexualisierung und Akzeptanz behandeln, eines jedoch gemeinsam haben: Alle erzählen vom Verlangen nach Liebe und der Angst davor, diese öffentlich zu leben. Eine Angst, die immer wieder zu der Frage führt, ob es besser ist, sich zu verstecken, zu resignieren und das Land zu verlassen oder zu bleiben und offen für sexuelle Vielfalt zu kämpfen. Trotz des Verbots, ihren Film in Kenia öffentlich zu zeigen, haben sich die The NEST-Mitglieder für Letzteres entschieden und führen den Kampf um Anerkennung weiter. (Text: Berlinale)

  2. NL (2015) | Drama
    ?
    5
    Drama von Sibs Shongwe-La Mer mit Sibs Shongwe-La Mer und Bonko Khoza.

    Wer in Sandton aufwächst, verbringt viel Zeit in Pools und auf drogenbeflügelten Partys, dieser Stadtteil von Johannesburg ist das reichste Fleckchen Afrikas. Necktie Youth porträtiert diese erste post-Apartheid jeunesse dorée in grellem Schwarz-Weiß, die soften Farben sind ihren Kindheitserinnerungen aus den frühen Jahre der Regenbogennation vorbehalten. Emily, 19, weiß, hat die Codes dieser Szene nicht begriffen und das Tempo schnell wechselnder Verbindlichkeiten nicht ausgehalten, meint der ultra-coole September, schwarz und privilegiert, als er versucht, einer TV-Reporterin zu erklären, warum sich Emily im elterlichen Garten aufgehängt und ihre Kamera so positioniert hat, dass der Selbstmord live gestreamt wurde.
    Der Filmemacher und Multimediakünstler Sibs Shongwe-La Mer zeigt in seinem Film – mit sich selbst in einer Hauptrolle – eine ihm bestens vertraute südafrikanische Szene, für die Mandela nur mehr eine goldgerahmte Ikone ist. In der Gegenwart prallt sie auf eine Realität, in der die Konfrontation nicht mehr zwischen Weiß und Schwarz verläuft, sondern in einem rasanten Zickzack-Parcours, auf dem jugendliche Träume von Exzessen jeglicher Couleur geprägt werden. (Text: Berlinale)