Die besten Filme aus Großbritannien - Berlinale 2015

  1. GB (1964) | Actionfilm, Thriller
    James Bond 007 - Goldfinger
    7.4
    7.6
    225
    185
    Actionfilm von Guy Hamilton mit Sean Connery und Gert Fröbe.

    James Bond, der Geheimagent ihrer Majestät, ist Auric Goldfinger auf den Fersen, der die Goldreserven der USA verseuchen will.

  2. DK (2014) | Dokumentarfilm
    8
    8.3
    702
    42
    Dokumentarfilm von Joshua Oppenheimer.

    The Look of Silence ist die Fortsetzung zu Joshua Oppenheimers gefeierter Dokumentation The Act of Killing. Statt auf die Täter wird diesmal allerdings die Aufmerksamkeit auf die Opfern der Diktatur gelenkt.

  3. US (2014) | Dokumentarfilm
    7.9
    7.7
    657
    60
    Dokumentarfilm von Laura Poitras.

    Die oscarprämierte Dokumentation Citizenfour wirft einen exklusiven Blick auf Whistleblower Edward Snowden.

  4. 7.1
    7.1
    578
    87
    Drama von Ava DuVernay mit David Oyelowo und Giovanni Ribisi.

    David Oyelowo kämpft in Selma als Martin Luther King für die Bürgerrechte der afroamerikanischen Bevölkerung der USA.

  5. GB (2015) | Drama
    6.7
    7.4
    215
    41
    Drama von Andrew Haigh mit Charlotte Rampling und Tom Courtenay.

    45 Years ist ein britisches Drama von Weekend-Regisseur Andrew Haigh mit Charlotte Rampling und Tom Courtenay in den Hauptrollen. Die Handlung dreht sich um ein Ehepaar, dessen glückliches Leben durch einen Brief zu zerbrechen droht.

    Handlung von 45 Years
    Die Geschichte von 45 Years handelt von Kate Mercer (Charlotte Rampling) und ihrem Ehemann Geoff (Tom Courtenay). In wenigen Tagen sind sie seit 45 Jahren verheiratet und dementsprechend laufen die Vorbereitungen für den besonderen Hochzeitstag auf Hochtouren. Die Lokalität wird inspiziert, Gäste werden eingeladen und auch hinsichtlich der Speisen macht sich das Ehepaar seine Gedanken. Doch dann erreicht Geoff ein Brief, der ihn ungewollt in seine Vergangenheit katapultiert: Vor 50 Jahren verunglückte seine damalige Freundin in den Schweizer Alpen – erst jetzt wurde ihre Leiche gefunden. Kate reagiert gleichermaßen geschockt wie Geoff.

    Schnell wird klar, dass sich die Nachricht wie eine giftige Schlange in ihrer Ehe ausbreitet. Während Geoff in wehmütigen Gedanken und alten Erinnerungen versinkt, keimen bei Kate Gefühle von Eifersucht und Angst auf. Gleichzeitig versuchen Kate und Geoff gegenüber den geladenen Partygästen, sich nichts anmerken zu lassen. Innerlich ist für beide zu diesem Zeitpunkt jedoch längst klar, dass ihr Leben auseinanderfällt. Nichts wird mehr so sein, wie es vorher einmal war. Die Frage ist nur, wie Kate und Geoff mit der verheerenden Situation umgehen, ohne dass sie sich selbst komplett zerstören. Nicht zuletzt fühlt sich Kate vollständig entfremdet von Geoff.

    Hintergrund & Infos zu 45 Years
    Der Film erzählt in erster Linie von Menschen, die plötzlich mit unerwarteten sowie fremden Emotionen zurechtkommen müssen. Darüber hinaus gilt es für Kate und Geoff, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, da ansonsten ihr gesamtes Leben zerbrechen würde. Regisseur Andrew Haigh, bekannt für das vielfach ausgezeichnete Drama Weekend sowie die HBO-Serie Looking, verfolgt den Werdegang des Ehepaars mit intimen Bildern. Dabei adaptiert er in seiner Eigenschaft als Drehbuchautor von 45 Years die gleichnamigen Kurzgeschichte des Poeten David Constantine.

    In den Hauptrollen agieren Charlotte Rampling (Melancholia) und Tom Courtenay (Der Goldene Kompass), die auf der Berlinale 2015 für ihre Rollen beide mit einem Silbernen Bär (Beste/r Darsteller/in) ausgezeichnet wurden. Charlotte Rampling erhielt ebenfalls eine Nominierung in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für die Oscars 2016. (MH)

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  7. 6.6
    6.5
    374
    86
    Detektivfilm von Bill Condon mit Ian McKellen und Laura Linney.

    In Mr. Holmes hat Ian McKellen als gealterter Sherlock Holmes mit einem 50 Jahre zurückliegenden ungelösten Fall zu kämpfen.

  8. GB (1947) | Drama
    6.8
    7.7
    124
    17
    Drama von Michael Powell und Emeric Pressburger mit Deborah Kerr und Flora Robson.

    Mit Die schwarze Narzisse aus dem Jahr 1947, inszinieren Michael Powell und Emeric Pressburger einen fiebrigen Nonnen-Albtraum.

  9. GB (2015) | Biopic, Drama
    6.1
    6.6
    222
    40
    Biopic von Anton Corbijn mit Dane DeHaan und Robert Pattinson.

    In dem Biopic Life schlüpft Dane DeHaan in die Rolle des 24-jährigen James Dean, der in seinem letzten Lebensjahr die Bekanntschaft des Fotografen Dennis Stock macht.

  10. US (2015) | Drama
    6.7
    5.4
    150
    50
    Drama von Simon Curtis mit Helen Mirren und Ryan Reynolds.

    Helen Mirren meldet in Die Frau in Gold ihren Anspruch auf ein Klimt-Gemälde an und engagiert dafür Anwalt Ryan Reynolds.

  11. 7.2
    7.1
    114
    21
    Fantasyfilm von Ludwig Berger und Michael Powell mit Conrad Veidt und Sabu.

    Der heimtückische Großwesir Jaffar hat den jungen Kalif Ahmed verraten und ins Gefängnis geworfen. Mit Hilfe des Diebes Abu gelingt ihm jedoch die Flucht. Zusammen fliehen sie nach Basra, wo sich der Kalif in die schöne Tochter des Sultans verliebt. Doch auch Jaffar begehrt die Prinzessin. Des Zauberns mächtig lässt er Achmed erblinden, verwandelt Abu in einen Hund und segelt mit der Prinzessin davon. Die beiden Freunde nehmen die Verfolgung auf, doch Jaffar lässt ihr Boot kentern, so dass beide getrennt werden. Nun liegt es an Abu, Bagdad von der Herrschaft des Großwesirs zu befreien. Doch bis dahin muss er noch viele Abenteuer mit verzauberten Teppichen, Dschinns, fliegenden Pferden und riesigen Monstern bestehen.

  12. DE (2000) | Sozialdrama, Drama
    6.6
    5
    147
    40
    Sozialdrama von Wim Wenders mit Jeremy Davies und Milla Jovovich.

    The Million Dollar Hotel ist eine Geschichte über Freundschaft und Betrug, und über die Kraft bedingungsloser Liebe. Eine Gruppe von Freaks und Außenseitern lebt in einem heruntergekommenen Hotel in Downtown Los Angeles, in einem Viertel voller Drogenabhängiger und Obdachloser. Die Geschichte wird durch die Augen eines liebeskranken Träumers erzählt, den alle „Tom Tom“ nennen. Seine Angebetete ist Eloise, ein gefallener Engel. Es gibt Ärger in diesem Tollhaus. Einer der Bewohner, der exzentrische Junkie Izzy, ist vom Dach gefallen. Oder wurde er in seinen Tod gestoßen? Weil sich zur Überraschung aller Bewohner herausstellt, dass Izzy der Sohn eines Multi-Millionärs und Medien-Bosses ist, tritt der Detektiv Skinner auf den Plan, der Izzys Tod aufklären soll. Nur ahnt niemand, dass dieser verlängerte Arm des Gesetzes noch kaputter ist als all die liebenswerten und lebensuntauglichen Gestalten im Million Dollar Hotel. Die Idee zu dem Film stammte von Bono, der auch für den Soundtrack verantwortlich zeichnete. Gedreht wurde im tatsächlichen Rosslyn Million Dollar Hotel und in den umliegenden Straßen. Der Film gewann einen Silbernen Bären bei der Berlinale 2000. (Wim Wenders Stiftung) (Text: Berlinale)

  13. US (1951) | Drama
    7
    7.3
    90
    4
    Drama von Jean Renoir mit Nora Swinburne und Esmond Knight.

    Erste Liebe und ein allzu früher Tod am Ganges: Der Besuch eines kriegsversehrten Amerikaners macht die Töchter aus drei angloamerikanischen Familien zu Rivalinnen um dessen Gunst. Erzählt werden die melancholischen Jugenderinnerungen aus der Perspektive der poetisch begabten Harriet, die zugleich den Unfalltod ihres kleinen Bruders betrauert … Das Reismehl-Ornament des Vorspanns gibt die Richtung vor: Ausschließlich an Originalschauplätzen in Bengalen entstanden, sollte The River auch ein farblich authentisches Bild Indiens zeichnen. Jean Renoirs anthropologischer Ansatz brachte eine Palette warmer, gedämpfter Farben hervor, aus der der blaue Krishna-Tänzer einer Traumsequenz hervorsticht und deren Spektrum sich mit dem Farbenspiel des Holi-Festes in seiner ganzen Breite entfaltet. Renoir legte Wert auf klare Farben, er verzichtete auf Spezialfilter und nachträgliche Tönungen: „Die Farben dort sind nicht kräftig, auch wenn sie unvermischt sind. Das Grün und das Rot der indischen Flagge sind anders als das Grün und Rot der Flaggen anderer Nationalitäten.“ Renoirs Purismus ist „eines der reinsten, reichsten und rührendsten Werke der Filmgeschichte“ zu verdanken (André Bazin). (Text: Berlinale)

  14. GB (2015) | Dokumentarfilm
    6.6
    7
    17
    3
    Dokumentarfilm von Saeed Taji Farouky und Michael McEvoy.

    Mit dem Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan übernimmt die Afghanische Nationale Armee (ANA) die Kontrolle in der Provinz Helmand, die als extrem gefährlich gilt. Attacken durch Talibankämpfer sind an der Tagesordnung. Sicherheit oder gar Frieden scheinen unerreichbar, ja, schon eine gemeinsame Sprache zu finden, ist schwierig in einem Land, in dem jeder jedem misstraut. In dieser Umbruchperiode begleiten die Regisseure über ein Jahr hinweg eine Kompanie der ANA im Fronteinsatz in Helmand. Die Soldaten bekommen nur unregelmäßig Sold, es mangelt an Nachschub und die Ausrüstung ist schlecht. Mit dem zurückgelassenen ISAF-Equipment lässt sich kein Krieg gewinnen.
    Die Cinemascope-Bilder von Saeed Taji Farouky geben dem Alltag der Soldaten eine epische Dimension, private Momente und blutige Gefechte wirken wie Metaphern für das Schicksal des zerrissenen Landes. In reflexiven Interviews aus dem Off äußern die Protagonisten ihre Zweifel, Hoffnungen und Träume. Gezeigt wird die Absurdität des Konflikts aus der Perspektive der afghanischen Soldaten und ein Land, dessen Staatsmacht einem Feind ausgeliefert ist, den auch NATO-Truppen in fast 13 Jahren nicht besiegt haben. (Text: Berlinale)

  15. GB (2014) | Musikfilm, Drama
    6.8
    4
    2
    Musikfilm von John Williams mit Nicholas Galitzine und Luke Perry.

    Für den schüchternen Tom ist Rockgitarre spielen der größte Traum. Als der neue griesgrämige Nachbar sich als Ex-Superstar entpuppt, wittert Tom seine Chance.

  16. ZA (2015) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Mpumelelo Mcata.

    “Was ist Schwarze Schuld? Ich habe mich oft gefragt, warum der Künstler Kudzanai Chiurai nicht einfach Blumen malen kann oder sowas… Wenn er das will.”

    Black President hinterfragt die Verantwortung afrikanischer Künstler in einem zunehmend globalisierten Universum, in dem wir unwillkürlich versuchen, den Westen ‚einzuholen‘, anstatt unsere eigenen Wege zu gehen. Sind wir Opfer unserer Vergangenheit, auf ewig unserer angeblichen Unterentwicklung verpflichtet? Oder ist unsere Superkraft unsere Bürde? Werden wir jemals wirklich frei genug sein uns auszudrücken, ohne die Pflicht, mit jedem Atemzug für ‚uns alle‘ zu sprechen? Oder ist das Bedürfnis nach dieser Art Freiheit schlicht verantwortungslos? (Mpumelelo Mcata)

    (Text: Berlinale)

  17. GB (1936) | Drama, Liebesfilm
    ?
    1
    Drama von Harold D. Schuster mit Henry Fonda und Leslie Banks.

    1889 heiratet der Earl of Clontarf die Zigeunerin Marie. Trotz vieler Anfeindungen ist ihre Ehe glücklich, bis der Earl einen tödlichen Reitunfall erleidet und Marie in ihre Heimat Spanien zurückkehrt. 47 Jahre später gelangt sie auf der Flucht aus dem Spanischen Bürgerkrieg in Begleitung ihrer Urenkelin Maria erneut nach Irland. Maria plant, mit dem Reitpferd “Wings of the Morning„ am englischen Derby teilzunehmen. Als Junge verkleidet, lernt sie in Clontarf den kanadischen Pferdetrainer Kerry kennen, einen entfernten Verwandten, dem es gelingt, ihr das Pferd abzuschwatzen. Als es ihm davonläuft und beide die Verfolgung aufnehmen, lässt sich Marias wahre Identität nicht mehr lange verheimlichen … Als erster britischer Spielfilm in Technicolor weist die ländliche Romanze – bis zum farbenfrohen Finish auf dem Turf – bereits jenen behutsamen Einsatz der Farben auf, der typisch für britische Produktionen werden sollte. Vor den natürlichen Grün- und Brauntönen der irischen Landschaft und den pastellfarbenen Hintergründen des alten Familienbesitzes ließ sich die Hauptdarstellerin Annabelle mit orange-gelben und roten Akzenten am irischen Kamin umso effektvoller in Szene setzen. (Text: Berlinale)

  18. GB (1947) | Drama
    ?
    3
    Drama von Marc Allégret mit Stewart Granger und Michael Gough.

    England in den 1850er Jahren. Als die mittellose Blanche von ihrem Onkel nach Clare Hall eingeladen wird, um als Gouvernante seine Enkelin zu betreuen, findet sie dort schwierige Besitzverhältnisse vor. Auf das Anwesen erhebt auch der Stallknecht Philip Thorn, ein illegitimer Sohn des Vorbesitzers, Anspruch. Nicht ohne Kalkül heiratet Blanche ihren Cousin Laurence Fury, gleichzeitig beginnt sie ein Liebesverhältnis mit Philip, der hinsichtlich der Erbfolge teuflische Pläne schmiedet … Für seine zurückgenommenen Farben erhielt der viktorianische Thriller höchstes Lob auch in den USA: „Der Realismus der Farbaufnahmen ist in seiner Schönheit oftmals atemberaubend.“ (The New York Times, 1948) Unter grauem Himmel und in dunklen Räumen ist der leidenschaftlichen „Verblendung“ ein kräftiges Rot zugeordnet. Deutlich hebt es Blanches Bett hervor sowie das Kleid, das sie in ihrer Liebesnacht mit Philip trägt und an deren Ende bei ihm der Hass obsiegt. Vom selben Rot sind das Tuch, mit dem er sich bei seinem Verbrechen maskiert, die Robe des Richters, der über ihn das Urteil spricht – und konsequenterweise auch der Nebel, der am Anfang und Ende des Films Blanches Bewusstseinstrübung markiert. (Text: Berlinale)

  19. IQ (2014) | Drama
    ?
    Drama von Salam Salman.

    Der Waisenjunge Hamoudi aus dem Irak erinnert sich, wie er seine Eltern verlor: Es ist eine ganz normale Fahrt im Auto. Vater und Mutter sitzen vorn, er sitzt hinten. Neben sich hat er eine Topfpflanze, ein Geschenk des Vaters. Was sind das für Soldaten da draußen, will Hamoudi wissen. Die sind besser als die anderen, antwortet der Vater. Bald darauf passiert es. Schüsse, Maschinengewehrfeuer, quietschende Reifen, schrille Sirenen, die Windschutzscheibe splittert. Und die Eltern antworten nicht mehr. Der Film geht auf einen authentischen Zwischenfall 2007 zurück, bei dem Mitarbeiter der privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater in Bagdad 17 Zivilisten erschossen. Der Vorfall rief heftige Empörung hervor. Die amerikanische Justiz tat sich mit der Aufarbeitung schwer. Erst sieben Jahre später – nach energischen Protesten aus der arabischen Welt – kam es zu einigen Verurteilungen. (Text: Berlinale)

    Hintergrund & Infos zu Die Gabe meines Vaters
    Im Rahmen des Wettbewerbs 65. Internationale Filmfestspiele Berlin 2015 gewinnt Die Gabe meines Vaters den Gläsernen Bär für den Besten Kurzfilm, der von der Kinderjury Generation Kplus verliehen wird.

  20. GB (2015) | Drama
    ?
    Drama von Petros Silvestros mit Del Henney und Thomas Finnegan.

    Ein junger Mann betritt eine mächtige Kirche. Vor dem Altar bleibt er eine Weile stehen und bekreuzigt sich, dann nimmt er im Beichtstuhl Platz. Es ist lange her, dass er zuletzt gebeichtet hat, bekennt er dem mitfühlenden Priester hinter der Trennwand. Was er heute zu berichten hat, wiegt schwer. Er plant ein Verbrechen, eine Tat, für die es keine Vergebung geben kann. Vor langer Zeit hat ihm jemand etwas angetan, das er nicht vergessen kann. Ruhig fragt der Priester nach, und ruhig antwortet der junge Mann. Bald geht es nicht mehr um dessen Sünden, sondern um die eines anderen. Es geht um das, was das Opfer bis heute nicht bewältigt hat. Was nicht mehr zu heilen ist, am allerwenigsten durch Beten und beruhigende Gespräche. Die düsteren Gemäuer der hochragenden Kirche werden zum Sinnbild einer Institution, auf der eine nicht abgegoltene Schuld lastet. (Text: Berlinale)

  21. DE (1975) | Dokumentarfilm
    ?
    13
    Dokumentarfilm von Marcel Ophüls.

    Eine monumentale Erzählung über die Nürnberger Prozesse und die Folgen. Die Fragen, die den Film durchziehen sind einfach und komplex: Wie ist es möglich das Verhalten einer Nation oder eines Individuums zu beurteilen? Ist das Urteil einer siegreichen Nation über eine besiegte notwendigerweise heuchlerisch? Und hat Amerikas Grausamkeit in Vietnam nicht seine bei den Nürnberger Prozessen erworbene moralische Integrität beschädigt? Dem Regisseur geht es um die Konkretisierung von Haltungen, Begriffen und Perspektiven. Marcel Ophüls, der in diesem Jahr mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet wird, ist einer der bedeutendsten Dokumentaristen des 20. Jahrhunderts. Er ist ein Meister des zielstrebigen Umwegs: Er macht das Einfache komplex und das Komplexe einfach – oft in fast schmerzhafter Gleichzeitigkeit. Am Ende kehrt The Memory of Justice zum Ausgangspunkt des Dilemmas zurück, das nicht gelöst, dessen Dimension aber deutlicher geworden ist.

    The Memory of Justice wurde 1978 im Rahmen der Berlinale präsentiert und galt danach lange als verschollen. Die amerikanische Film Foundation hat das Werk in den zwei Jahren vor der Berlinale 2015 restauriert.

    (Text: Berlinale)

  22. CN (2015) | Drama
    5
    3
    3
    Drama von Emyr ap Richard und Erdenibulag Darhad mit Bayin und Jula.

    Die Geschichte ist bekannt, ein Landvermesser namens K kommt in ein abgelegenes Dorf und gerät in die Intrigen des Schlossbetriebs. Doch diesmal ist es anders. Wenn K die mongolische Steppe durchquert, erscheint am Horizont kein Schloss, und seine Ankunft im Dorf ist lediglich ein plötzliches Aufwachen an einem sonnigen Nachmittag. Hier ähneln sich seine zwei Gehilfen in Ledermontur nicht wie Schlangen und heißen Jeremias, nicht Artur.
    Vom Dorf gibt es fast nur Innenaufnahmen, die ausschnitthaft Gänge, Empfangsräume und Vorzimmer in allen Weiß-, Blau- und Grüntönen zeigen. Aus alten Radios knistert Jazz der 40er Jahre, telefoniert wird mit einem orangefarbenen Apparat mit Wählscheibe, und über allem donnern die Jumbo-Jets. Ein gleichermaßen archaischer und moderner Ort.
    Zusehends verliert sich K im Labyrinth der Vorsteher, Sekretäre und Beamten. Ein Flur gleicht dem anderen und jeder neue Raum beheimatet neue Visionen. Diese reduzierte, auf diskrete Weise drastische Adaption von Kafkas Klassiker überträgt die bürokratische Willkür auf ein räumliches Wirrwarr. Das Schloss ist nie zu sehen, und doch stets präsent, wie ein vager Traum, eingehüllt in ein diffuses Dämmerlicht. (Text: Berlinale)

  23. GB (2014) | Komödie, Drama
    ?
    7
    1
    Komödie von Michael Lennox mit Charlene McKenna und Jonathan Harden.

    In Boogaloo and Graham bekommen zwei Söhne jeweils ein Küken von ihrem Vater geschenkt.

  24. IR (2014) | Komödie
    ?
    7
    5
    Komödie von Duccio Chiarini mit Matteo Creatini und Franscesca Agostini.

    Im Liebesdrama Short Skin hat ein 17-Jähriger ein gewisses medizinisches Problem, das sein Sexleben gewaltig beeinflusst.

  25. GB (1944) | Tragikomödie, Komödie
    6.9
    15
    1
    Tragikomödie von David Lean mit Robert Newton und Celia Johnson.

    Eine Londoner Familienchronik, 1919 bis 1939. Im neu bezogenen Reihenhaus durchleben der Kriegsveteran Frank Gibbons und seine Frau Ethel gemeinsam mit ihren drei Kindern sowie der Schwiegermutter und einer Schwägerin kleine Dramen und echte Tragödien. Bei ihrem Auszug droht der nächste Krieg … Der im letzten Kriegsjahr uraufgeführte Film ist ein herausragendes Beispiel für die realistische Verwendung von Technicolor im britischen Kino. Auf dessen Einsatz legte der Produktionsleiter Anthony Havelock-Allan allerdings Wert, andernfalls entstünde der Eindruck “eines kleinen, grauen Bühnenstücks über eine kleine, graue Familie, das wie ein kleiner, grauer Film aussähe„. Technicolor den Glanz zu nehmen, war das erklärte Ziel des Kameramanns Ronald Neame. Trotz seiner hellen Ausleuchtung (“Für Technicolor Licht zu setzen, ist wie mit einem Stück Kohle zu zeichnen, nachdem man einen sehr feinen Stift gewöhnt ist„) wirken die Farben eher düster. Akzente setzen die Hutkreationen der Damen, Weihnachtsgirlanden, Fahnen während einer Militärparade und die vergoldete Kuppel eines indischen Tempelnachbaus auf einer Kolonialausstellung, die im Dasein der Gibbons das einzig Strahlende ist. (Text: Berlinale)

  26. GB (2014) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Rubika Shah mit Julien Temple und David Bowie.

    1983 findet Bowie in einem einfachen Straßenhotel im ländlichen Australien den perfekten Drehort für ein Video. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Wortlos trinken die Alten am Tresen ihr Bier. Neuankömmlinge werden kritisch beäugt, vor allem, wenn sie eine andere Hautfarbe haben. Doch zwei junge Aboriginals erobern die staubige Tanzfläche.
    Bowie schickt das jugendliche Liebespaar auf eine bilderreiche Tour durch Australien. Überall wird es mit unhaltbaren Zuständen konfrontiert. Es war einmal ihr Land, und trotzdem gehören sie nirgendwo dazu. Die Verhältnisse erinnern an Sklaverei.
    Der Film erzählt die Geschichte des berühmten Videoclips zu David Bowies Song „Let’s Dance“. Bowie nutzte seine Berühmtheit und die erfrischende Tanzbarkeit von „Let’s Dance“, um mit dem Video ein klares Statement über die Situation von Minderheiten abzugeben. Der Dokumentarfilm zeichnet ein Bild der Zeit. Es waren die Anfangsjahre von MTV, der Videoclip wurde weltbekannt, und „Let’s Dance“ wurde einer von Bowies größten Hits. (Text: Berlinale)
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