Die besten eigenwilligen Filme von 2008 aus Frankreich

  1. Dante 01
    4.4
    4.1
    32
    30
    Mysterythriller von Marc Caro mit Lambert Wilson und Linh-Dan Pham.

    In der Umlaufbahn eines unwirtlichen Vulkanplaneten kreist die Raumstation Dante 01 - ein Gefängnis für die gefährlichsten Verbrecher der umliegenden Welten. Sie dienen als Versuchskaninchen für obskure psychiatrische Experimente. Als der Gefangene Saint Georges, der als einziger die Begegnung mit einer unbekannten außerirdischen Zivilisation überlebt hat, in den Hochsicherheitstrakt eingeliefert wird, geraten die Zustände mehr und mehr außer Kontrolle. Der Neuankömmling scheint über ganz spezielle Talente zu verfügen und löst eine Revolte aus.

  2. AF (2008) | Drama
    ?
    4
    2
    Drama von Barmak Akram mit Hadji Gul und Valéry Schatz.

    Afghanistan, nach dem Sturz der Taliban: Die Bewohner der Hauptstadt Kabul versuchen nach jahrzehntelangem Krieg, wieder ein normales Leben zu führen. So auch der Taxifahrer Khaled. Eines Tages nimmt er eine mit einer blauen Burka verschleierte Frau mit Baby in seinem Taxi mit. Bei der Ankunft am Fahrtziel steigt die Frau aus und ein neuer Passagier besteigt Khaleds Taxi - wo er den Säugling findet. Die Frau in der Burka jedoch ist längst verschwunden. Und so steht Khaled nun ziemlich ratlos mit einem sechs Monate alten Jungen da, dessen Mutter er nicht kennt. Alle weiteren Versuche, die Frau zu finden, scheitern. Auch das Waisenhaus hat kein Interesse daran, einen Säugling aufzunehmen. Doch je mehr Zeit Khaled mit dem kleinen Jungen verbringt, desto mehr gewöhnt er sich an die Vorstellung, dass das Schicksal ihm den Kleinen zugewiesen habe. Und obendrein hat Khaleds Ehefrau ihm bislang ausschließlich Töchter geboren, wo er sich doch so einen Sohn gewünscht hatte.

  3. FR (2008) | Sozialdrama, Drama
    7.1
    4.8
    42
    11
    Sozialdrama von Jean-Paul Lilienfeld mit Isabelle Adjani und Denis Podalydès.

    Sonia ist am Ende mit ihrem Latein. Eigentlich ist es ihre Aufgabe, den Schülern die Inhalte des Lehrplans zu vermitteln. Doch dazu kommt sie kaum, da sie sich tagtäglich den Großteil der Unterrichtsstunde mit ihren verzogenen Schülern herumschlagen muss. Der Alltag mit den Halbstarken ist gezeichnet von Respektlosigkeit, Autoritätsverlust und schlichter Demütigung. Um dem grenzenlosen Ärger noch standhalten zu können und nicht resignieren zu müssen, greift sie immer öfter zu Beruhigungsmitteln. Entgegen dem Rat des Direktors, sich in dieser Brennpunkt-Schule vorsichtshalber neutral in Hosen zu kleiden, tritt Sonia im Rock - und somit bewusst als Frau - vor ihre Klasse. Darin liegt genau das Problem, da die Schüler aus sozialen Kontexten kommen, in denen eine Frau nicht als Respektperson anerkannt wird. Und prompt erntet Sonia Beleidigungen der schlimmsten Form, wird nicht nur verbal, sondern auch physisch angegriffen. Bei einer kurzen, aber heftigen Auseinandersetzung mit ihrem Schüler Mouss fällt ein Revolver aus seinem Rucksack zu Boden. Sonia konfisziert die Waffe und nutzt die Situation aus, dass ihre Schüler endlich mal den Mund halten - aus Angst. Hat man also eine Waffe in der Hand, hat man die ganze Bande im Griff! Gut, dann kann die Stunde über Molière ja fortgesetzt werden! Sonia bäumt sich ein letztes Mal auf. Da der Direktor vor dem bitteren Unterrichtsalltag seiner Kollegen eher die Augen verschließt, als aktiv etwas an den Verhältnissen zu verändern, weiß Sonia, dass sich nur etwas ändern wird, wenn sie selbst die Fäden in die Hand nimmt.