Die besten eigenwilligen Filme - Holocaust

  1. Auschwitz
    2.1
    1.4
    52
    102
    Geschichts-Dokumentation von Uwe Boll mit Arved Birnbaum und Uwe Boll.

    Uwe Boll weiß zu polarisieren. Auf der einen Seite gilt er vielen cineastischen Conoisseuren als Dorn im Auge, was fast jährlich mit Nominierungen für die Goldene Himbeere für den “Schlechtesten Regisseur” quittiert wird. Zuletzt gab es die Auszeichnung gar für das “Schlechteste bisherige Lebenswerk”. Auf der anderen Seite vereint er die zahlenden Fans hinter sich, die es ihm ermöglichen, Affront um Affront zu produzieren. Und der Provokateur Uwe Boll hat es auch mit diesem Projekt, Auschwitz, geschafft, bereits im Vorfeld für genügend (negative) Publicity zu sorgen. Theodor W. Adorno sagte über den Umgang mit Literatur nach dem Holocaust: “Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch.” Doch sein Werk soll laut Uwe Boll gar keinen poetischen Zugang zu den Geschehnissen im Vernichtungslager schaffen. Im Mittelpunkt stehe die schonunglose Darstellung des Alltäglichen. In Anlehnung an Hannah Arendt solle die Banalität des Bösen erfahrbar gemacht werden: “Er wird das darstellen, was der Holocaust war: das planmäßige, massenhafte Töten von Menschen. Es wird keine Helden geben. Der Film wird im Eichmann-Sinne das alltägliche Vernichten zeigen. Es sind genug sensible Filme gedreht worden, die das Außergewöhnliche zeigen oder Helden. Ich zeige das Gewöhnliche.”

    Bisher gibt nur ein Teaser Auskunft über Uwe Bolls Ansatz, der auf der Berlinale 2011 als Beitrag zu sehen sein soll. Uwe Boll spielt darin einen Wehrmachtsoldaten, der vor einer Gaskammer die Zeit totschlägt, während im Hintergrund Juden vergast werden. (EM)

  2. IL (2021) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Offer Avnon.

    Nach 10-jährigem Deutschland-Aufenthalt kehrt Offer Avnon in seine israelische Heimat Haifa zurück. Hier ordnet er mithilfe der Doku Der Rhein fließt ins Mittelmeer rückblickend seine Erfahrungen zwischen den deutschen Flüssen Rhein (im Westen) und Neiße (im Osten), zeigt aber auch, wie sich seine Sicht auf sein Zuhause verwandelt hat. Als Montage von Eindrücken zeigt er das Andauern der Holocaust-Erinnerung und den Umgang damit, zwischen Verdrängung und ständiger Aufarbeitung, Antisemitismus und Gleichgültigkeit. (ES)

  3. 7.5
    21
    2
    Biographischer Dokumentarfilm von Ilona Ziok mit Fritz Bauer.

    »Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden«. Dieses Zitat spiegelt am besten wider, was den Juristen Fritz Bauer in den 1950er und 1960er Jahren bei der juristischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland antreibt. Für ihn spielte die Justiz eine entscheidende Rolle beim Wiederaufbau der Demokratie. Als Staatsanwalt rehabilitierte er die Attentäter vom 20. Juli 1944 und initiierte die Frankfurter Auschwitzprozesse. In der Bundesrepublik löste Bauer damit erstmals eine breite öffentliche Diskussion über den Holocaust aus. Die Dokumentation führt in eine Zeit, in der vor allem die ältere Generation in Deutschland die NS-Vergangenheit verdrängte. 1968 starb Fritz Bauer. Sein überraschender Tod ist bis heute ungeklärt.

  4. 7.5
    35
    2
    Geschichts-Dokumentation von Yael Hersonski mit Alexander Beyer und Rüdiger Vogler.

    Geheimsache Ghettofilm ist die Geschichte eines Films, der nie fertiggestellt wurde. Erhalten blieb ein Rohschnitt, der im Bundesfilmarchiv lagert. Er ist der längste Film, den ein Nazi-Propagandateam im Warschauer Ghetto drehte. Aufgenommen kurz vor der Deportation der Ghettobewohner, werden aufwendig inszenierte Szenen vom vermeintlichen Luxusleben der Juden im Ghetto Einstellungen gegenübergestellt, auf denen Hunger, Tod und Leiden der Bewohner zu sehen sind. Warum dieser Propagandafilm gedreht wurde und wer ihn sehen sollte, ist nicht bekannt. Teile des Filmmaterials tauchten nach dem Krieg als “Archivaufnahmen” in Dokumentationen über das Warschauer Ghetto auf.

  5. US (1977) | Endzeitfilm, Actionfilm
    6.2
    139
    21
    Endzeitfilm von Ralph Bakshi mit Susan Tyrrell und Bob Holt.

    In einer fernen Zukunft versucht ein böser Zauberer mithilfe der wiederentdeckten NS-Ideologie eine Armee von Mutanten in den Krieg gegen friedliebende Zauberwesen zu führen.

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