Die besten Ereignisdokumentationen und Geschichts-Dokumentationen

  1. Shoah
    8.4
    9.3
    661
    30
    Geschichts-Dokumentation von Claude Lanzmann mit Simon Srebnik und Michael Podchlebnik.

    Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 80er Jahre mit "Shoah" eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus vor. 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material, 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen. Dabei verzichtet dieses epische Großprojekt auf Musik, auch auf jegliche Form des Kommentars und vor allem auf historisches Archivmaterial - auf die Bilder von Massengräbern, Gaskammern, von ausgemergelten Körpern. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte die Orte der Vernichtung, die "Todesfabriken" Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Daher die Insistenz, mit der er in Polen, in Israel, in den USA, in Deutschland letzte Augenzeugen der Katastrophe - seltene Überlebende der "Sonderkommandos", Zuschauer und auch NS-Täter - ausfindig machte und zu Deportation und Lageralltag befragte. Das Erlebte aber drängt mit aller Kraft ins Vergessen. Es bedurfte eines hohen, psychologisch geschulten Aufwands und einer ausgefeilten Fragetechnik, um die Befragten zum Sprechen zu bringen und ihnen zu entlocken, was nicht bewältigt werden kann. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche.

  2. 6.6
    6.8
    76
    9
    Geschichts-Dokumentation von Alf Brustellin und Peter Schubert mit Wolfgang Bächler und Heinz Bennent.

    Herbst 1977: Deutschland ist überschattet von den Auseinandersetzungen um die terroristischen Aktionen der RAF: Der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer wird entführt und ermordet, ein Lufthansa-Jet wird von Palästinensern nach Mogadischu entführt und im Hochsicherheitstrakt in Stammheim sterben die RAF-Häftlinge Gudrun Ensslin, Jan Carl Raspe und Andreas Baader, deren Begräbnis unter massivem Polizeieinsatz stattfindet. Diese angespannte politische Situation in Deutschland war Anlass für elf namhafte Filmemacher, Position zu beziehen und der Nation einen Spiegel vorzuhalten. In unzusammenhängenden Episoden beschreiben sie ihre ganz persönliche Sicht der Ereignisse. Ein Film mit Bildern, die niemals im Fernsehen liefen und von denen die Zeitungen nicht Bericht erstatteten.

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  4. ?
    8
    Dokumentarfilm von Stanley Nelson und Traci Curry mit Bobby Seale und Walter Cronkite.

    Der 2022 oscarnominierte Dokumentarfilm Attica von Traci Curry und Stanley Nelson widmet sich dem Aufstand im Gefängnis "Attica Correctional Facility" im Jahr 1971 und wirft ein neues Licht auf die andauernde Gewalt und den Rassismus im Strafvollzugssystem, woran sich auch 50 Jahre später nicht viel geändert hat. (ES)

  5. ?
    3
    Geschichts-Dokumentation von Gerald Endres und Ute Bönnen mit Ulrich Pfeifer und André Knorn.

    Unter dem Pflaster von Berlin ist ein Dokumentarfilm über das labyrinthische Netz von Gängen unter Berlin und die “Untergrundbewegungen”, die im Laufe der deutschen Geschichte dort stattfanden.

  6. ?
    2
    Dokumentarfilm von Raymond Ley mit Katja Bürkle und Joachim Król.

    Kopfschuss - Der Mord an Walter Lübcke ist eine filmische Spurensuche, in einem mutmaßlich politisch motivierten Mordfall, aber auch in einer Gesellschaft,in der rote Linien verschoben sind, Grenzen überschritten werden undHass in Gewalt mündet. (MK)

  7. 7.3
    53
    4
    Geschichts-Dokumentation von Herbert G. Ponting mit Robert Falcon Scott und Herbert G. Ponting.

    Im Januar 1912 erreichte Robert Falcon Scotts Expedition den Südpol - nur um festzustellen, dass der Norweger Roald Amundsen dort bereits einen Monat zuvor angekommen war. Auf dem Rückweg zum Basislager fallen Scott und vier Begleiter der Kälte zum Opfer. Erhalten sind sein Tagebuch, Fotos und Filmaufnahmen von Herbert G. Ponting, der die Expedition dokumentierte. Aus den Filmaufnahmen erstellte Ponting 1924 den Film *The Great White Silence*.