Die besten Dokumentarfilme der 1920er

  1. Der Mann mit der Kamera
    7.9
    8.1
    352
    24
    Dokumentarfilm von Dziga Vertov mit Mikhail Kaufman.

    Eines der erstaunlichsten Filmdokumente seiner Zeit. Vertov dokumentiert den Tagesablauf einer großen sowjetischen Stadt und legt seinen Film als wegweisendes Experiment an. Er verzichtet auf narrative und inszenierend-gestaltende Elemente und setzt allein auf die Wirkung der Montage. Filme sollten nach Vertovs Überzeugung generell und ausnahmslos das "Leben so zeigen, wie es ist"; jede Art von Inszenierung war ihm Verfälschung und nur Verdummung des Publikums.

  2. 7.3
    7.8
    153
    21
    Dokumentarfilm von Walter Ruttmann mit Bernard Etté.

    Ein Tag im Leben der Stadt Berlin. Die leeren Straßen am Morgen, die Hektik des Tages und die Vergnügungen des Abends. Der Film erzählt vom Rhythmus der Großstadt mit all ihren Kontrasten. Walter Ruttmann hat die Filmaufnahmen als Ausgangspunkt für eine Montage genommen, deren Rhythmus hypnotisiert, dem Zuschauer ein Geschwindigkeitserlebnis vermittelt und die einen neuen Sinn erzeugt, der über die Gegenständlichkeit der Filmaufnahmen hinausgeht. “Während der langen Jahre meiner Bewegungsgestaltung aus abstrakten Mitteln ließ mich die Sehnsucht nicht los, aus lebendigem Material zu bauen, aus den millionenfachen, tatsächlich vorhandenen Bewegungsenergien des Großstadtorganismus eine Film-Sinfonie zu schaffen”, schreibt Ruttmann. Für dieses Projekt arbeitet er mit dem Drehbuchautor Carl Mayer zusammen. Carl Mayer schreibt ein Treatment für den Film, das einen sinfonischen Filmaufbau anstrebt. Er verzichtet auf Schauspieler und eine Geschichte.

    Hintergrund & Infos zu Berlin: Die Sinfonie der Großstadt
    Zu sehen sind fast nur ungestellte Außenaufnahmen. Die Kamera sieht die Brötchen auf einem Backblech in einer Bäckerei hüpfen, zeigt die Füße der Arbeiter, die zur Arbeit schreiten, Soldaten und Rinderherden. Sie verliert sich im Verkehr am Potsdamer Platz, steht inmitten einer Kundgebung, bewegt sich auf eine Frau zu, die – die einzige fiktive Szene des Films - Selbstmord begeht.

    Ruttmann konzipiert seinen Film als dokumentarisches Kunstwerk, das die Großstadt Berlin als lebenden Organismus zeigt. Das langsame Erwachen der Stadt, die Hektik des Tages und das langsame Ausklingen am Abend sind eine Analogie zu einer Symphonie, unterstrichen durch musikalische Untermalung und Filmschnitt.

    Für die damalige Zeit ungewöhnlich, setzt Walther Ruttmann viele schnell aufeinanderfolgende Schnitte ein, um die Lebendigkeit und Hektik der Stadt zu versinnbildlichen. Als einer der ersten symphonischen Filme nutzt Berlin: Symphonie einer Großstadt, die in den 1920er Jahren neue technische Möglichkeit, Filme taktgenau zu schneiden und auf eine zusammen mit dem Film produzierte Musik hin abzustimmen.

  3. SE (1922) | Drama, Dokumentarfilm
    7.2
    7.5
    181
    18
    Drama von Benjamin Christensen mit Maren Pedersen und Clara Pontoppidan.

    In Hexen werden die Grenzen zwischen Horror und Dokumentation verwischt. Tatsächliche bekannte Ereignisse von Hexerei und Okkultismus werden beleuchtet und ebenso die Mythen um Satan und dessen Anbetung.

  4. RU (1928) | Drama, Historienfilm
    6.7
    7.5
    105
    10
    Drama von Grigori Aleksandrov und Sergei M. Eisenstein mit Vladimir Popov und Vasili Nikandrov.

    Der Film 'Oktober' entstand zu Ehren des zehnten Jahrestages der Oktoberrevolution im Auftrag der Kommission für die Jubiläumsfeierlichkeiten des Präsidiums des Zentralexekutivkommitees der UdSSR. In Deutschland wurde "Oktober" unter dem Titel "Zehn Tage, die die Welt erschütterten" bekannt und zeichnet die revolutionären Ereignisse des Jahres 1917 in Russland, vom Sturz der Zarenherrschaft bis zum Sturm auf das Winterpalais, nach.

  5. 6.7
    7.1
    102
    10
    Kulturfilm von Robert J. Flaherty mit Allakariallak und Nyla McCarthy.

    Robert Flaherty lässt uns an den Freuden und Mühen des rauen Lebens des Jägers Nanuk und seiner Familie im hohen Norden Kanadas in den frühen 20er Jahren des letzten Jahrhunderts teilhaben. Er zeigt uns Szenen des Lebens und der Liebe, Humor und Zärtlichkeit der Mutter und der Eskimokinder, poetische Bilder, die ganze Schönheit der großartigen Eiswüste. Dieses Meisterwerk bezaubert noch heute durch seine Klarheit und Einfachheit. Flaherty war mehrere Male in die unwirtliche Gegend gereist. Über den Zeitraum eines Jahres hinweg zeigt der Film Nanuk, seine Familie und ihr Leben in einer ebenso grandiosen wie harten und gefährlichen Natur, zwischen tiefen, extrem kalten Wintern und kurzen Sommern.

  6. Streamgestöber - Dein Moviepilot-Podcast
    präsentiert von MagentaTV – dem TV- und Streaming-Angebot der Telekom
    Stürz dich mit uns jeden Mittwoch ins Streamgestöber auf die gehypten und geheimen Serien & Filme deiner 3 bis 300 Streaming-Dienste. Andere bingen Feierabendbier, wir trinken Feierabendserien.
  7. FR (1929) | Dokumentarfilm
    6.3
    5.3
    2
    Dokumentarfilm von Man Ray mit Georges Auric und Man Ray.

    The Mysteries of the Chateau de De (OT: Les mystères du château de Dé; AT: The Mysteries of the Chateau of Dice) ist ein dokumentarischer Kurzfilm von Man Ray aus dem Jahr 1929.

  8. GB (1924) | Dokumentarfilm
    ?
    7
    Dokumentarfilm von J.B.L Noel.

    Die offizielle Dokumentation der 1924 von George Mallory und Andrew Irvine durchgeführten Expedition, die den Gipfel des Mount Everest zwar nicht erreichte, aber ihm zumindest näher kam als jemals zuvor.

    Gefilmt wurde der Aufstieg von J.B.L. Noel, der durch Herbert Pontings Antarktis-Dokumentation “The Great White Silence” dazu angeregt worden war.

  9. DE (1926) | Dokumentarfilm
    ?
    4
    1
    Dokumentarfilm von Waldemar Bonsels und Wolfram Junghans.

    Mit der Dokumentation Die Biene Maja und ihre Abenteuer adaptierte Autor Waldemar Bonsels seinen eigenen gleichnamigen Roman und zeigte in dramatisierter Form, wie sich Bienen und andere Tiere des Walds im Umgang miteinander verhalten.

  10. MX (1921) | Dokumentarfilm
    ?
  11. RU (1929) | Dokumentarfilm
    ?
    3
  12. RU (1928) | Dokumentarfilm
    ?
    7
    Dokumentarfilm von Dziga Vertov.

    Ausgangspunkt des Films ist die Industrialisierung der Ukrainischen Sowjetrepublik mit Hilfe der gigantischen Wasserkraftwerke am Dnjepr. Vertov entwirft in diesem Film eine fundamentale ökonomische Archäologie der Menschheitsgeschichte. Spektakuläre Fotografie- und Überblendungsexperimente erzeugen einen "geschichteten Raum": eine Hymne auf die Umlenkung der Naturkräfte zugunsten der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung. Ziel war, eine "Zusammenfassung der neuen Visualität" zu entwerfen. Hier steht nicht mehr die rhythmische Zwischentitel-Bild-Montage von statischen Bildkompositionen im Vordergrund, sondern ein dynamisches, fast lyrisches Fließen bewegter Einstellungen. Diese erlangen zwar teilweise ikonischen Status - wie etwa die auf den Wassermassenguss projizierte Lenin-Büste -, sind oft aber nichts anderes als pure Visualität von Bewegung. Die Anzahl der Zwischentitel ist dabei drastisch reduziert - allein die aneinandergereihten Episoden erzeugen den Sinn. Dabei nimmt der Rhythmus eine besondere Rolle ein. Form und Inhalt sind untrennbar. "Odinnadcatyj" stand in der Sowjetunion zu seiner Zeit daher naturgemäß unter Formalismusverdacht, gerade deshalb aber inspiriert der Film bis heute zu filmanalytischer Kreativität.