Die besten Dokumentarfilme von 2008 aus Frankreich

  1. FR (2008) | Dokumentarfilm, Biopic
    Die Strände von Agnès
    7.5
    7.8
    45
    4
    Dokumentarfilm von Agnès Varda mit Jane Birkin und Yolande Moreau.

    “Könnte man in die Menschen hineinblicken, fände man Landschaften. Würde man in mich hineinsehen, wären es Strände.” Agnès Varda hat im Alter von 80 Jahren mit Les plages d’Agnès – Die Strände von Agnès ihre eigene Biographie träumerisch verspielt dokumentiert. Der mit dem César für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnete Film ist, kein Denkmal geworden, sonder ein großes Geschenk an das Publikum. Agnès Varda hat viel eingepackt: Die Geschichte einer jungen Photographin im Paris der 60er Jahre, die Geschichte und Protagonisten der Novelle Vague, und eine Vielzahl faszinierende Schauspieler und Zeitgenossen. Agnès Varda, die große französische Filmkünstlerin, hat sich wieder einmal ihrer Lieblingsbeschäftigung hingegeben: dem Suchen, Sammeln und Stöbern. Gefunden hat sie diesmal das eigene Leben. Oder, besser gesagt: unzählige Bruchstücke daraus. Fotos, Filme, Begegnungen, Landschaften. Das Ergebnis: ein überbordendes Kaleidoskop aus Bildern und heiter-melancholischen Erinnerungen an Menschen und Orte, die sie prägten. Das Elternhaus in Brüssel, unbeschwerte Tage im kleinen Küstenort Sète, Ausbildung zur Fotografin in Paris, die 60er Jahre, die viel zu kurze gemeinsame Zeit mit Jacques Demy. Amerika, China, Kuba, die geliebte Insel Noirmoutier, Freunde, Weggefährten. Die Geburt der Tochter und der Nouvelle Vague. Und immer wieder Häfen, Fischer und Strände. Mittendrin die Regisseurin, verspielt, ein bisschen verrückt und voller Ideen, die all diese kleinen Schnipsel zu einem verblüffenden und beglückenden Film montiert.

  2. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm.

    Basierend auf einer der aufwändigsten Computersimulationen aller Zeiten zeigt diese spektakuläre Dokumentation "Szenario 2100" die dramatischen Auswirkungen, die uns durch den Klimawandel bevorstehen könnten. Über zwei Jahre berechnete einer der größten Computer der Welt namens "Earth Simulator" wie das Klima in hundert Jahren sein wird, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen unvermindert auf aktuellem Niveau fortgesetzt wird.

  3. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm.

    24% aller Säugetiere, 12% der Vogelarten und sogar 48% aller Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Nie zuvor starben in so kurzer Zeit Tiere und Pflanzen wie in den letzten 100 Jahren! Doch ohne eine angemessene Artenvielfalt kann unser gesamtes Ökosystem auf Dauer nicht funktionieren. Alarmiert durch diese Entwicklung reisten Wissenschaftler aus aller Welt in eines der letzten Naturparadiese dieser Erde, um eine umfassende Bestandsaufnahme der dort vorkommenden Flora und Fauna vorzunehmen. Das Ergebnis ist eine aufregende Dokumentation über die faszinierende Vielfalt, die verdeutlicht wie schützenswert das kostbare Gut "Natur" ist!

  4. GB (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Cosima Spender mit Malik Sidibé.

    Malick Sidibé gilt als einer der großen Fotografen der Gegenwart und erhielt im Juni 2007 den Goldenen Löwen der Biennale in Venedig. Die Dokumentation ist mehr als ein Porträt des berühmten Künstlers aus Bamako, der Hauptstadt Malis. Seine Karriere begann der 1935 geborene Malick Sidibé in den späten 50er Jahren im gerade unabhängig gewordenen westafrikanischen Land Mali. An der Kunsthochschule in Bamako, der Hauptstadt des Landes, entdeckte Malick seine Liebe zur Fotografie. 1962 eröffnete er dort nach einer Fotografenlehre sein "Studio Malick". Schon bald wurde Malick Sidibé in seiner Heimat als Chronist der Jugend- und Musikkultur bekannt. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien aus den späten 50er, 60er und 70er Jahren dokumentieren eindrucksvoll den Geist der selbstbewussten Jugend Malis, die sich von Tradition und Kolonialismus löst und ihre Vorbilder in Rock-'n'-Roll-Stars wie James Brown und den Rolling Stones sucht. Wie überall auf der Welt drückt auch hier die Musik die neu gewonnene Freiheit aus. Malick Sidibé fotografiert Gruppen von Jugendlichen, die sich am Ufer des Niger amüsieren, macht Bilder von nächtlichen wilden Partys in Clubs, deren Besucher traditionelle und europäische Kleidung im wilden Stilmix tragen und fröhlich feiern. Diese Fotos, die auch in den Armenvierteln und auf den Straßen Bamakos entstehen, zeichnen sich durch unmittelbare Nähe, Intensität und Authentizität aus. Dabei stehen seine Arbeiten immer im sozialen und historischen Bezug zu seiner Heimatstadt und bieten einen ungewöhnlichen Blick auf die Innenwelt Malis. Viele der in den 60er und 70er Jahren Porträtierten leben noch heute in Bamako. Oft sitzt Malick Sidibé mit ihnen vor seinem kleinen Foto-Studio und erinnert sich an alte Zeiten, an Tanzabende und Überraschungsparties. Malick Sidibé, heute 73 Jahre alt, arbeitet seit über 50 Jahren in Bamako. Nach wie vor ist er auf dokumentarische Fotografie und Bilder über die Jugendkultur Afrikas spezialisiert.

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  6. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Françoise Huguier.

    Diese Dokumentation betrachtet das Leben in einem Apaprtementhaus in St. Petersburg, das noch aus der Zeit der Sowjetunion übriggeblieben ist. Hier leben die verschiedensten Menschen in einer in dieser Art einzigartigen Situation neben- und miteinander, zum Beispiel die junge Natacha, die in diesem Land keine große Zukunft für sich sieht, das Rentnerpaar Svetla und Nicolas, Irina, deren Sohn in Afghanistan ums Leben gekommen ist oder einige Künstler, die hier untergekommen sind.

  7. FR (2008) | Komödie, Drama
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    2
    Komödie von Claire Simon mit Nathalie Baye und Anne Alvaro.

    Claire Simon versammelt die Crème des weiblichen französischen Kinos: Nathalie Baye, Isabelle Carré, Béatrice Dalle, Nicole Garcia, Rachida Brakni. Sie alle spielen Beraterinnen eines Familienplanungszentrums in Paris, die auf unterschiedliche Schicksale treffen, die alle eins gemeinsam haben: den Traum einer selbstbestimmten weiblichen Sexualität.

  8. ?
    Dokumentarfilm von Xavier de Lauzanne.

    Auch wenn Israelis und Palästinenser, Juden, Christen und Muslime, verfeindet sind, haben sie doch eine Sache gemeinsam: Die Liebe zur Musik. Daher ist es ein großes Wagnis, als der Franzose Jean-Yves Labat de Rossi versucht, diese verschiedenen kulturellen Gruppen für eine dreiwöchige Tournee durch Frankreich zu vereinen. Während die Stimmung zwischen den Musikern zunächst gespannt ist, sind die Erfolge auf der Bühne beachtlich. Wird sich dies auch auf die Beziehung der Musiker zueinander auswirken?

  9. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Olivier Zuchuat.

    Dieser Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von etwa 13.000 Menschen, die einer kleinen ethnischen Gruppe angehören, und sich, nachdem sie den Konflikt in Darfur überlebt haben, nun in einem Lager im Osten des Tschad eine neue Heimat geschaffen haben.

  10. ?
    3
    Dokumentarfilm von Elizabeth Chai Vasarhelyi mit Youssou N'Dour und Peter Gabriel.

    Das Time Magazine zählte ihn 2007 zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt: Youssou N'Dour. Mit seiner Band "Super Etoile de Dakar", die traditionelle Klänge Afrikas mit Karibik-Sound und Pop-Elementen verbindet, veröffentlicht der Musiker 2004 das Album "Égypte" und löst damit eine Kontroverse aus. Während die CD weltweite Anerkennung findet, wird sie im Senegal als blasphemisch verurteilt. Die Regisseurin begleitete N'Dour drei Jahre lang, drehte bei seiner Familie in Westafrika, Ägypten, Marokko und Asien, unter anderem bei den "Live-8"-Konzerten.

  11. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Mathilde Damoisel.

    In den letzten zehn Jahren hat Indien eine rasante Entwicklung vollzogen und sich, als eine treibende Kraft der Weltwirtschaft etabliert.
    Im Jahr 2009, als allenthalben die Rezession grassierte, widerstand Indiens Wirtschaft der Krise und verzeichnete sogar sieben Prozent Wachstum. Und in der Politik verschaffen sich die führenden Repräsentanten des Landes mittlerweile auch international Gehör.
    Selbst im Weltraum ist der Subkontinent präsent: Kürzlich startete Indien seine erste Mondmission, um wissenschaftliche Daten zu sammeln. Das ist der erste Schritt zu einem bemannten Weltraumflug.

    Doch Indien ist ein Land großer Gegensätze. Hier gibt es mehr Handys als Häuser mit Toilette. 52 indische Milliardäre leben im Luxus – 410 Millionen Inder aber leben unterhalb der Armutsgrenze, also von weniger als 1,25 Dollar pro Tag. Die Reise durch den Subkontinent beginnt in Magarpatta City, einem von Satish Magar initiierten und von den ansässigen Bauern mitgetragenen Urbanisierungsprojekt, das seine Existenz den Gewinnen der Informationstechnologie verdankt.
    Die Stadt scheint die perfekte Kulisse des indischen Traums zu sein. Besucht werden Call-Center, landwirtschaftliche Großbetriebe, die ärmlichen Gassen von Dharavi, die Elendsviertel von Mumbai und die Biobetriebe von Tamil Nadu. Hinter den glitzernden Fassaden sind die sozialen, religiösen und regionalen Risse nicht zu übersehen, die eine ernste Bedrohung für Indiens Stabilität darstellen.
    Nicht weniger bedrohlich sind die Spannungen zwischen Indien und seinen Nachbarn, vor allem Pakistan.

    Die Dokumentation Indien 2025… – Der erwachende Riese erzählt vor allem vom ländlichen Indien, in dem 70 Prozent der Bevölkerung leben.
    Schlagzeilen haben hier die Baumwollbauern von Vidarbha gemacht, die sich wegen hoher Verschuldung gegenüber Saatgutmultis und wiederholter Missernten massenweise das Leben nahmen.
    Die derzeitige Regierung Indiens sieht die Rettung in der Industrialisierung der Landwirtschaft – nach westlichem Vorbild, mit kommerziellen Monokulturen. Und in der Umkehrung des Verhältnisses von Stadt und Land. Damit wäre ein Anwachsen der Stadtbevölkerung auf 85 Prozent verbunden. Aber wer sorgt dann für die Ernährung der ständig wachsenden Bevölkerung? Und was wird aus den 400 Millionen unter der Armutsgrenze lebenden Indern, die zur Landflucht gezwungen sind und die in Megastädte wie Mumbai strömen?

    Aber vielleicht sind die Weichen noch nicht endgültig gestellt und Indien hat noch eine Chance, das Modell einer Entwicklung zu werden, die erstarkende Macht mit nachhaltiger Entwicklung und Fortschritt für alle verbindet – um besser für die Zukunft gewappnet zu sein. Wie Gandhi sagte: “Wenn es Indien gutgeht, geht es der Welt gut.”

  12. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Corradino Durruti.

    Sieben Jahre lang untersuchte die Staatsanwaltschaft in der Region Kalabrien die Verbindungen zwischen Mafia und Verwaltung der Kleinstadt Rizziconi. Am südlichsten Zipfel Italiens, in Kalabrien, liegt der Hafen von Gioia Tauro. Hier florieren fragwürdige Geschäfte. Und gleich nebenan liegt die Kleinstadt Rizziconi, die sich laut Schild am Ortseingang "Gemeinde Europas" nennt. Rizziconi erlangte am 13. Juli 2000 traurige Berühmtheit, als der Gemeinderat auf Anordnung des italienischen Staatspräsidenten aufgelöst wurde. Der Grund waren nachweisliche Verbindungen der Stadtoberen mit Angehörigen der Crea, einem Clan der kalabrischen Mafia, auch Ndrangheta genannt. Doch weiterhin landeten anonyme Briefe auf dem Schreibtisch von Roberto Pennisi, Mafiajäger und Staatsanwalt der Reggio Calabria. In den Briefen äußerten Einwohner von Rizziconi ihre Angst und Verzweiflung. Denn noch immer wurden sie von Teodoro, kurz Toto, dem Kopf des Crea-Clans, erpresst und bedroht.

  13. IT (2008) | Komödie, Dokumentarfilm
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    Komödie von Maria Chiara Malta.

    Eine dokumentarische Komödie aus Italien: Mit filmischen verschiedensten Mitteln versucht die junge Regisseurin Chiara Malta, einer seltsamen Episode im Leben ihres Vaters Armando auf den Grund zu gehen. Der überzeugte Anhänger der Sozialisten wählte eines Tages plötzlich Berlusconi. Heute will er das nicht mehr wahrhaben ... Lügt er? Oder hat er es einfach vergessen? Wo liegt die Wahrheit, im politischen Aktivismus oder in den menschlichen Beziehungen? Eines schönen Tages hielt der Bürger Berlusconi Einzug in die italienischen Haushalte. Die Regisseurin Chiara Malta ist heute noch davon überzeugt, dass dabei ein Zaubertrick im Spiel gewesen sein muss, denn Berlusconi bezwang sogar Mauern, die unüberwindbar schienen - wie die ihres Elternhauses. Chiaras Kindheit hatte nur eine Farbe: Rot. Für ihren Vater Armando, aufgewachsen als Waisenkind, war die sozialdemokratische Partei immer ein Familienersatz gewesen, ein Zuhause. Er reiste mit der Gewerkschaft nach Osteuropa, ging zu Parteikongressen und Ortsgruppensitzungen, war aktiv bei Wahlkampagnen, kämpfte für die Rechte der Arbeiter ... kurz: Armando, seine Familie und ihre Freunde waren Teil der "Linken" - bis zu jenem Tag, an dem sich alles änderte und eine ganze Menge "Armandos" dem sogenannten Mitte-Rechts-Bündnis zum Wahlsieg verhalf. Heute will Armando von dieser "Eskapade" ins Feindesland nichts mehr wissen, und er ist nicht der Einzige, der "vergessen" hat, dass er Berlusconi einmal gewählt hat. Jetzt wieder ein treuer Sozialist hat Armando gar keine Lust, seiner Tochter Auskunft über "die schlimmen Jahre" zu geben - soll sie doch einen Film über etwas anderes machen. Chiara Malta aber will wissen, wie und wieso Berlusconis "Zaubertrick" funktionieren konnte, inzwischen sogar mehr als einmal. Mit Hartnäckigkeit und Fantasie macht sie sich daran, die Bruchstücke einer Geschichte zusammenzusetzen, über die keiner gerne reden will. "Armando und die Politik" geht über das Private hinaus. Versteht man, was Armando zu seiner kleinen "Extravaganz" trieb, dann verstehen man vielleicht auch, wie es dazu kommen konnte, dass Berlusconi an die Macht kam. Es gab und gibt offensichtlich Millionen von Armandos. Die kleinen privaten Details, von der Autorin genau beobachtet und hinreißend ins Bild gesetzt, sind die kleinen Erschütterungen, die einen Erdrutsch auslösen können: Politik wird in der Familie gemacht.

  14. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Isy Morgensten.

    Der Mai 1968 bleibt in manchen Teilen ein rätselhaftes Kapitel der Geschichte. Isy Morgenszterns Film über Benny Lévy erhebt nicht den Anspruch, alle offenen Fragen zu beantworten oder ein völlig neues Licht auf die 68er-Bewegung zu werfen. Elitestudent, Führer der proletarischen Linken zu Zeiten der 68er-Bewegung und schließlich Privatsekretär von Jean-Paul-Sartre: Das Leben von Benny Lévy war geprägt von Politik, Philosophie und den Idealen des Mai 68. 1945 in Ägypten geboren, wanderte Lévy 1956 mit seiner Familie nach Belgien aus. Mit 18 Jahren ging er nach Paris und besuchte dort die Elitehochschule "École Normale Supérieure". 1968 ließ sich der brillante Intellektuelle vom Zeitgeschehen mitreißen, schloss sich kommunistischen Studentengruppen an und führte unter dem Pseudonym Pierre Victor die maoistische Proletarische Linke an. In der Zeit nach dem Mai 68 setzte er sich mit dem christlichen Schriftsteller und Journalisten Maurice Clavel und mit dem Philosophen Michel Foucault auseinander. 1972 gehörte er zu den Gründern der linken Tageszeitung "Libération", wurde zwei Jahre später der Privatsekretär von Jean-Paul Sartre und blieb es bis zum Tode des Schriftstellers und Philosophen im Jahre 1980. Die Begegnung mit Sartre erschütterte Lévys Denken zutiefst und stellte sein politisches Weltbild infrage. Nachdem er sich mit der Philosophie Emmanuel Levinas' beschäftigt hatte, wurde er orthodoxer Jude und gründete gemeinsam mit Bernard-Henri Lévy und Alain Finkielkraut in Jerusalem das Institut für Levinas-Studien. 2003 starb Benny Lévy in Jerusalem.

  15. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Serge Avedikian mit Patrick Eveno und Yveline Hamon.

    Fünf Freunde und Kinder der 70er Jahre treffen sich zu einem Telefon-Date, um über ihre gemeinsamen Abenteuer zu reden. Damals, als sie 20 waren und die Welt erobern wollten. Die Post-68er-Generation werden sie genannt. Die, die von der Revolution in vollen Zügen profitiert haben. So auch die fünf Freunde, die sich per Handy über ihre Jugendzeit austauschen. Damals gab es noch keine Arbeitslosigkeit, kein Aids. Stattdessen sexuelle Freiheit und Drogenexperimente. Man wusste zwar nicht, was man aus seinem Leben machen wollte, aber man war sich sicher, was man nicht machen wollte. Ein bisschen wehmütig blicken alle auf die vergangene Zeit zurück.

  16. ?
    2
    Musikfilm von Philip Priestley mit James Brown.

    "Whoa! I feel good!" Er war eine lebende Legende: Mr. James Brown, Symbolfigur der 70er Jahre. Wohl nicht zuletzt deshalb bedachte man ihn mit Beinamen wie "Godfather of soul", "Soul brother number one" und "Father of funk". Von einer Kindheit in ärmlichen Verhältnissen im South Carolina und Georgia der 30er und 40er Jahre bis zum gefeierten Star: In den 50ern gab James Brown sein Debüt im Showbusiness, in den 60ern und 70ern war er auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Schwere Zeiten durchlebte er Ende der 70er und in den 80er Jahren, bis er schließlich ins Pantheon der "lebenden Legenden" aufgenommen wurde. Er starb am 25. Dezember 2006 in Atlanta. Die Dokumentation über einen der schwarzen amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts verzichtet nicht darauf, auch den Kampf der "African American Community" anzusprechen. Schon Anfang des letzten Jahrhunderts, als die schwarze Bevölkerung der USA noch starker Diskriminierung ausgesetzt war, hielt diese Gemeinschaft zusammen. Seitdem setzt sie sich fortlaufend dafür ein, dass der "amerikanische Traum" auch für die schwarze Bevölkerung Wirklichkeit wird. James Brown ist eine der Symbolfiguren dieser kulturellen und sozialen Revolution. Seine Geschichte steht für die Geschichte eines ganzen Volkes, seine Musik für die Musik einer ganzen Gemeinschaft, sein Kampf um künstlerische Anerkennung für den Kampf eines Volkes, das nie aufgehört hat, für seine Bürgerrechte zu streiten. Die Dokumentation ist eine Hommage an einen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. In Gesprächen mit Musikern aus James Browns Umfeld, wie Fred Wesley, Bootsy Collins, Pee Wee Ellis, und mit seinen Tourmanagern Bob Patton und Alan Leeds, aber auch durch Aussagen von James Brown selbst und reiches Archivmaterial wird deutlich, woher die unglaubliche Kraft und Energie kamen, die James Brown auf der Bühne durch Gesang und Tanz ausstrahlte, und denen er seinen einzigartigen Erfolg verdankte.

  17. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von An Qi Ju.

    Hochglanzbilder aus dem China des 21. Jahrhunderts, aus einem aufstrebenden Land, das mit Macht auf den Weltmarkt drängt, wurden vor allem rund um die Olympischen Sommerspiele in Peking vom offiziellen China weltweit verbreitet. Filmemacher Ju An Qi wollte dagegen das andere Gesicht Chinas zeigen. Das Gesicht eines Landes, für das die teils auferlegten, teils gewollten, auf jeden Fall erhofften Veränderungen manchmal zur Zerreißprobe werden, eines Landes, das große kulturelle und soziale Spannungen auszuhalten hat. Ju An Qi erzählt vom Verlauf einer Nachtreise von einer geschäftigen Stadt in die tiefste Provinz. Auf diesem Weg begegnet der Filmemacher einfachen Menschen und Nachtarbeitern, einem Journalisten, der Schuster geworden ist, einem blinden Masseur, einem freundlichen Taxifahrer, einem Imkerpaar, einer betenden Familie vom Land, einem Reisenden ohne Ziel. Sie alle sind Existenzen mit großen Problemen, sind aber immer von Liebe getragen. Ein anrührendes, menschliches Chinabild.

  18. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Philippe Labrune.

    Eines Tages entdeckt ein aus Martinique stammender Mann Hinweise auf eine Geschichte, die ihn tief bewegt. Es ist die Geschichte einiger Sklaven, die Opfer gröbster Misshandlungen wurden und ihr Leben im Kampf für Gerechtigkeit riskierten. Am 8. Februar 1831 sprechen zwölf Sklaven von der Spoutourne-Plantage beim Friedensrichter vor. Sie beschweren sich über grausame Misshandlungen durch ihren Plantagenverwalter. Friedensrichter Belletête ist entsetzt und lässt sich von der Stimme des Gewissens leiten. Er gehört - das wissen die Sklaven - zu den wenigen Richtern der französischen Kolonien, die den Argumenten zur Abschaffung der Sklaverei zugänglich sind. Das war der Auftakt zum "Fall Spoutourne", der sich über drei Jahre hinziehen sollte. So schockierend der Fall ist, ist er doch nicht außergewöhnlich in der Kolonialgeschichte. Normalerweise achtete man genau darauf, alle kompromittierenden Dokumente zu zerstören. Im Fall Spoutourne war es anders. Aussagen der Sklaven, Lügen und Drohungen der Herren, das zögernde Verhalten des Gouverneurs vor Ort, die Betretenheit des Ministers im Mutterland Frankreich - alles ist bekannt. Der Mann aus Martinique sichtet die Dokumente und befragt Historiker, so bringt er Schritt für Schritt und voll innerer Anteilnahme für diejenigen, die wie seine Vorfahren lebten, Licht in die verworrene Geschichte. "Von Ketten befreit" wirft einen illusionslosen Blick auf das Leben der Sklaven auf den Antillen, die die Allmacht der Sklavenhalter in vielfacher Form zu spüren bekamen. Nackte Gewalt war an der Tagesordnung, und Sklavinnen waren ihren Herren oft zu Willen, weil sie und ihre Familien dafür Vorteile genossen. Andererseits hatten die Sklavenbesitzer Angst vor Rache. Die Verwaltung vertrat selbstverständlich die Interessen der Weißen und hielt es mit der Wahrheit nicht so genau.

  19. FR (2008) | Dokumentarfilm, Biopic
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    1
    Dokumentarfilm von Pierre-André Boutang und Annie Chevalley mit Jeanne Moreau und Fanny Ardant.

    Jeanne Moreau ist eine lebende Legende. Seit einem halben Jahrhundert zählt sie zu den bedeutendsten Filmstars - nicht nur in Europa. Sie war die Muse von Louis Malle, François Truffaut, Luis Buñuel und Orson Welles. Und heute ist sie eine Verbündete der jungen Filmemachergeneration. Viele Künstler und Schriftsteller waren mit ihr befreundet, darunter André Gide, Pablo Picasso, Henry Miller, Anaïs Nin, Jean Genet und Jean Cocteau. Im Privatleben inspirierte sie den Modemacher Pierre Cardin. Und verheiratet war sie mit Regisseur William Friedkin ("Der Exorzist"). Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt einer temperamentvollen, empfindsamen und leidenschaftlichen Frau. Dank einer engen Freundschaft mit Jeanne Moreau konnte Filmemacherin Josée Dayan die Schauspielerin völlig zwanglos und frei begleiten - oft waren die beiden Frauen allein - und ihre diskrete Kamera durfte deren Gedanken über Karriere und neue Projekte einfangen. Der Dokumentarfilm zeigt ein Leben voller Leidenschaft und lüftet - bei aller Zurückhaltung - einige Geheimnisse im Werdegang einer zum Mythos gewordenen Schauspielerin.

  20. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Sophie Bredier.

    Die Regisseurin Sophie Bredier hat ein gespaltenes Verhältnis zu Asien. In Südkorea geboren, aber in der französischen Kultur groß geworden, empfindet sie den asiatischen Kontinent als fremd und dennoch von rätselhafter Anziehungskraft. Vor allem das in Asien verbreitete Frauenbild verunsichert sie. Die asiatischen Frauen werden von den Männern nur nach ihrem Aussehen beurteilt. Mit den damit verbundenen Projektionen - dem geheimnisvollen Gesicht, der Sanftheit der Züge und der subtilen Erotik - kann sie sich nicht identifizieren. Dennoch weiß sie, wie sehr dieses Bild vor allem als Kontrast zum westlichen Frauenideal gepflegt wird. Das asiatische Frauenbild ist eng mit dem Mythos der Geisha verbunden. Sie verkörpert für die Asiaten die Quintessenz von Weiblichkeit und Verfeinerung. Künstlerisch betätigen konnten sich asiatische Frauen nur als Geisha. Somit ist klar: Ihre Funktion bestand darin, sich den Männern als Kunstwerk zum Geschenk zu machen. Welche andere Zivilisation hat die Frau im Dienste des Mannes auf diese Weise zum Mythos erhoben? Und trug dies tatsächlich zur Faszination für die Asiatin bei? Jedenfalls entwickelt sich das Bild der asiatischen Frau ständig weiter, ohne dabei an exotischer Anziehungskraft zu verlieren. Die Geisha von einst kommt heute als Lolita oder Kriegerin daher und ist als solche häufig Gegenstand brutaler Fantasien. International bekannte Regisseure wie Hou Hsiao Hsien, Wong Kar Wai und Ang Lee porträtieren in ihren Filmen wunderschöne Frauen, die die Männer betören und ihnen gleichzeitig im Schwertkampf die Stirn bieten können. Angesichts der oft widersprüchlichen Darstellungen stellt sich die Frage, was all diese Bilder bedeuten, die mit der weitaus einförmigeren Realität nur wenig gemein haben. Sophie Bredier will Licht ins Dunkel dieses Mythos bringen. Die einzelnen Stationen ihrer Dokumentation untersuchen die unterschiedlichen Repräsentationsformen der Asiatin in der Kunst, von der Malerei bis hin zum Manga. Dabei arbeitet sie heraus, welche Seiten des kollektiven Unterbewusstseins das asiatische Frauenbild bedient und wie es von den Medien aufgegriffen wird. Denn letztlich weist dieses so ganz andere Frauenbild auf die Unterschiede zwischen der asiatischen und der westlichen Kultur hin. Die Dokumentation versucht zu begreifen, inwieweit sich in diesem Frauenbild die asiatische Gesellschaft widerspiegelt und was der Westen im Wechselspiel der beiden Kulturen auf die Asiatin projiziert. Steht die asiatische Frau exemplarisch für die Bewunderung eines ganzen Kulturkreises, dessen wirtschaftlicher Erfolg auch mit seiner Dominanz im Bereich der Produktion von Bildern zusammenhängt? Dann wäre sie nicht nur Projektionsfläche für die Träume, sondern auch für die Ängste des Westens, der somit seine ureigenen Mythen und Fantasien auf eine völlig andere Kultur projiziert hätte. Oder vereinnahmt Asien gar die mit der westlichen Frau verbundenen Vorstellungen, um sie neu für sich zu interpretieren?

  21. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Mike Sheerin.

    So allgemeinverständlich wie der britische Neurologe und Schriftsteller Oliver Sacks erklärt auch der kanadische Psychiater und Psychoanalytiker Norman Doidge in seinem Buch "Neustart im Kopf - Wie sich unser Gehirn selbst repariert" das Prinzip der neuronalen Plastizität und der Anpassungsfähigkeit des Gehirns. Anhand einiger erstaunlicher klinischer Fälle stellt er Ergebnisse der Hirnforschung vor. Die Dokumentation vermittelt äußerst anschaulich die Fähigkeit des menschlichen Gehirns, sich strukturell und funktional umzuorganisieren. Ärzte und Wissenschaftler, die mit ihren kreativen Ansätzen zur Erweiterung des neurologischen und neurobiologischen Wissens beigetragen haben, geben unterhaltsame Einblicke in ihre Arbeit. Dieser neuartige Blick auf das menschliche Gehirn und seine lebenslange Entwicklung eröffnet ungeahnte Perspektiven für Bildung und Kultur und offenbart das Anpassungspotenzial des Menschen.

  22. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Quillon Romain und Jean Barreau.

    Im Ruaha-Nationalpark, einem nur wenig bekannten Park im Süden Tansanias, fällt immer weniger Niederschlag. Verschärft wird das Problem noch, weil die Menschen das wenige Wasser durch einen Staudamm im Oberlauf des Ruaha-Flusses zurückhalten. Und wenn die Pflanzenfresser aufgrund von Nahrungsmangel weggehen, müssen ihre Feinde, die Fleischfresser, auch fortziehen. So begeben sich neun Löwinnen mit ihren Babys auf eine gefährliche und tödliche Wanderung, fort aus dem trockenen Paradies. Diese französische Dokumentation zeigt eindringlich die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tierwelt!

  23. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Martin Rit mit Ugo Donati.

    Der 20-jährige Ugo Donati lernt das Handwerk des Filmvorführers. Ein Beruf, der durch die digitale Wende bald nicht mehr derselbe sein wird. Eine Ära geht zu Ende. Vorbei sind bald die Zeiten, in denen das Gelingen eine Firmprojektion noch von tonnenschweren Maschinen abhing, die von Menschen gehegt und gepflegt, geölt und repariert wurden. Der junge Ugo wurde zum Filmvorführer ausgebildet und ist von seinen Lehrern bereits auf die digitale Wende vorbereitet worden. Doch wie wird sie wohl aussehen?

  24. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Marianne Chaud.

    In Himalaya - Im Dorf der Frauen begleitet Marianne Chaud vier Frauen bei der Erntearbeit.

  25. FR (2008) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Danielle Jaeggi.

    Tuberkulosekranke aus aller Welt reisten hierher, um sich in den luxuriösen Lungenheilstätten zu kurieren. Doch in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen änderte sich das Publikum im schweizerischen Luftkurort Davos radikal: Immer häufiger kamen hochrangige Nazis auf den "Zauberberg", und später unterstanden die Sanatorien der direkten Kontrolle des Dritten Reichs. Anhand von Briefen ihres Vaters, der längere Zeit in Davos weilte, schlägt die Regisseurin Danielle Jaeggi ein fast vergessenes Kapitel der Medizingeschichte auf und enthüllt eine bisher unbekannte Seite der palastartigen schweizerischen Sanatorien: das Lavieren der Schweiz zwischen Neutralität und Arrangement mit dem Hitlerregime.