Die besten Biopics und Dokumentarfilme aus Frankreich

  1. FR (2008) | Dokumentarfilm, Biopic
    Die Strände von Agnès
    7.5
    7.8
    45
    4
    Dokumentarfilm von Agnès Varda mit Jane Birkin und Yolande Moreau.

    “Könnte man in die Menschen hineinblicken, fände man Landschaften. Würde man in mich hineinsehen, wären es Strände.” Agnès Varda hat im Alter von 80 Jahren mit Les plages d’Agnès – Die Strände von Agnès ihre eigene Biographie träumerisch verspielt dokumentiert. Der mit dem César für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnete Film ist, kein Denkmal geworden, sonder ein großes Geschenk an das Publikum. Agnès Varda hat viel eingepackt: Die Geschichte einer jungen Photographin im Paris der 60er Jahre, die Geschichte und Protagonisten der Novelle Vague, und eine Vielzahl faszinierende Schauspieler und Zeitgenossen. Agnès Varda, die große französische Filmkünstlerin, hat sich wieder einmal ihrer Lieblingsbeschäftigung hingegeben: dem Suchen, Sammeln und Stöbern. Gefunden hat sie diesmal das eigene Leben. Oder, besser gesagt: unzählige Bruchstücke daraus. Fotos, Filme, Begegnungen, Landschaften. Das Ergebnis: ein überbordendes Kaleidoskop aus Bildern und heiter-melancholischen Erinnerungen an Menschen und Orte, die sie prägten. Das Elternhaus in Brüssel, unbeschwerte Tage im kleinen Küstenort Sète, Ausbildung zur Fotografin in Paris, die 60er Jahre, die viel zu kurze gemeinsame Zeit mit Jacques Demy. Amerika, China, Kuba, die geliebte Insel Noirmoutier, Freunde, Weggefährten. Die Geburt der Tochter und der Nouvelle Vague. Und immer wieder Häfen, Fischer und Strände. Mittendrin die Regisseurin, verspielt, ein bisschen verrückt und voller Ideen, die all diese kleinen Schnipsel zu einem verblüffenden und beglückenden Film montiert.

  2. DE (1997) | Kriegsfilm, Biopic
    7.3
    7.3
    61
    4
    Kriegsfilm von Werner Herzog mit Dieter Dengler und Eugene Deatrick.

    Schon seit seiner Kindheit, als er im Zweiten Weltkrieg einem amerikanischen Piloten, der nur wenige Meter vor seinem Fenster vorbeigeflogen ist, in die Augen sehen konnte, war es Dieter Denglers Traum, selbst Pilot zu werden uns zu fliegen. Und tatsächlich schafft der Junge aus dem Schwarzwald es, zuerst zur amerikanischen Airforce und später bei der Navy angenommen zu werden, und nach vielen Jahren ist er tatsächlich ein Pilot. Doch seine Zeit hinter dem Steuerknüppel ist weniger glorreich, als er sich das erträumt hatte: Dieter wird im Vietnamkrieg abgeschossen, und zusammen mit einigen Kriegsgefangenen macht er sich auf eine gefährliche Flucht vor seinen Verfolgern.

  3. FR (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    6.4
    6.5
    58
    14
    Dokumentarfilm von Emmanuel Laurent mit François Truffaut und Jean-Luc Godard.

    Godard trifft Truffaut – Deux de la vague ist eine Filmbiographie über die beiden Säulen der Nouvelle Vague, François Truffaut und Jean-Luc Godard. Anhand von Archivmaterial, zumeist Arbeitsaufnahmen und Interviews, begründet der Film den bis heute andauernden Einfluss der beiden Filmemacher auf das Kino. Godard trifft Truffaut – Deux de la vaguehatte seine Premiere auf der Berlinale 2010.

  4. 6.1
    7.6
    27
    8
    Musikdokumentation von Michael Radford mit Michel Petrucciani.

    Michel Petrucciani – Leben Gegen die Zeit – Sein Leben würde kurz sein und das wusste er, also hat er es mit doppelter Energie gelebt. Seine Musik war zeitlose Magie, sie kam direkt aus seiner Seele. Alle, die das Glück hatten ihm zu begegnen, schwärmen noch heute von seiner Ausstrahlung und seiner Lebensenergie. Er besaß die Fähigkeit, mit leichter Hand am Flügel durch die Jazzgeschichte zu springen und sein Publikum zu begeistern. Er schaffte es, mehr Jazz-Schallplatten zu verkaufen als viele seiner Idole, spielte in allen großen Konzertsälen dieser Welt, das Berliner Publikum begeisterte er mit seinen Konzerten in der Philharmonie. Von seiner Glasknochenkrankheit ließ er sich nicht abhalten, ein international bekannter Künstler zu werden und alles zu erreichen, was in diesem Leben lohnenswert scheint: Ruhm, Ehre, Berühmtheit, Frauen, Geld, Familie. – bis zum Jahr 1999, als er an einer Lungenentzündung in New York starb.

  5. 5.4
    5.6
    43
    10
    Biopic von Douglas Gordon und Philippe Parreno mit Zinédine Zidane.

    2006 feierte in Cannes ein Film Premiere, der mit 17 Kameras während eines einzigen Fußballspiels entstanden ist. Doch im Vordergrund steht nicht das Spiel, sondern allein ein Protagonist - Zinédine Zidane. Das 90-minütige Porträt ist eine faszinierende Hommage an die Eleganz, mit der dieser außergewöhnliche Mann über den Platz tänzelte. Atemberaubend schöne Bilder und der Soundtrack von Mogwai schaffen eine einmalige, höchst persönliche Atmosphäre. Interessant ist vor allem auch das Ende, des vor der WM 2006 im Bernabeu-Stadion gedrehten Films: Es nimmt "die" Szene der Weltmeisterschaft vorweg ...

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  7. CN (2014) | Dokumentarfilm, Drama
    6.8
    7.4
    11
    6
    Dokumentarfilm von Maurizius Staerkle-Drux.

    Der Dokumentarfilm Die Böhms – Architektur einer Familie begleitet einen Kölner Architekten zu den Stätten seiner über die Jahre entstandenen Bauten.

  8. 6.8
    6.1
    11
    3
    Biographischer Dokumentarfilm von Laura Israel.

    In ihrer Dokumentation Don't Blink - Robert Frank setzt Laura Israel dem bekannten amerikanischen Fotografen und späteren Videokünstler ein filmisches Denkmal.

  9. FR (1993) | Dokumentarfilm, Biopic
    5.5
    7.6
    11
    4
    Dokumentarfilm von Ray Müller.

    70 Jahre nach den Olympischen Spielen von 1936 erscheinen die beiden Olympia-Filme von Leni Riefenstahl in einem neuen Licht. Technisch und künstlerisch zählen "Fest der Völker" und "Fest der Schönheit" ohne Zweifel zu Meisterwerken der Filmkunst. Ihre Ästhetik vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus wirft jedoch einen dunklen Schatten auf die Filme und deren Schöpferin - Leni Riefenstahl. Sie gilt als eine der kontroversesten Personen der Filmgeschichte - streitbar, uneinsichtig, für ihre künstlerische Leistung dennoch hoch gelobt. Ray Müller begleitet die fast 90-jährige Leni Riefenstahl in seiner preisgekrönten Dokumentation "Die Macht der Bilder" zu den Schauplätzen, die für ihr Leben und ihr Werk bedeutend waren: In die Höhen der alpinen Welt, wo ihre Filmkarriere begann, nach Berlin und Nürnberg, den Machtzentren der Naziherrschaft und in die Tiefen der Ozeane, denen sie später ihre Aufmerksamkeit schenkte.

  10. FR (2013) | Biopic, Dokumentarfilm
    6.6
    6.6
    14
    1
    Biopic von Yves Montmayeur mit Michael Haneke und Juliette Binoche.

    In 25 Jahren Regie-Tätigkeit hat der Österreicher Michael Haneke sich zu einem der markantesten und bedeutendsten Filmemacher unserer Zeit entwickelt. Durch die Augen von Darstellern und der Präsentation unveröffentlichten Materials gewährt Yves Montmayeur Einblicke in das Schaffen eines einzigartigen Künstlers.

  11. FR (1974) | Biopic, Dokumentarfilm
    ?
    5
    Biopic von Philippe Garrel mit Jean Seberg und Nico.

    In der Stummfilm-Doku Les hautes solitudes zeigt der französische Regisseur Philippe Garrel einen intimen Einblick in das Leben der US-amerikanischen Schauspielerin Jean Seberg, die wenige Jahre später Suizid beging.

  12. FR (2002) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Jean-Christophe Rosé mit Pelé und Garrincha.

    Der brasilianische Ausnahmefußballer Pelé galt als "Gott", während sein Kollege Garrincha "Teufel" genannt wurde. An einem Tag im März 1958 spielen sie in Brasilien erstmals gleichzeitig auf dem Rasen, allerdings gegeneinander. Wenige Monate später fahren sie als Ersatzspieler der Nationalmannschaft zur Fußball-WM nach Schweden. Beim dritten Spiel werden sie auf den Rasen geschickt - und schreiben Fußballgeschichte: Brasilien gewinnt den WM-Titel. Pelé und Garrincha, die beide brasilianischen Favelas entstammen, galten als Hoffnungsträger für ein Land, das nur mit Mühe seinen Entwicklungsrückstand aufholte. Pelé wird tatsächlich einer der berühmtesten Männer der Welt. Doch Garrincha, der sämtliche Länderspiele, in denen er mitspielt, gewinnt und einen zweiten WM-Titel erobert, verfällt dem Alkohol und der Depression. "Gott" Pelé, mit der Nummer 10 auf dem Trikot, passt sich den jeweils herrschenden Verhältnisse an, wird von Diktatoren umworben und lässt sich, die eigene Hautfarbe vergessend, als Aushängeschild des wirtschaftlichen Aufschwungs eines Landes feiern, das sich gern als "Schmelztiegel der Kulturen" darstellt, in dem Erfolg und Wohlstand aber tatsächlich den Privilegierten vorbehalten sind. Garrincha hingegen spielt aus reiner Freude am Sport. Er fühlt sich weiter den Freunden seiner Kindheit verbunden und unterhält eine skandalumwitterte Liaison mit der brasilianischen Starsängerin Elsa Soarez. Sein engster Vertrauter wird jedoch der Alkohol. Wie Millionen Brasilianer endet er im Elend. Bei seinem Tod erweisen ihm weder "Gott" Pelé noch andere Berühmtheiten die letzte Ehre, sondern die einfachen Menschen aus Rio.

  13. GB (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    6
    1
    Dokumentarfilm von Norberto López Amado und Carlos Carcas mit Deyan Sudjic.

    Die Entwürfe des Architekten Norman Foster bestechen durch ihre Logik und sind dabei nie langweilig. Die Reichstagskuppel in Berlin, der Hearst Tower in New York City, Hongkongs Flughafen Chek Lap Kok, der Viaduc de Millau über dem südfranzösischen Tarntal, das renovierte Grand Hotel Dolder in Zürich oder die in Bau befindliche Masdar City in Abu Dhabi sind architektonische und auch technische Meisterleistungen. Norman Foster entwarf mit seinem Architekturbüro diese Zukunftsvisionen, die wie Landmarken aus der Stadtlandschaft ragen. Auch als Designer hat er sich einen Namen gemacht. Das Tischsystem "Nomos" ist heute einer der Design-Bestseller des Architekten. "Nomos" bringt Fosters Arbeit auf den Punkt. Schönheit ist hier eine Frage der Logik. Der Arbeitersohn aus Stockport, nahe Manchester, begeisterte sich früh für Architektur und arbeitete nach Royal Air Force und Architekturstudium an der Yale School of Art and Architecture mit Richard Buckminster Fuller zusammen. Anschließend gründete er mit seiner Frau Wendy sowie Sue und Richard Rogers ein Architekturbüro. Der Film "Wie viel wiegt Ihr Gebäude, Mr. Foster" erzählt Norman Fosters Weg vom Arbeitersohn aus Stockport zum bekannten Architekten.

  14. FR (1969) | Biopic, Musikfilm
    ?
    Biopic von Gérard Patris und François Reichenbach.

    Diese Dokumentation dreht sich um das Leben des weltbekannten polnischen Pianisten Arthur Rubinstein. Der Film wurde 1969 bei den Academy Awards als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

  15. FR (2009) | Biopic, Dokumentarfilm
    ?
    1
    Biopic von Antoine Vitkine mit Ronald Reagan.

    Der 40. US-Präsident Ronald Reagan (1911-2004) ist heute noch, sechs Jahre nach seinem Tod im kalifornischen Bel Air, einer der beliebtesten Präsidenten der USA. Als Begründer des Neoliberalismus und Verfechter der konservativen amerikanischen Revolution ist er in die Geschichte eingegangen. Weniger bekannt ist sein Hardlinerkurs im Kalten Krieg. Wie verwandelte sich der B-Movie-Schauspieler aus Kalifornien in jenen US-amerikanischen Präsidenten, der, wie seine damaligen sowjetischen Gegner heute einschätzen, den Untergang des Kommunismus und der UdSSR entscheidend beschleunigte? Die Weichen wurden gleich zu Beginn der 80er Jahre gestellt, als Reagan sein Amt antrat und durch seine Abkehr von der Entspannungspolitik den Verlauf des Kalten Krieges entscheidend veränderte. Nachdem die Sowjetunion durch den Einmarsch in Afghanistan das Gleichgewicht zwischen den beiden Supermächten ins Wanken gebracht hatte, gipfelte der bereits 40 Jahre währende Kalte Krieg in einem spektakulärem Tauziehen, bei dem sich die UdSSR als bereits viel geschwächter zeigte als bis dahin angenommen. Die Dokumentation zeichnet die erstaunliche Laufbahn des 40. US-amerikanischen Präsidenten nach und zeigt, wie aus einem etwas linkischen und charmanten Hollywood-Schauspieler und Präsidenten der Schauspielergewerkschaft, der vom FBI der Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei verdächtigt wurde, ein glühender, unnachgiebiger und vom konservativen Flügel der Republikaner zum Helden hoch stilisierter Antikommunist wurde. Bei seinem einsamen Kreuzzug gegen die kommunistische Gefahr setzte sich Reagan selbst gegen die eigenen Reihen durch und eroberte das Weiße Haus. Antoine Vitkine beleuchtet in seinem Portrait die Hintergründe des von Reagan propagierten "Kriegs der Sterne", der Krise um die Stationierung von Marschflugkörpern - der sogenannten Pershing 2 - in Europa, der heimlichen Verhandlungen mit der UdSSR sowie verdeckter Operationen der CIA und gibt Einblick in oppositionelle Strömungen im Weißen Haus. Er macht deutlich, wie die amerikanische Politik die sowjetische Führung schließlich auf Perestroikakurs brachte.

  16. FR (2012) | Biopic, Dokumentarfilm
    ?
    2
    Biopic von Pascal Cuissot.

    Als der Marquis de Vauban im Jahr 1707 in Paris verstarb, hielt Ludwig XIV. sich kurz: "Wir haben einen Diener verloren, der dem König und dem Staat eng verbunden war." Dabei hatte Vauban fast ein halbes Jahrhundert damit zugebracht, Frankreich nach den Wünschen des Königs zu modernisieren. Doch kurz vor seinem Tod ließ ihn seine Idee einer Steuerreform beim König in Ungnade fallen.

  17. FR (2010) | Drama, Dokumentarfilm
    ?
    Drama von Flávia Castro.

    Der politische Kampf des brasilianischen Aktivisten Celso Afonso Gay de Castro zwang ihn und seine Familie ab den 1960er Jahren ins Exil. Seine Tochter begibt sich auf den Spuren ihres Vaters auf eine sehr persönliche Reise nach Brasilien, Chile, Argentinien, Venezuela und Frankreich.

    In diesem Film erzählt die Filmemacherin Flavia Castro die Geschichte ihres Vaters Celso Afonso Gay de Castro, dessen Leben ab Anfang der Sechziger Jahre mit den politischen Unruhen in Lateinamerika in Verbindung stand. Sein Leben war eine Verbindung aus Aufenthalten im Exil und politischem Aktvismus, zwischen anfänglischem Enthusiasmus und Hoffnung bis hin zum Verlust seiner Illussionen im Laufe der Jahre. Er starb im Alter von 41 Jahren in der Wohnung eines Nazis, gegen den er vermutlich recherchiert hat.

  18. FR (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Paule Muxel und Bertrand de Solliers.

    Philippe Pétain galt nach dem Ersten Weltkrieg als "Sieger von Verdun" und "Retter der Nation". Als Chef des mit den Nazis kollaborierenden Vichy-Regimes ging er in die Geschichte ein. Der politische Werdegang dieses Mannes erschließt sich nur, wenn er in seiner Gesamtheit betrachtet und in den gesamteuropäischen Zusammenhang gestellt wird. Warum identifizierten sich die Franzosen mit Pétain, der zwar ein begabter Militärstratege, aber ein glanzloser Politiker war? Wie leitete Pétain das Vichy-Regime, das auf einem heiklen Gleichgewicht zwischen Druck von außen und Zustimmung von innen beruhte? Vor 1939 gab es auch anderswo in Europa reaktionäre Anführer, die an der Spitze von pro-nazistischen Regimes standen. So sollte auch Philippe Pétains Werdegang nicht nur aus der Sicht Frankreichs, sondern vor dem Hintergrund der Ereignisse in ganz Europa gesehen werden.

  19. FR (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    Dokumentarfilm von Isabelle Partiot.

    In dieser Dokumentation versucht die Filmemacherin Isabelle Partiot das Leben des großen Filmproduzenten, Verlegers und Unternehmers Daniel Toscan du Plantier zusammenzufassen. Aus diesem Grund hat sie hunderte von Interviews, die Toscan im Laufe von 30 Jahren im Filmgeschäft gegeben hat, gesichtet, und aus diesen Puzzlestücken ein Gesamtbild seines Schaffens rekonstruiert.

  20. FI (2006) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    8
    Dokumentarfilm von Annie Chevalley und Pierre-André Boutang mit Roman Polanski.

    Roman Polanski hat seit vielen Jahren kein Interview mehr gegeben. In dem mit zahlreichen Filmausschnitten und Archiven bebilderten Gespräch aus dem Jahr 2006 mit dem Autor Pierre-André Boutang gewährt er Einblicke in sein Leben und Werk. Roman Polanski wird als Kind polnisch-jüdischer Eltern 1933 in Paris geboren. 1937 kehrt die Familie nach Polen zurück, um dem Antisemitismus in Frankreich zu entgehen. Polanskis Mutter kommt im deutschen Vernichtungslager Auschwitz ums Leben, Polanski selbst flieht aus dem Krakauer Ghetto und überlebt. Bereits als Jugendlicher entwickelt er eine Leidenschaft für das Kino. In den 50er Jahren macht er an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Lodz eine Ausbildung zum Regisseur. Mit Kurzfilmen und seinem ersten großen Erfolg "Das Messer im Wasser" (1962) macht er in der europäischen Filmwelt auf sich aufmerksam. 1963 verlässt er Polen. Es folgen die ebenfalls erfolgreichen Filme "Ekel" (1965) und "Tanz der Vampire" (1967). Ab Mitte der 60er Jahre arbeitet Roman Polanski hauptsächlich in Europa, später auch in Hollywood, wo er mit "Rosemaries Baby" und "Chinatown" Maßstäbe setzt. Das Jahr 1969 bedeutet eine große Zäsur in seinem Leben: Seine im achten Monat schwangere Frau Sharon Tate wird in Los Angeles von Anhängern einer Sekte ermordet. Seit 1978 lebt Roman Polanski in Frankreich. Es entstehen "Der Mieter" (1976), "Tess" (1979), "Piraten" (1986), "Frantic" (1988), "Bitter Moon" (1992), "Der Tod und das Mädchen" (1994), "Die neun Pforten" (1999). Für "Der Pianist" erhält er 2003 den Oscar für die beste Regie, 2005 kommt sein Film "Oliver Twist" in die Kinos. Sein jüngster Film "Ghostwriter" wurde bei den Europäischen Filmpreisen 2010 sechsfach ausgezeichnet. Sein neuester Film "God of Carnage", eine Verfilmung des Theaterstücks von Yasmina Reza, herausragend besetzt mit Jodie Foster, Matt Dillon, Kate Winslet und Christoph Waltz wurde 2011 in Paris gedreht. Der Film kommt unter dem Titel "Der Gott des Gemetzels" am 24. November 2011 in die deutschen Kinos.

  21. FR (2008) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Pierre-André Boutang und Annie Chevalley mit Jeanne Moreau und Fanny Ardant.

    Jeanne Moreau ist eine lebende Legende. Seit einem halben Jahrhundert zählt sie zu den bedeutendsten Filmstars - nicht nur in Europa. Sie war die Muse von Louis Malle, François Truffaut, Luis Buñuel und Orson Welles. Und heute ist sie eine Verbündete der jungen Filmemachergeneration. Viele Künstler und Schriftsteller waren mit ihr befreundet, darunter André Gide, Pablo Picasso, Henry Miller, Anaïs Nin, Jean Genet und Jean Cocteau. Im Privatleben inspirierte sie den Modemacher Pierre Cardin. Und verheiratet war sie mit Regisseur William Friedkin ("Der Exorzist"). Der Dokumentarfilm zeichnet das Porträt einer temperamentvollen, empfindsamen und leidenschaftlichen Frau. Dank einer engen Freundschaft mit Jeanne Moreau konnte Filmemacherin Josée Dayan die Schauspielerin völlig zwanglos und frei begleiten - oft waren die beiden Frauen allein - und ihre diskrete Kamera durfte deren Gedanken über Karriere und neue Projekte einfangen. Der Dokumentarfilm zeigt ein Leben voller Leidenschaft und lüftet - bei aller Zurückhaltung - einige Geheimnisse im Werdegang einer zum Mythos gewordenen Schauspielerin.

  22. PL (2009) | Biopic, Dokumentarfilm
    ?
    Biopic von Bruno Monsaingeon.

    Perfektionismus und Reiselust bestimmen sein Leben: Der Pianist Piotr Anderszewski ist ein eifriger "Wandersmann". Das kommt im Film von Bruno Monsaingeon in besonderer Weise zur Sprache. In einer Art Railwaymovie begleitet er den 40-Jährigen polnisch-ungarischer Herkunft auf einer Tournee, die zugleich zur Reise in seine Herkunftsländer wird und ihn nach Poznán, Zakopane, Warschau und Budapest führt. Der Privatzug dient während der Tournee als Arbeitsplatz und Wohnung des Pianisten. Hier übt er, empfängt Freunde und denkt über seine Karriere nach. Der Film, der in Biarritz mit dem Goldenen FIPA in der Kategorie "Performing Arts" ausgezeichnet wurde, zeichnet Schwerpunkte aus Anderszewskis aktuellem Schaffen nach, wie zum Beispiel die Einspielung von Beethovens erstem Klavierkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Gustavo Dudamel oder seine Darbietung im Pariser Théâtre des Champs-Elysées. Außerdem gewährt er Einblick in die Überlegungen des Musikers zu seiner Arbeit und seinem Verhältnis zu den Komponisten Bach, Chopin, Schumann, Beethoven, Brahms, Szymanowski und Mozart. Dessen "Zauberflöte" spielt Anderszewski bei sich zu Hause in Lissabon in einer eigenen Klavierversion, die den Film leitmotivisch begleitet.

  23. FR (2005) | Biopic, Dokumentarfilm
    ?
    3
    Biopic von Jean-Pierre Devilliers.

    Die Sängerin Françoise Hardy ist seit 40 Jahren im Musikgeschäft, hat mehr als 25 Alben herausgebracht und gehört zu den ganz Großen des französischen Chansons. Ihre schlanke, anmutige Gestalt, ihre eigentümliche Schönheit und ihr geheimnisvoller, melancholischer Stil erregten seit ihren Anfängen in den 60er Jahren die Aufmerksamkeit des Publikums und der Medien. 1962 war für die eine Hälfte der Franzosen Brigitte Bardot das Sexsymbol. Die andere Hälfte schwärmte für Françoise Hardy. Ihre "unnachahmliche und sofort erkennbare Stimme" (Gabriel Yared) passt hervorragend zu der bittersüßen, helldunklen Welt, von der Hardy singt. Im Verlauf ihrer Karriere durchwanderte sie die französische Popgeschichte - vom "Yéyé" und Serge Gainsbourg über Michel Berger bis Etienne Daho -, ohne ihre Originalität und ihren Enthusiasmus zu verlieren. Sie arbeitete mit den Besten der Musikszene und schrieb einige der schönsten französischen Chansontexte ("La Question", "Et si je m'en vais avant toi", "Message personnel") - auch wenn sie sich nicht als Sängerin fühlte, wie Hardy stets behauptete. Im Gegensatz zu vielen anderen französischen Musikern, die vergeblich dem Vorbild amerikanischer Stars nacheiferten, ist Françoise Hardy - eben wegen ihres typisch französischen Charmes - auch international bekannt. Mick Jagger bezeichnete sie als sein weibliches Ideal, David Bowie und Bob Dylan sahen sie als eine der ihren an. Auch Hardys Privatleben faszinierte das Publikum, vor allem die Beziehung zu ihrem Künstlerkollegen Jacques Dutronc. Sie liebten und sie trennten sich, blieben einander aber trotz aller Enttäuschungen und Kränkungen verbunden. Aufgrund ihrer Aufrichtigkeit und Offenheit erschien Hardy manchmal schroff. Man hätte sie gerne sanfter, pflegeleichter gehabt ... Doch heute gilt sie - gerade deshalb - als anspruchsvolle Musikerin und wird von ihresgleichen geachtet. Hardy ist scheu, reist nicht gerne und lebt zurückgezogen. Doch ihre Neugier für das, was in der Musikwelt vor sich geht, hat sie sich bewahrt: Sei es für die neue Chanson-Generation wie unter anderem Benjamin Biolay und Keren Ann oder für Interpreten der klassischen Musik wie Hélène Grimaud, Martha Argerich oder Piotr Anderszewski. Außerdem interessiert sich Hardy für Astrologie und - was weniger bekannt ist - für die islamische Mystik. Für Skandale war Françoise Hardy nie gut, alles Vulgäre lag ihr stets fern, nie sah man sie bei einer unangemessenen PR-Aktion. Trotz ihrer Berühmtheit und eines Lebens im Musik- und Showbusiness hat sie es verstanden, sich vor dem Medienzirkus und seinen trügerischen Versprechungen zu schützen. Sie blickt auf ein in vieler Hinsicht erfolgreiches Leben zurück und verkörpert - mit ernstem Lächeln - ihren ganz eigenen, zeitlosen Stil.

  24. FR (2012) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Philippe Pouchain und Yves Riou mit Juliette Gréco.

    Am 7. Februar 2012 feierte die weltberühmte Chansonsängerin Juliette Gréco ihren 85. Geburtstag. In dem Porträt von Yves Riou und Philippe Pouchain antwortet sie so freimütig auf alle Fragen, dass man den Eindruck gewinnt, endlich die wahre Juliette Gréco kennenzulernen. Eine humorvolle, kluge und toughe Frau, die auch radikal über sich selbst urteilen kann. Von Musik untermalt und mit ausdrucksvollen Archivbildern angereichert entsteht ein amüsantes Porträt der Muse des Existenzialismus, die zur Grande Dame des französischen Chansons wurde. Noch nie hat sie vor der Kamera so viel über ihre von Liebe und Leidenschaft erfüllten Beziehungen erzählt. Boris Vian erschloss ihr die Welt des Wortes, Jean-Paul Sartre entdeckte ihr Talent als Chansonsängerin, Marguerite Duras führte sie an die kommunistische Partei heran, sie hatte eine leidenschaftliche Affäre mit Miles Davis, heiratete zuerst den Schauspieler Michel Piccoli, mit dem es ihr aber zu langweilig wurde, dann ihre große Liebe, den Pianisten Gérard Jouannest, bei ihrem künstlerisches Comeback begleiten sie Bénabar und andere junge Künstler. Das Porträt von Yves Riou und Philippe Pouchain ist ein großartiges Kompendium der Bilder und Töne über ein romanhaft anmutendes Leben, das noch immer voller Überraschungen steckt.

  25. FR (2011) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    Dokumentarfilm von William Karel.

    Wie wird Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy in der ausländischen Presse wahrgenommen, wie ist das mit der angeblichen Unterwerfung der französischen Medien, wie werden die Position Frankreichs in der Finanzkrise, die französische EU-Präsidentschaft und die Außenpolitik beschrieben und kommentiert? Was denken Journalisten außerhalb Frankreichs über Verschwörungstheorien, Vorwürfe der Günstlingswirtschaft, über die Abschiebung der Roma, über Nicolas Sarkozys Wettlauf um Stimmen aus dem rechten Lager, seine Rolle im Arabischen Frühling und im Libyenkrieg, sein immer wiederkehrendes Umfragetief und die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen? Wie beurteilen die internationalen Medien sein in der Öffentlichkeit ausgebreitetes Privatleben mit Scheidung, diversen amourösen Gerüchten und seiner dritten Ehe mit Carla Bruni? An Gelegenheiten, Nicolas Sarkozys Handeln als Mann und Staatsmann zu kommentieren oder ihn als politischen Strategen zu loben, mangelt es nicht. Den französischen Medien fällt es manchmal schwer, das Phänomen "Sarkozy" als Ganzes zu erfassen. Sie geben sich zwar unabhängig, doch der Präsident ernennt die Intendanten und Präsidenten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und unterhält zugleich enge Beziehungen zu privatrechtlich organisierten Radio- und Fernsehsendern. Wie wirkt Sarkozys Auftreten im Ausland? Der britische "Independent" bezeichnet die Ära Sarkozy als "operettenhaft". Der Autor befragte Journalisten und Korrespondenten von BBC und Al Jazeera, aus Israel, China, Russland und den USA. Vom Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" kommentiert Stefan Simons und vom ZDF der ehemalige Korrespondent im ZDF-Büro in Paris, Stephan Merseburger.