Wir schauen Homeland - Staffel 1, Episode 5

25.02.2013 - 07:30 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Die Klinge
Showtime
Die Klinge
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Ist er’s oder ist er’s nicht? Episode 5 von Homeland konfrontiert Brody mit seinem früheren Bewacher, der sich kurz darauf umbringt. Aber wer gab ihm die Rasierklinge?

Eine Saul-zentrische Episode ist immer zu begrüßen, darum habe ich an Episode 5 von Homeland (Die Klinge) nicht viel zu kritisieren. Größenteils beschränkt sich die Folge auf einen kleinen Raum, in dem ein todmüder Mann in Unterwäsche sitzt, weshalb sie ihre Spannung vor allem aus den Machtspielchen zieht, die so einem Verhör innewohnen. Homeland ist immer dann große Klasse, wenn der Plot in den Hintergrund rückt, weswegen die vergleichsweise unspektakuläre Episode Blind Spot (wieder einmal der treffendere Titel) zu den besten der ersten Staffelhälfte gehört. Habe ich schon erwähnt, dass Saul im Mittelpunkt steht?

Was passiert: Afsal Hamid (Waleed Zuaiter) quälte einst den Gefangenen Nicholas Brody (Damian Lewis) und wird nun von der CIA in die Staaten entführt. Er soll bei der Suche nach Terrorist Abu Nazir behilflich sein, doch Carrie (Claire Danes) wünscht sich vielmehr, er würde ihren Verdacht gegen Brody erhärten. Saul (Mandy Patinkin) gerät darüber mit Carrie aneinander, hat aber eigentlich ganz andere Probleme seine Ehe betreffend. Brody will Hamid von Angesicht zu Angesicht begegnen, erhält seine Chance, geht erwartungsgemäß auf den Gefangenen los und das verdächtigerweise im toten Winkel der Kamera. Wenig später liegt Hamid blutüberströmt in der Ecke. Hat Brody ihm die Rasierklinge gegeben, um vor der Aussage Reißaus ins Jenseits zu nehmen?

Die Agency: In den letzten Minuten von Blind Spot erklärt Carrie in einer tollen Szene einem kleinen Mädchen, warum sie ihren Job niemals aufgeben wird. Zuvor war sie schon soweit, zu kündigen. Sie räumt ihr Büro aus, verweilt einen Moment und scheint sich der übriggebliebenen Leere kurz bewusst zu sein. Ihre Beziehung zu Saul hat sich wieder einmal zum Schlechteren gewendet und einen anderen Verbündeten scheint sie in der Agency nicht zu haben. Niemand will ihre Brody-These ernst nehmen und in dieser Episode lässt sich ihre Verbitterung über ihren einsamen Kampf ganz besonders gut erahnen. Estes derweil ist vielleicht an allem Schuld. Er, der mit Hilfe des Brody-Effekts zum CIA-Chef aufsteigen möchte, lässt sich von dem Marine dazu überreden, ihm ein Vieraugengespräch mit dem Gefangenen zu gewähren.

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