Roboter sind Stars im Kino. Schon immer waren Filmemacher und Zuschauer fasziniert von den Maschinenwesen, die den Menschen entweder als Dienende zur Seite stehen, oder uns als das Andere feindlich gesinnt sind. Aktuell ist es Wall-E, der die Herzen höher schlagen lässt. Aber Hollywood hat noch mehr in der Pipeline: Angeblich wird eine Verfilmung von “Robotech”, einer TV-Serie der 1980er Jahre, geplant. Auch sind diverse Roboter-Filme in neuen Versionen in Arbeit oder bereits fertig: Transformers – Die Rache, Terminator: Die Erlösung oder Der Tag, an dem die Erde stillstand sind nur die Spitze des Eisberges.
Hier gibt es einen Überblick über die wichtigsten Roboter der Filmgeschichte. Androiden haben wir weggelassen. Nach einer heißen Redaktions-Debatte konnten wir uns nicht so richtig entscheiden, ob Androiden nun zu den Robotern gehören oder eher nicht. Sie sind eigentlich eine etwas besondere Spezies, nämlich humanoide Roboter. Wir konzentrieren uns hier ganz auf die Blechbüchsen, die scheppern, klappern und manchmal etwas Öl brauchen. Natürlich sind die Grenzen fließend und wir hoffen, dass Ihr uns das abnehmt und/oder Eure Vorschläge unterbreitet.
Maria in Metropolis (1927) von Fritz Lang
Sie ist wohl der berühmteste Roboter der Stummfilmzeit: Die Roboter-Maria, erfunden von Fritz Lang und Thea von Harbou. Entwickelt vom mad scientist Rotwang gehorcht sie bedingungslos, soll Männerbegierde entflammen und Rebellionen entfachen. Sie ist konzipiert, um männlichen Herrschern die Macht zu sichern. Gottlob hat sie es nicht geschafft.
Gort in Der Tag, an dem die Erde stillstand (1951) von Robert Wise
Der riesige Gort ist der Roboter vom anderen Stern, der die Möglichkeit hat, uns alle zu vernichten. Nur mit den Worten “Klaatu Barada Nikto” kann er gestoppt werden, wenn nicht, dann ist unsere ganze Zivilisation aus der Galaxis verschwunden, weil die von den Menschen erfundene Atombombe alle anderen Sterne ebenso bedroht. Schön, dass wir in den 1950er Jahren zumindest in diesem Film Einsicht gezeigt haben, weil Gort für eine Minute seine ganze Macht demonstriert und die Erde stillstehen lässt. Mächtig!
Robbie the Robot in Alarm im Weltall (1956) von Fred M. Wilcox
“Robby” führt ein fast idyllisches Leben auf dem Planeten Altair-4. Erst nach und nach erfahren wir als Zuschauer, dass er nach der Anleitung einer hoch zivilisierten und technisch begabten Kultur gebaut wurde, die aber ausgestorben ist. Sie ist aufgrund ihrer eigenen Albträumen untergegangen, die sich durch reine Energie materialisieren. Schön!
R2-D2 in der Star Wars-Saga (1977 – 2005) von George Lucas
R2-D2 ist in der Sprache der Fans ein Astromech-Droide, der viele Funktionen hat. Zum Beispiel kann er ein Raumschiff reparieren, komplizierte Schlösser öffnen oder Nachrichten übermitteln. Der 0,96 m große Roboter rettet mehrfach das Leben seiner Freunde, trällert auch immer mal ein Liedchen vor sich her. Die Pfeiftöne werden dann auch flugs übersetzt von seinem Kollegen C-3PO. Der kleinwüchsge Schauspieler Kenny Baker steckte in der Blechbüchse. Imposant!
C-3PO in der Star Wars-Saga (1977 – 2005) von George Lucas
C-3PO ist ein so genannter Roboter-Mensch-Kontakter, der als Dolmetscher fungiert und Protokollfragen zwischen den Spezies klärt. Weil er so treu ist, bekommt er irgendwann eine goldene Hülle. Anthony Daniels steckte hinter dem Roboter, der einem ziemlich schnell auf die Nerven fällt, da er einfach zu viel redet und immer von Nichts eine Ahnung hat. Geschwätzig!
BeeBee in Der tödliche Freund (1986) von Wes Craven
Eigentlich ist BeeBee ein hausgebauter, sympathischer Roboter, ein vertraulich wirkendes Wesen, der vom 15-jährigen Paul gebaut wurde. Aber als dessen junge Freundin von ihrem Vater verprügelt wird und ins Koma fällt, der Roboter dagegen von einer Nachbarin zerstört wird, baut Paul das Gehirn der Maschine in die Leiche ein. Was folgt ist eine beispielloser Rachefeldzug eines jungen Mädchens mit Roboterhirn. Böse!
Nr. 5 in Nummer 5 lebt! (1986) von John Badham
Ein Blitz machte es möglich, dass aus dem Militärroboter S-A-I-N-T Nummer 5 ein fühlendes Wesen wurde. Kurz Nr. 5 genannt eroberte er das Herz der Tierfreundin Stephanie, die es einfach nicht über sich bringt, ihn zu zerstören. Er ist auch zu nett und hilfsbereit, hat ein gutes Herz und will Niemandem etwas anhaben. Und weil er so niedlich war, dürfte er auch in Nummer 5 gibt nicht auf nochmals die Herzen der Zuschauern erobern. Niedlich!
Sonny in der I, Robot (2004) von Alex Proyas
Ganz im Dienste der drei Gesetze der Robotik (hier nachzulesen) will der neu entwickelte Sonny leben, aber die zentrale intelligente Recheneinheit seiner Entwicklungsfirma U.S. Robotics plant, die gesamte Menschheit zu unterwerfen. Also macht er sich mit Hilfe eines Polizisten (Will Smith) auf, Mensch wie Roboter zu ihrem Grundrecht auf Individualität zu verhelfen. Sonny ist der glänzende Sunnyboy unter den Blechbüchsen und braucht garantiert kein Öl!
Marvin in Per Anhalter durch die Galaxis (2005) von Garth Jennings
Marvin ist ein manisch-depressiver Roboter, der es leid ist, die blöden Fragen der Menschen zu beantworten und lieber nach seinen eigenen Antworten sucht. Da sein Gehirn die – sinnbildliche – Größe eines Planeten hat, sind seine Depressionen durchaus verständlich. Seine Ansichten zum Universum, der Welt und alledem sind hoch philosophisch und bringen ab und zu andere Roboter oder Maschinen dazu, derart unglücklich zu werden, so dass sie sich selbst zerstören. Leider ist Marvin im Buch und in den britischen TV-Filmen um einiges manisch-depressiver und somit lustiger als in der Kinoversion. Unglücklich!
Optimus Prime in Transformers (2008) von Michael Bay
Optimus Prime ist der Anführer der Autobots, Freiheit ist für ihn ein Grundrecht. Er ist gigantisch, kann sich von einem Peterbilt 379 in einen Roboter verwandeln. Mit seinen Gefährten (Bumblebee, Jazz, Ironhide, Ratchet), die ebenfalls über diverse Verwandlungskünste verfügen, muss er gegen die Decepticons kämpfen, die die Welt unter ihre Herrschaft bringen wollen. Irgendwie komisch das Ganze!
Hier könnt Ihr abstimmen, welcher Eurer Lieblings-Roboter ist.
