Wie hast du deine Serien vor Netflix & Co. geguckt?

16.09.2017 - 09:05 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Bevor wir mit Sky, Netflix und Maxdome unsere tägliche Seriendosis bequem und legal streamen konnten, mussten viele von uns auf andere Mittel vertrauen, ihre liebsten Serien zu konsumieren. Wie hast du deine Serien früher geguckt?

Bevor die Video-on-Demand-Dienste Netflix, Sky & Co. ein so breites Angebot zum Streamen bereitstellten, haben wir dennoch viele Serien geguckt, auf DVD, im Fernsehen, und manche vielleicht auf illegalem Weg. Wie bist vor Amazon & Co. an deine Serien gekommen?

Auch wir haben einen Blick zurück gewagt:

Gossip Girl - I love you XOXO

Anna binge-watchte, bevor das Wort erfunden wurde
Das waren noch Zeiten! An faulen Tagen saß ich mit einem Haufen Freunden im Wohnzimmer, um lediglich einer Sache zu frönen: Gossip Girl. Folge um Folge verging wie im Flug und irgendwann war ich mir auch nicht mehr sicher, ob Serena und Blair nun beste Freundinnen oder ärgste Feindinnen sind. Die Serie, in der die Eltern so alt aus sehen wie ihre Kinder, wuchs mir zu meiner eigenen Überraschung ziemlich ans Herz. Geguckt wurde das Ganze natürlich auf DVD, die man gar nicht so oft zu wechseln brauchte. Jede Staffel hatte außerdem ihre eigene besonders hübsche DVD-Hülle voller Glitzer und Glamour der Upper East Side von New York City.

Mein Serienkonsum durch DVDs ist so tot wie Kenny in den frühen Staffeln von South Park

Max liebte seine DVD-Sammlung
Als absoluter Serienjunkies bekam ich vor der utopischen Zeit von Netflix und Co. echte Platzprobleme in meiner Wohnung. Denn die unzähligen Serien, die ich vor dem Streaming-Zeitalter konsumierte, schaute ich nicht im linearen TV, sondern ich war schon seit eh und je ein Serien-Binger. Meine erste Serie, die ich auf einem Heimkino-Medium bekam, war die 1. Staffel von South Park auf sechs wunderschön bunten VHS-Kassetten, also vor sehr sehr langer Zeit. Mit dem Aufkommen der DVD wuchs auch schließlich meine Heimvideothek stetig, in der Serien einen großen Anteil ausmachten. Mit Abonnements bei Netflix und Amazon Prime Video hat der Zuwachs neuer Serienstaffeln leider abrupt geendet. Nostalgisch laufe ich jetzt noch jeden Tag an meinen Ikea-Regalen voller Serien-Staffeln entlang und denke an die guten alte Zeit, als man sich noch alle paar Episoden vom Sofa zum Fernseher bewegen musste, um die Disc zu wechseln.

Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte

Joana hatte jeden Mittwoch ein Date mit dem Fernseher
Während ich meine DVD-Sammlung bereits in jungen Jahren mit immer neuen Filmen erweiterte, griff ich vor Netflix, Amazon und Konsorten bei Serien dagegen ganz klassisch auf das zurück, was das lineare Fernsehprogramm zu bieten hatte. So war der Serienmittwoch bei ProSieben für lange Zeit das Highlight meiner Woche, da ich dort die neuen Folgen meiner damaligen Lieblingsserie Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte zu Gesicht bekam. Meine Eltern könnten sicherlich immer noch ein Lied davon singen, wie ich mittwochabends regelmäßig den Fernseher für mich beansprucht, Termine abgesagt und Familienmitglieder vom Sofa verscheucht habe. Hat es dennoch jemand gewagt, sich meiner retrospektiv bedenklichen Huldigung durch bloße Präsenz anzuschließen, so durfte die Person keinen Mucks von sich geben, sodass ich auch ja keine Sekunde des Krankenhausdramas um Meredith, McDreamy und Co. verpasste. Zurückspulen ging nun mal nicht. Das waren noch Zeiten ...

Doug und Carrie, Doug und Carrie, Doug und Carrie... Arthur Arthur Arthur Arthur, Doug und Carrie...

Sebastian mischte DVDs gekonnt mit dem Fernsehprogramm
Dadurch, dass mir die linearen Storys der Serien, die ich als Kind geschaut habe, ziemlich Wurst waren, hab ich mich meistens mit mit der Folge von King of Queens, Disney's Große Pause, Spongebob Schwammkopf und Co. zufriedengegeben, die gerade im TV lief. Schließlich ging es mir nur um die Witze. Zugegebenermaßen waren das jetzt auch nicht die anspruchsvollsten Serien, bei denen man von Anfang bis zum Ende dabei sein muss. Wenn ich brav war, gab es dann zu Weihnachten oder am Geburtstag auch mal eine Staffel auf DVD geschenkt, ansonsten musste hier und da das Taschengeld dran glauben. Viele meiner Lieblingsserien habe ich heute noch auf DVD oder Blu-ray im Regal, weil ich es nicht einsehe, mich bei allen gängigen Streaming-Portalen anzumelden, um zu finden, was ich sehen will. Außerdem kriegt man DVDs ja heute oft hinterhergeschmissen. Von dem Überbleibsel aus der Zeit vor dem Internet will ich mich noch nicht ganz trennen.

Wie bist vor dem Streaming-Zeitalter an deine Serien gekommen?

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