Video zeigt Originale und Remakes im direkten Vergleich

04.03.2016 - 18:00 Uhr
Original und Remake im Vergleich
Warner/Jaume R. Lloret
Original und Remake im Vergleich
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Ein gutes Remake zu machen ist schwierig, vor allem, wenn das Original bereits gelungen ist. Dennoch versucht gerade Hollywood es immer wieder. Ein Video zeigt nun, wie unterschiedlich Szenen wirken können, selbst wenn sie im Grunde dasselbe zeigen wollen.

Wir dürfen uns fragen, wieso es ständig so viele Neuauflagen von Filmen geben muss. Neue Stoffe zu verfilmen, wäre doch viel spannender. Ein Grund ist sicherlich der finanzielle Erfolg des Originals, von dem die Studios gerne ein Stückchen abhaben möchten. Ein anderer Grund, gerade für die vielen Hollywood-Remakes, mag vielleicht die fehlende Synchronisationskultur in den USA sein.

Sei es, wie es sei, Neuauflagen von Filmen gibt es in Hülle und Fülle. Manchmal liegen nur wenige Jahre zwischen den Versionen. Und nur selten kann das Remake tatsächlich mit seinem Vorbild mithalten. Im unten stehenden Video von Vimeo-User Jaume R. Lloret werden nun einige Versuche, einen alten Film neu aufzulegen, dem jeweiligen Original gegenübergestellt. Das Interessante daran: Obwohl sich die Remakes sehr bemühen, die Stimmung des Originals einzufangen, wirkt häufig gerade dieser Versuch besonders lächerlich.


Die ikonische Kampfszene im koreanischen Oldboy beispielsweise ist auf beeindruckende Art und Weise choreografiert. In der gleichnamigen Neuauflage mit Josh Brolin wirkt die Szene dagegen nicht viel aufregender als in jedem x-beliebigen Actionfilm. Wo Das Omen 1976 noch eine wirklich gruselige Stimmung erzeugt, kann die Neuverfilmung mit Liev Schreiber kaum noch ernst genommen werden. Gleiches gilt für das Remake der Stephen King-Verfilmung Carrie - Des Satans jüngste Tochter. Gehört der Film von 1976 noch zu den besten Verfilmungen des Horrormeisters, wirkt die Version mit Chloë Grace Moretz und Julianne Moore wie die abgespeckte Teenie-Variante. Die Gegenüberstellung der Szenen aus Mord mit kleinen Fehlern zeigt sogar, dass manche Effekte 1972 besser umgesetzt wurden als heute.

Anders wiederum im Fall von Der Marshal: Das Remake True Grit von Ethan Coen und Joel Coen ist eine wunderbar gelungene Mischung aus Western, Rachefilm und Drama. Auch die Rolle des Willy Wonka wurde mit Gene Wilder (Charlie und die Schokoladenfabrik) und Johnny Depp (Charlie und die Schokoladenfabrik) beide Male perfekt besetzt.

Besonders beliebt sind Remakes übrigens beim Horrorfilm. Dass dies auch gut gehen kann, zeigen Filme wie Tanz der Teufel (1981). Original wie auch das Remake Evil Dead (2013) sind wunderbar blutige Symphonien des Grauens. Nicht im Video zu sehen ist übrigens Blutgericht in Texas. War das Original von 1976 streckenweise einfach nur anstrengend, so ist die Neuauflage Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre von 2003 wesentlich angenehmer.

Oft genug bleibt aber die Frage zurück, wieso es überhaupt ein Remake geben musste. Der schwedische Vampirfilm Let the Right One In ist ein wunderbares Filmerlebnis. Kaum zwei Jahre später, hat das amerikanische Remake Let Me In hier überhaupt nichts Neues zu bieten. Gleiches gilt für die Millennium-Trilogie beruhend auf den Romanen des schwedischen Autors Stieg Larsson. Zwischen dem ersten Teil der Original-Trilogie (Verblendung) und der Neuverfilmung (Verblendung) liegen kaum zwei Jahre. Da fragt man sich doch, ob die USA sich nur zu fein sind, fremdsprachige Filme zu sehen?

Welches ist eurer Meinung nach die schlimmste Neuverfilmung? Welches Remake ist sogar besser als sein Original?

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