Uwe Boll: Der schlechteste Regisseur der Welt

25.02.2009 - 08:45 Uhr
Uwe Boll
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NEWS» Uwe Boll meldet sich mit einer Videobotschaft, um sich für die Goldene Himbeere zu bedanken.

Er scheint ganz zufrieden mit seinem Image: Uwe Boll, aktuell der schlechteste Regisseur der Welt, hat den Razzie Award für sein Lebenswerk erhalten. Millionen Zuschauer nicken den Kopf über diese Entscheidung der Jury. Der deutsche Filmemacher allerdings lässt sich davon nicht abschrecken, sondern schickt eine Videobotschaft.

Der promovierte Literaturwissenschaftler aus dem Örtchen Wermelskirchen ist ein Großmeister der Videospielverfilmung. Hollywood hat es eigentlich noch nicht wirklich geschafft, aus PC-Spielen richtige Filme zu machen und so überlassen die großen Studios das Feld den kleineren Produzenten. Und Uwe Boll hat irgendwie ein Händchen dafür, sich Geld zu besorgen, billig und schnell zu produzieren und auch den einen oder anderen Star vor seine Kamera zu locken. Jason Statham oder Til Schweiger gehören dazu. Dabei kommt allerdings nicht immer Gutes bei raus, auch wenn seine Filme vielleicht von mal zu mal besser werden. Gut sieht aber dann doch anders aus.

Die Kritiker sind sich in ihrer Meinung ziemlich einig: Uwe Bolls Filme sind absurd, meint etwa Peter Uehling in der Berliner Zeitung zu 1968 Tunnel Rats. "Was schlimmer ist: Sie sind lieblos und ohne jeden Funken Charme. Stumpf verfolgen sie ihre primitiven Handlungen und entwickeln keinerlei Fantasie darüber hinaus. Das unterscheidet sie von jener “Grindhouse”-Ästhetik, der Quentin Tarantino und Robert Rodriguez im letzten Jahr zwei furiose Denkmäler setzten."

Aber so sehr die Kritiker ihn schelten: Uwe Boll ist erfolgreich – wie es Christian Mayer in der Süddeutschen Zeitung schreibt – und wird uns wohl auch in der nächsten Zeit mit seinen Filmen beglücken. Es gibt weltweit ein Publikum, das auf blutrünstigen Nervenkitzel und Actionhelden unter Dauerbeschuss steht. Sein Kostümfilm Schwerter des Königs – Dungeon Siege stand in Russland, Thailand und Indien auf Platz eins der Kinocharts; die DVD spielte allein in den USA 43 Millionen Dollar ein. “Mit dem DVD-Geschäft holen wir regelmäßig das Eisen aus dem Feuer”, sagt der Filmemacher.

Hier könnt Ihr Euch die Danksagung ansehen:

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