Umberto Eco ist tot - Autor von Der Name der Rose mit 84 Jahren gestorben

22.02.2016 - 15:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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Der italienische Schriftsteller, Medienwissenschaftler und Philosoph Umberto Eco ist am 19. Februar 2016 im Alter von 84 Jahren gestorben. Weltweit bekannt wurde Eco durch seinen Debütroman Der Name der Rose, der 1986 mit Sean Connery verfilmt wurde.

Umberto Eco ist tot. Der einflussreiche italienische Medienwissenschaftler, Autor, Literaturkritiker, Kolumnist und Philosoph verstarb am 19. Februar 2016 im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung, wie zum Beispiel Deadline  berichtet. Umberto Eco war vor allem als Autor des historischen Romans Der Name der Rose bekannt, der 1986 in einer deutsch-französisch-italienischen Koproduktion mit Sean Connery und Christian Slater in den Hauptrollen verfilmt wurde.

Wäre es nach seinem Vater gegangen, wäre der 1932 geborene Umberto Eco Anwalt geworden. Stattdessen studierte er in Turin Literaturgeschichte und Philosophie und arbeitete später selbst viele Jahre als Professor für Semiotik. Noch heute gehört sein in Deutschland 1973 erschienenes Buch Einführung in die Semiotik zu den Standardwerken für Studierende der Literaturwissenschaften auf der ganzen Welt. Während seiner langen Universitätskarriere, aus der er sich erst 2007 zurückzog, veröffentlichte Eco zahlreiche wissenschaftliche Texte, er war jedoch auch selbst als Autor, Kolumnist und Literaturkritiker aktiv.

Zu internationaler Berühmtheit gelangte Eco 1980 mit der Veröffentlichung seines Debütromans Der Name der Rose. Der komplexe historische Kriminalroman wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und handelt von sozialen, politischen und religiösen Konflikten im Italien des 14. Jahrhunderts. Er erzählt die Geschichte eines englischen Mönchs, der in einem Benediktinerkloster eine mysteriöse Mordserie aufklären soll und dabei auf ein verwirrendes Netz aus Intrigen und kriminellen Machenschaften stößt. Ecos Romane enthalten oft Anspielungen auf seine Vorstellungen über Literatur und Geschichte und illustrieren das literaturwissenschaftliche Konzept der Intertextualität, der Vorstellung, dass kein Text für sich allein existiert, sondern immer historische Bezüge aufweist und in Verbindung mit anderen Texten steht.

Der Name der Rose

1986 erschien mit Der Name der Rose eine sehr erfolgreiche Verfilmung des Romans mit Sean Connery als Ordensbruder William von Baskerville und Christan Slater als Novize Adson von Melk. 2014 gab es Berichte über eine geplante Serien-Adaption von Der Name der Rose. Das Vorhaben wurde von Umberto Eco selbst begrüßt, der die Komplexität seines Romans in einem mehrteiligen Format besser aufgehoben sah als in der kurzen Spielzeit eines Einzelfilms.

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