Ubisoft-Spiele sollen sich zukünftig vom klassischen Storytelling entfernen. Wie Creative Director Serge Hascoët der französischen Le Monde erklärt, wünscht sich Ubisoft weniger Zwischensequenzen und mehr Freiheit für die Spieler. Immerhin seien klassische Zwischensequenzen immer Augenblicke, in denen wir nicht das tun können, was wir wollen. Statt einer linearen Geschichte, die für alle gleich ist, wolle Ubisoft lieber die Grundlage für viele unterschiedliche Geschichten schaffen, die die Spieler sozusagen selbst schreiben.
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In Zukunft werden wir in Ubisoft-Spielen also wohl deutlich weniger an die Hand genommen, sondern vielmehr immer öfter in eine offene Sandbox-Welt geworfen. Darin können wir dann auf eigene Faust entscheiden, was wir machen wollen und auf dem Weg zu einem längerfristigen Ziel unsere eigenen Abenteuer erleben – der Fokus soll künftig ganz klar auf den Spieler-Erfahrungen liegen. Was nicht unbedingt heißen muss, dass wir in Zukunft von Ubisoft gar keine AAA-Titel mit herkömmlichem Storytelling mehr zu Gesicht bekommen.
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Spiele-Franchises wie Far Cry oder Assassin's Creed seien der "übliche, der einfache Weg", eine Geschichte zu erzählen, wovon sich Ubisoft abwenden möchte. Nach und nach solle vielmehr der Schauplatz in den Mittelpunkt rücken, wie es ansatzweise zum Beispiel bereits bei Watch Dogs 2 mit San Francisco der Fall sei. Serge Hascoët merkt in dem Interview auch an, er wolle das bloße Herumlaufen, Erkunden und Bestaunen der Sehenswürdigkeiten so attraktiv machen, dass beispielsweise auch seine Mutter Spaß daran haben könne, mit dem Boot oder Auto durch San Francisco zu fahren.
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Wir sind gespannt, wie sehr sich dieser geplante Richtungswechsel in den nächsten Ubisoft-Titeln bemerkbar machen wird und wie weit der Publisher bereit ist, zu gehen.
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