Top 7 der Klischees im dystopischen Film

11.04.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Mad Max auf den Spuren der Postapokalypse
Warner Bros.
Mad Max auf den Spuren der Postapokalypse
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Die Welt kann auf viele verschiedene Arten untergehen, doch diese sieben Dystopie-Klischees laufen uns ständig über den Weg. Wir haben uns für euch durch die Wastelands und Megacities gekämpft, um die einschlägigen Tricks der Dystopien aufzuzeigen.

Diese Woche startet Die Bestimmung – Divergent in unseren Kinos und zahlreiche Gemeinsamkeiten mit Die Tribute von Panem – The Hunger Games und weiteren Jugendbuch-Verfilmungen stechen ins Auge. Genrefilme können nicht ohne Klischees auskommen, da sie auf bestimmte Elemente angewiesen sind, um überhaupt zum Genre zu gehören. Deshalb wollen wir uns auch keineswegs lustig machen über die weiten Wüsten, die einsamen Wölfe und die fiesen Außerirdischen in dystopischen Filmen, sondern bloß ein paar Eigenheiten dieser pessimistischen Filmgattung beleuchten. Was wäre eine Dystopie ohne weiße Kaninchen, totale Überwachung oder zumindest ein bisschen Unterdrückung und Verstrahlung?

“Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.” (1984)

Platz 7: Tu, was dir gesagt wird – Sklaverei & Unterwerfung
Schlecht sieht es aus mit dem Durchsetzungsvermögen der breiten Masse. Große Bildschirme, hoher Überwachungsgrad, am besten keine Emotionen und im Idealfall wird der ganzen Menschheit in der Matrix ein Leben vorgegaukelt, das gar nicht existiert, damit sie in Ruhe als Batterie für die künstliche Intelligenz “angebaut” werden kann. Doch nicht nur Maschinen, auch Aliens (Sie leben!) versuchen ihr Glück, und Menschen selbst eignen sich natürlich ebenso wunderbar dafür, ein totalitäres System zu erschaffen wie in Code 46, V wie Vendetta, THX 1138, Radio Free Albemuth, Fahrenheit 451 und viele, viele mehr. Denn wo es keine Unterdrückung gibt, kann es auch keinen Aufstand geben:

“Folge dem weißen Kaninchen!” (Matrix)

Platz 6: Prophezeiungen und Propheten – Der Auserwählte
Religiöse Motive finden sich in vielen Science-Fiction-Filmen, und auch findet sich in den dystopischen Welten meist ein Auserwählter, der alles zum Guten wenden kann und muss. In diesen Geschichten werden die prophetische Figuren und Heilsbringer oftmals auf einen ohnehin bereits niedergeschriebenen Pfad geschickt. Spontan fallen mir Neo (Matrix), John Connor (Terminator: Die Erlösung), Eli (The Book of Eli), Maria (Metropolis) und Will Smiths Rolle in I Am Legend ein.

“Vielleicht sind sie schon immer dagewesen, diese Dinger da draußen.” (Sie leben!)

Platz 5: Traue keinem Alien – Sie mögen dich nicht!
Tatsächlich gibt es sehr wenige Science-Fiction-Dystopien, in denen Aliens zu Hilfe eilen. Robert Wises Der Tag, an dem die Erde stillstand ist eine von wenigen Sci-Fi-Ausnahmen, in der die Aliens den Menschen an die Hand nehmen und in eine bessere Zukunft führen oder zumindest vor sich selbst warnen wollen. Doch ansonsten gilt bei Alien-Sichtung: Rette sich, wer kann! Entweder wollen sie unser Wasser, unsere Kinder, unsere Körper, die Erde an sich oder die ganze Welt einfach nur brennen sehen. Aliens machen immer Stress. Recyclo Transformers – Angriff der Balangs, Monsters, Sie leben! und natürlich noch ein ganz toller Film von 1998 und ein nicht so toller Film von 2013, welche ich ungern spoilern möchte, lassen sich hier als Beispiele nennen. Wie schön wäre es zu sehen, dass Aliens erst nach der Apokalypse landen und uns helfen, die Welt wieder aufzubauen?

“Wir werden das Benzin bekommen, dann kannst du deine Rache haben.” (Mad Max II – Der Vollstrecker)

Platz 4: Die verlassene Tankstelle
“Wir brauchen einen Ort, der gleichzeitig als Verschnaufpause dient und uns erlaubt, tiefer in die Materie einzudringen”, sagte sich bereits so mancher Drehbuchschreiber. “Gucken wir mal, wie das die anderen machen.” So oder so ähnlich dürften das die Story-Schreiber von Monsters, Terminator: Salvation, Carriers und viele, viele andere Dystopien gemacht haben. Was der verlassene, aber vollgefüllte Lebensmittelladen für Zombiefilme ist, ist die Tankstelle anscheinend für die Postapokalypse. Zombieland und 28 Days Later haben sich gleich beide Klischees gekrallt, doch wie immer gilt nicht, ob ein Klischee aufgegriffen wird, sondern in welchen Kontext die Filmemacher es setzen und in diesen beiden Fällen, können wir jedes Klischee verzeihen.

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