The Revenant - Raubkopierer zu extrem hoher Geldstrafe verurteilt

30.09.2016 - 09:20 Uhr
The Revenant20th Century Fox
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Ein Raubkopierer ist in den USA zu einer Strafe von 1 Million US-Dollar verurteilt worden. Der Beschuldigte veröffentlichte vor dem Kinostart Screener-Versionen von The Revenant und Die Peanuts.

In den USA ist der ehemalige Studiomitarbeiter William Kyle Morarity wegen Raubkopierens zu einer Geldbuße von rund 1 Million US-Dollar verurteilt worden. Morarity stahl Screener-Versionen der Filme The Revenant und Die Peanuts und stellte sie daraufhin noch vor dem offiziellen Kinostart ins Internet, berichtet der Hollywood Reporter . Die Filme wurden daraufhin 1 Million Mal illegal heruntergeladen. Im Februar bekannte sich der Mann schuldig und wurde schließlich vergangenen Monat von Richter Stephen Wilson zu acht Monaten Hausarrest und zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

Hinzu kommt die Geldbuße von genau 1,12 Millionen US-Dollar, die Morarity als Entschädigung dem verantwortlichen Studio hinter The Revenant und Die Peanuts, 20th Century Fox, zahlen muss. Das geht aus einer Pressemitteilung von US-Staatsanwältin Eileen M. Decker hervor, berichtet das Blatt weiter. Decker rechtfertigte das Urteil mit dem Schaden, den der Diebstahl dem Studio zugefügt hätte:

Die Filmindustrie schafft tausende Jobs in Südkalifornien. Das illegale Verhalten des Angeklagten verursachte dem Studio signifikanten Schaden. Der Fakt, dass der Angeklagte diese Filme stahl, während dieser auf dem Grundstück des Studios arbeitete, macht sein Verbrechen noch ungeheuerlicher.

Zu seinem Deal mit der Anklage gehört, in Kooperation mit dem FBI, außerdem eine öffentliche Stellungnahme, um auf die Schäden des Raubkopierens hinzuweisen.

Ursprünglich sollte das Urteil für die illegale Verbreitung von The Revenant und Die Peanuts sogar noch höher ausfallen. Die Ankläger forderten eine 12-monatige Gefängnisstrafe, doch auf Grund "familiärer Umstände" erwirkten Moraritys Anwälte den Hausarrest. Aktuell unterstützt er seine Familie, das sind seine Frau und vier Kinder im Alter von sechs und jünger, mit Arbeitslosengeld. Eines seiner Kinder hat zudem eine schwere Form von Autismus. Wie der Mann die Summe angesichts der finanziellen Umstände zahlen soll, ist unklar.

Eigene Dummheit oder juristischer Irrsinn? Was sagt ihr zu dem Urteil?

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