Verbrechen lohnt sich nicht. Das gilt nicht nur im Tatort, sondern offenbar auch für Sonys Universum der Spider-Man-Bösewichte: Das Leinwand-Franchise, das 2018 mit Venom begann und diese Woche mit Kraven the Hunter ausgebaut wird, ist tot.
2 Milliarden für nichts: Sonys Universum der Spider-Man-Fieslinge geht unter
Dieser Umstand geht aus einem The Wrap -Bericht hervor, der auf Insider-Quellen bei Sony Bezug nimmt. "Sie haben entwickelt, was sie entwickeln wollten", heißt es dort etwa, "jetzt konzentrieren sie sich auf den nächsten Spider-Man-Film." Es könne nun an der Zeit sein, dass das Unternehmen andere Stoffe für Franchises in den Fokus nehme, so eine weitere mitarbeitende Person von Sony.
Zu Sonys Universum der Spider-Man-Fieslinge gehören insgesamt 6 Filme:
- Venom
- Venom: Let There Be Carnage
- Morbius
- Madame Web
- Venom: The Last Dance
- Kraven the Hunter
Die Gründe für den Untergang werden im Bericht analysiert, liegen für viele Marvel-Fans aber ohnehin auf der Hand: schlechte Einspielergebnisse. Zwar haben laut The Numbers alle sechs Filme zusammen international eine Summe von über 2 Milliarden Dollar erwirtschaftet, aber der Verdienst ruht hier allein auf den Schultern der erfolgreichen Venom-Blockbuster.
Morbius und Madame Web gehören dagegen zu den größten Superhelden-Flops der letzten Jahre. Und ob Kraven the Hunter, der am 12. Dezember 2024 im Kino erscheint, ein anderes Schicksal beschieden ist, bleibt abzuwarten. Variety sieht für das kommende Wochenende einen sehr schwachen US-Start voraus.
Schaut hier noch einen Kraven the Hunter-Trailer:
Eine mitarbeitende Person bei Sony macht im The Wrap-Bericht für den Untergang schlicht die fehlende Qualität verantwortlich: "Die Filme sind einfach nicht gut", erklärt sie. "Manchmal kommt die schlechte Qualität dann mit einem Film zusammen, nach dem niemand gefragt hat, wie etwa bei Madame Web. Da kann niemand gewinnen."
Spider-Man-Fans sehen dennoch einer rosigen Zukunft entgegen
Wer allerdings an einen Untergang des ganzen Sony-Spider-Man-Universums (SSU) glaubt, liegt falsch. Der Fokus liegt beim Unternehmen jetzt vielmehr auf dem Animationssequel Spider-Man: Beyond the Spider-Verse und dessen Spin-off Spider-Noir mit Nicolas Cage. Von dem Mega-Blockbuster Spider-Man 4, den Sony gemeinsam mit Marvel Studios veröffentlicht, einmal abgesehen.
Der The Wrap-Artikel legt nahe, dass sich Sony mit seinem Bösewichte-Universum in eine Nische langweiliger Nebenfiguren verrannt hat, die Fans kaum interessierten. Viele werden die Neufokussierung auf Spider-Man als zentralen Helden jedenfalls begrüßen. Die Trauer um Morbius und Madame Web hält sich dagegen wohl eher in Grenzen.