Den sympathischen Blockbuster Shazam! würden wohl die wenigsten mit Horror in Verbindung bringen. Zum Großteil ist der DC-Film von David F. Sandberg eine jugendfreundliche Mischung aus Superhelden-Spaß und warmherziger (Patchwork-)Familiengeschichte. Doch eigentlich liegen die Wurzeln des Regisseurs ganz woanders.
Vor dem DC-Hit wurde Sandberg mit Filmen wie Lights Out und Annabelle 2 als Horror-Filmemacher bekannt. Auch in Shazam! scheint der gruselige Stil des Regisseurs noch ab und zu durch. Bei Netflix könnt ihr den Blockbuster ab sofort im Abo streamen.
Hier könnt ihr euch den deutschen Trailer zu Shazam! anschauen
Shazam! mischt überraschende Horror-Einlagen unter den familienfreundlichen Ton
Schon die Anfangsszene des Films, der mit einer Rückblende ins Jahr 1974 springt, kommt überraschend düster daher. Im Prolog trifft der spätere Bösewicht als kleiner Junge zum ersten Mal auf den mächtigen Zauberer Shazam. Inszeniert wird diese Begegnung als gruselige nächtliche Autofahrt, bei der zuerst der ältere Bruder und der Vater spurlos aus dem Auto verschwinden.
Wenn der Junge dann in die Höhle des Zauberers läuft, bleibt die Stimmung auch durch die versteinerten Kreaturen an der Seite, die mit monströsen Stimmen auf ihn einreden, schaurig.
Von einem richtigen Horrorfilm ist das natürlich weit enfernt. Doch dafür, dass Shazam! als familienfreundlicher Spaß im generell düsteren DC-Filmuniversum angesehen wird, ist der Auftakt des Blockbusters ganz schön finster geraten.
Ungefähr in der Mitte des Films verlässt sich Regisseur David F. Sandberg dann noch stärker auf seine Horror-Erfahrung. Die dämonischen sieben Todsünden, die am Anfang versteinert zu sehen waren, werden von Bösewicht Thaddeus Sivana im Bürogebäude seines Vaters entfesselt und töten alle Anwesenden - im großen Horror-Stil mit abgebissenen Köpfen und Jumpscares.
Shazam!-Regisseur wurde von älteren Blockbustern beeinflusst
Im ansonsten so leichtfüßigen Erzählton von Shazam! wirkt die Szene fast wie ein Fremdkörper und dürfte auf jüngere Zuschauer/innen ganz schön beängstigend wirken. Im Interview mit IndieWire sprach David F. Sandberg 2019 darüber, wie ihn Blockbuster seiner Jugend für Shazam! inspiriert haben:
Ich bin ein Horror-Typ, aber ich dachte mir, solange ich nichts tue, was Jurassic Park nicht tun würde, war das eine Art Benchmark. Kinder wachsen mit Jurassic Park auf und der ist immer noch ziemlich gewalttätig. Zum Beispiel der Typ auf der Toilette, der gegessen wird! Oder es gibt einen abgehackten Arm und all diese Dinge. Ich sagte: 'Solange ich nicht so weit gehe, weiß ich, dass es gut gehen wird.'
Im Video erklärt euch unser Video-Redakteur Yves, was Shazam! zu einer DC-Sternstunde macht
Um Shazam! familienfreundlich zu machen und trotzdem düstere Elemente unterzubringen, hat sich der Regisseur vor allem an den Blockbustern der 80er-Jahre orientiert. Filme wie Die Goonies, Gremlins und Ghostbusters waren die Blaupause für den DC-Blockbuster, dem die ideale Balance aus Superhelden-Spektakel, warmherziger Familiengeschichte und gruseligen Einlagen gelingt.
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Sind euch die Horror-Elemente in Shazam! auch aufgefallen?