Das Produktionsstudio Illumination Entertainment landet einen Hit nach dem anderen. Nicht nur, dass sie mit Ich - Einfach unverbesserlich 2010 einen wahren Kult-Hit unter den Animationsfilmen schufen, sie konnten in diesem Jahr auch noch mit Pets einen der größten Kassenerfolge feiern. Aus diesem Grund liefert Illumination 2016 ein zweites Mal ab und lässt in Garth Jennings' Sing die vermenschlichten Tiere trällern. In dem Musikfilm muss nämlich der Koalabär Buster Moon (dt. Stimme Daniel Hartwich) sein Theater vor dem Bankrott retten und richtet von daher den größten Gesangswettbewerb der Welt aus.
Wie der musikalische Animationsfilm über die größte Casting-Show der Tierwelt bei den Kritikern abgeschnitten hat, könnt ihr etwas weiter unten erfahren.
Zunächst kommen die harten Fakten zu Sing:
- 6 Kritikerbewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,9
- 0 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
- 132 Vormerkungen, 8 sind nicht interessiert
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Sing:
Für Gregory Eliwood von The Playlist ist Sing die animierte, tierische Variante von Pitch Perfect, die das Publikum absolut zufriedenstellen wird:
Es erscheint etwas flapsig, Sing mit Universals anderem Franchise Pitch Perfect zu vergleichen, aber in vielerlei Hinsicht ist das ein wahrlich passender und positiver Vergleich. Die ersten Akte beider Filme sind ein Mix aus Lachern und ein paar holprigen Handlungspunkten, aber wenn jemand singt? Wenn die große Show am Ende des Films endlich beginnt? Dann kann man nicht anders, als einfach zu lächeln.
Pete Debruge von Variety ist ebenfalls begeistert von dem Animationsfilm und nennt ihn den nächsten Höhepunkt in Illuminations Produktionsgeschichte:
Mit seiner Geschichte eines Underdog-Koalas, der als letzte Maßnahme einen Gesangswettbewerb fabriziert, um sein überfordertes Theater zu retten, hätte Sing auch ganz einfach ein Film von Pixar, Dreamworks oder Walt Disney Animation Studios sein können. [...] Aber für Illumination Entertainment ist Sing ein Meilenstein, der aufzeigt, warum der Gründer der Firma, Chris Meledandri, gerade der gefragteste Name in der Animations-Branche ist.Ebenfalls positiv, wenn auch mit Kritik an der Länge des Films, äußert sich David D'Arcy von Screen Daily über Sing:
Die schiere Vielfalt an Tier-Figuren und -Karikaturen geht weit über die gelbe und blaue Palette der Minions, Illuminations früheres Hit-Franchise, hinaus. Sing ist farbenfroh, wenn auch mit zwei Stunden etwas lang. Dennoch, wenn Kinder sich nicht zu einem der singenden Tiere hingezogen fühlen (oder einer bekannten Stimme), dann gibt es immer wieder ein neues hinter jeder Ecke, das die Stange hochhält.
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Sing:
Frank Arnold von Epd-Film kritisiert zwar an Sing, dass es dem Film etwas an Kreativität fehle, er würde aber im Grunde genau das erreichen, was er wollte:
Nach Pets ist Sing der zweite Animationsfilm in diesem Jahr, mit dem sich Chris Meledandris Firma Illumination anschickt, Pixar und Dreamworks Paroli zu bieten. Von der Originalität von Pixar (und Disney) ist man dabei noch ziemlich weit entfernt, kommerziell dürfte das Kalkül aufgehen. Am Ende ist Sing weniger eine Parodie auf das Castingformat, sondern dessen Verlängerung in die Welt der Animation.
Der NZZ -Journalist Jürg Zbinden lobt den Animationsfilm ebenfalls, auch wenn er erwähnt, dass Sing kaum Neues zu bieten habe:
Ähnlichkeiten mit Zootopia sind unvermeidlich, und auch beim Anhören des Potpourris aus Welthits beschleichen einen Déjà-entendus. Das Ganze hat Schmiss und Charme, ist herzig bis zum Gehtnichtmehr. Neu ist es nicht.
Fazit zu Sing:
Alles in allem scheint Sing ein gelungener Animations-Spaß zu sein, der vor allen Dingen die jüngeren Zuschauer unterhalten wird. Auch wenn der von Illumination Entertainment produzierte Film nicht an die Qualität von Pixar und Disney anknüpfen kann, zeigt das Produktionsstudio mit Sing, dass es sich auf dem Markt der animierten Unterhaltung etabliert hat.
Werdet ihr euch Sing anschauen?