Richard Anderson ist am Donnerstag im Alter von 91 Jahren in seinem Zuhause in Beverly Hills verstorben, berichtet Variety . Der Schauspieler gehörte zum kleinen Kreis jener Darsteller, die gleichzeitig in mehreren Fernsehserien dieselbe Rolle verkörperten. In Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (1974-1978) wie auch in Die Sieben Millionen Dollar Frau (1976-1978) war Anderson als Oscar Goldman zu sehen, dem Anführer der geheimen Regierungsorganisation OSI. Vor dem Start der Serie verkörperte der US-Amerikaner die Figur bereits in den Fernsehfilmen The Six Million Dollar Man: Wine, Women and War und The Six Million Dollar Man: The Solid Gold Kidnapping.
Am 8. August 1926 wurde Richard Anderson in Long Branch im US-Bundesstaat New Jersey geboren. Erstmals kam er in der Highschool mit der Schauspielerei in Berührung und diente vor seiner langjährigen Karriere in Film und Fernsehen beim Militär. Als sein großes Vorbild nannte der Akteur einmal Gary Cooper, der ihn aufgrund seiner Körpersprache beeindruckte: "Ich war vor allem von einem Schauspieler angetan, der nie viel sagte, aber seine Körpersprache zur Erzählung der Geschichte nutzte. Das war Gary Cooper, der mich dazu inspirierte, ins Business einzusteigen." Laut IMDb umfasst Andersons darstellerisches Schaffen 188 Credits.
So führte ihn sein Weg u.a. vor die Kamera Stanley Kubricks, für den er 1957 im Kriegsfilm Wege zum Ruhm als Major Saint-Auban zu sehen war. Spätere Auftritte führten ihn u.a. zu Robert Altmans schwarzhumoriger Satire The Player (1992), in der er sich selbst spielte. Im Jahr darauf mimte Richard Anderson Major General George Meade im über vierstündigen Kriegs-Epos Gettysburg um die Schlacht des gleichnamigen Ortes während des Amerikanischen Bürgerkriegs. Zu seiner Rollenauswahl sagte er: "Die Geschichten hatten Helden und Happy Endings - Ich wollte wirklich in dieser Welt leben."