Sam Raimi - Sugar Daddy für Aliens?

30.11.2009 - 12:05 Uhr
Federico Alvarez
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Wieder wird ein Erfolgsrezept kopiert: Peter Jackson hat einen Kurzfilm entdeckt, den Regisseur unterstützt und heraus kam der Monsterhit District 9. Sam Raimi versucht nun das Gleiche und startet eine außerirdische Invasion… Wir haben das Original für Euch!

Peter Jackson hat es vorgemacht: Man suche sich einen unbekannten, aber durchaus interessanten Kurzfilm und gebe dessen Regisseur ein wenig Geld, helfe ihm auf die Sprünge und rühre kräftig die Werbetrommel für den Film, der am Ende dabei rauskommt. Für Peter Jackson und Regisseur Neill Blomkamp zahlte sich dieses Rezept mehr als aus: Ihre Kollaboration District 9 war einer der größten Hits des Jahres 2009. Kein Wunder, dass auch andere Köche das Rezept probieren.

Nun versucht Sam Raimi sein Glück und hat sich auch schon seinen passenden Zögling ausgesucht: Federico Alvarez aus Uruguay und sein Kurzfilm Panic Attack. Das Budget des Originals lag bei gerade mal unter 500 Dollar und dauert nur 4:48 Minuten. Alvarez fiel bisher hauptsächlich durch die Werbefilme in seiner Heimat Uruguay auf. Nun hat er es geschafft, Raimi von seiner Idee zu überzeugen, aus dem Thema von Ataque de Pánico! (so der Originaltitel) einen abendfüllenden Spielfilm zu drehen. Der Film beschreibt ohne Hintergrundinformationen oder Protagonisten den Angriff außerirdischer Roboter auf die Stadt Montevideo – und sieht für das Budget äußerst beeindruckend aus.

Wenn Raimi dasselbe Kunststück gelingt, aus der Neufassung eines Kurzfilms einen Riesenhit zu machen, dürfte ihn ein veritabler Geldregen erwarten. Bei Produktionskosten von 30 Millionen Dollar, brachte District 9 Einspielergebnisse von über 200 Millionen Dollar in den USA allein. Ein ähnliches Budget soll auch die Neuverfilmung von Panic Attack haben. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass der enorme Erfolg des Alien-Apartheid-Films District 9 nicht allein am berühmten Produzenten mit eigener Fanbasis lag. Cleveres virales Marketing und Mund-zu-Mund-Propaganda machten den Film erst zum Erfolg.

Ob Raimi dasselbe gelingt ist fraglich. Schließlich genießt Peter Jackson mit seinen Herr der Ringe-Filmen, Braindead und The Frighteners enormen Respekt bei seinen Fans und der Filmcommunity insgesamt. Sam Raimi hingegen hat seinen Nerd-Appeal trotz Tanz der Teufel mit mäßigen Spider-Man-Filmen zumindest beschädigt. Oder seht Ihr das anders?

Werft mal einen Blick auf das Original – der Kurzfilm Ataque de Pánico

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