Viele kennen sie durch Sissi oder französische Dramen, dazwischen arbeitete Romy Schneider aber auch mit dem deutschen Regisseur Helmut Käutner, der sich durch Unter den Brücken und Große Freiheit Nr. 7 einen Namen gemacht hatte. Käutner zählt zu den bedeutendsten Regisseuren des westdeutschen Kinos der Nachkriegszeit. Seine experimentierfreudigen Filme drehen sich vielfach um Künstler und Außenseiter, tragisch von sozialen und politischen Umständen getrennte Liebende, und zeichnen sich durch eine humane Wärme aus, die sich aus der unbedingten Nähe zum gebeutelten Individuum ergibt. So auch in Monpti von 1957, der die beiden damaligen Jungstars Romy Schneider und Horst Buchholz durch Paris begleitet.
In der Stadt der Liebe treffen sich der arme ungarische Künstler mit dem Kosenamen "Monpti" (Horst Buchholz) und die scheinbar aus gutem Hause stammende Anne-Claire (Romy Schneider) in einem der romantischen Parks. Sie verlieben sich, wie der Erzähler-im-Film (Helmut Käutner) uns erläutert, und schweben schon bald im siebten Himmel. Parallel dazu lernen wir ein zweites Paar kennen, das wesentlich pragmatischer - wenn nicht gar zynischer - an die Liebe herangeht. Auf tragische Weise wird sich ihr Schicksal kreuzen.
Schneider und Buchholz strotzen vor jugendlichem Elan und Leidenschaft, sodass ihre Filmbeziehung einen sofort bezaubert. Dieser Energie vermag Käutner auch filmisch zu folgen, der seine Erzählung mit einem Meta-Kommentar an die Zuschauer beginnt, ein wildes Delirium auf surreale Art einfängt und sich auch sonst auf dem Höhepunkt seiner filmischen Raffinesse und Könnerschaft bewegt. Heute Abend könnt ihr Monpti im Bayerischen Rundfunk sehen.
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Heute im TV: Monpti (1957)
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Sender: BR
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Zeit: 23:45 Uhr
Was schaut ihr heute Abend?