Nicolas Cage: Auch mit 45 immer noch gut?

07.01.2009 - 08:47 Uhr
Nicolas Cage in Wild at Heart
PolyGram Filmed Entertainment
Nicolas Cage in Wild at Heart
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NEWS» Nicolas Cage feiert heute seine 45. Geburtstag und wir fragen: Wo ist die Schlangenlederjacke?

Nicolas Cage ist und bleibt für mich Sailor, der Fahrer eines Gangsters, der sich in die schöne, blonde Lulu verliebt und mit ihr durchbrennt. Ihre Liebe wird aber auf harte Proben gestellt, den die Mutter sieht es gar nicht gern, dass ihr Töchterlein sich in einen Kleinganoven verliebt. In dem Kult-Klassiker Wild at Heart (1999) von David Lynch, einer Mischung aus Road Movie, Thriller, Liebesgeschichte und Märchen, die mit Sex, Gewalt und Rock’n Roll sowie diversen Zigaretten angereichtert ist, werden Nicolas Cage sowie seine Partnerin Laura Dern zu Pop-Ikonen der 1990er Jahre. Er trägt seine Schlangenlederjacke erhobenen Hauptes und glaubt noch an seinen Satz: Meine Jacke steht für “Individualität und den Glauben an persönliche Freiheit”.

Schon vor diesem Film hat Nicolas Cage auf sich aufmerksam gemacht. Der in Long Beach (Kalifornien) geborene Neffe von Francis Ford Coppola steigt wie viele seiner Familie ins Filmgeschäft sein. Aber da er nicht aufgrund seines Names, sondern seines Talentes als Schauspieler engagiert werden will, nennt er sich Cage, eine Hommage an den Musiker John Cage. Seine Verwandschaft dürfte aber trotzdem einiges dazu beigetragen haben, dass er bereits mit 17 Jahren vor der TV-Kamera steht und danach in Rumble Fish (1983) und Cotton Club (1984) zu sehen ist.

Mit seiner überzeugenden Darstellung in Birdy (1984) von Alan Parker kann er die kritischen Stimmen, die von Vetternwirtschaft und Protegé reden, abwimmeln. Er spielt den Erzähler, der versucht, seinen besten Freund, der durch erschreckende Kriegserlebnisse am Rande des Wahnsinns steht, zu retten. Nicolas Cage wird für seine Darstellung mit dem Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet. In der Folge ist er als jugendlicher Rebell oder chaotischer Liebhaber zu sehen, so gibt er den Ronny in Mondsüchtig (1987) an der Seite von Cher.

Eines seiner erfolgreichsten Jahre wird 1995. Seine Darstellung eines abgehalfterten Drehbuchautors, der sein Leben aufgibt und sich in Las Vegas zu Tode trinken will, wirkt überaus authentisch. Er überzeugt als Alkoholiker Kritiker und Publikum. Die Rolle in Leaving Las Vegas – Liebe bis in den Tod (1995) an der Seite von Elisabeth Shue bringt ihm endlich den heißbegehrten Oscar sowie den Golden Globe ein. Er brilliert auch als Drehbuchautor Charlie Kaufman in der gefeierten Spike Jonze -Komödie Adaption (2002), der seine Schwierigkeiten beim Schreiben thematisiert. Er spielt zudem seinen Zwillingsbruder Donald. Für seine überzeugende Darstellung mit Kraushaar und Bierbauch erhält er seine zweite Oscar-Nominierung und seine vierte Golden Globe-Nominierung.

Dazwischen gibt er immer wieder den Action-Star, spielt den gestählten Mann etwas in in Actionfilmen wie Kiss Of Death (1995) von Kathryn Bigelow, in Lord of War – Händler des Todes (2005) oder Ghost Rider (2007). Mit Das Vermächtnis der Tempelritter (2004) und Das Vermächtnis des geheimen Buches (2007) ist er völlig im Mainstream angekommen.

Der Schauspieler ist super gut im Geschäft. Aktuell sind 11 Filme mit ihm in Produktion bzw. in Vorbereitung. Hoffentlich gönnt er sich zu seinem Geburtstag mal eine Pause. Wir jedenfalls wünschen ihm alles Gute!

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