Mark Wahlberg - Rapper, Model, Baumflüsterer

05.06.2016 - 14:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Mark Wahlberg in The DepartedWarner Home Video
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Mark Wahlberg wird 45 Jahre alt. Wir gratulieren und schauen nochmal auf seine gesamte Karriere, schließlich hat er sich vor seiner erfolgreichsten Tätigkeit, dem Schauspiel, noch in einigen anderen Dingen ausgetobt.

Herzlichen Glückwunsch, Mark Wahlberg! Einer von Bostons Goldjungen wird heute 45 Jahre alt und wir schauen nochmal zurück auf seinen Weg von der Straße, über die Musik in seine Schauspielkarriere.

Pain & Gains
Mark Robert Michael Wahlberg wurde am 05.06.1971 als jüngstes Mitglied einer Familie geboren, die zu dem Zeitpunkt schon 8 Kinder zur Welt brachte und trotzdem genug Namen aufbringen konnte, um einigen ihrer Schützlinge mehrere davon zu geben. Er und seine Familie führten ein Leben an der Armutsgrenze im Bostoner Stadtteil Dorchester, in einer Arbeitersiedlung, deren Vorzeigemerkmal eine hohe Kriminalitätsrate war. Nach der Scheidung seiner Eltern 1982 widmete Wahlberg sich einem Leben als Kleinkrimineller. Zwar stand er als Gründungsmitglied von Donnie Wahlbergs Boygroup New Kids on the Block schon früh mit einem Bein in der Musikindustrie, doch da ihm die Aufmachung und Musik der Gruppe missfiel, stieg er aus der Truppe aus, um seinen eigenen Weg zu gehen. Dieser Weg beinhaltete einen Überfall auf Minderheiten und führte ihn ihn zu einem mehrere Monate anhaltenden Gefängnis-Aufenthalt.

Im Gefängnis beschloss er, das Ruder rumzureißen. Nach seiner Freilassung wandte Mark Wahlberg sich wieder an seinen großen Bruder Donnie, der mit den New Kids zu der Zeit schon sehr erfolgreich war und Mark zu seiner eigenen Musikkarriere half. Die Figur, die er sich durch mehrere Monate intensives Gefängnis-Bodybuilding angeschafft hatte, machte Wahlberg zu einem echten Mädchenschwarm, und mit seinem Leben als Kleinkrimineller hatte er schon ordentlich Street-Cred für eine Rap-Karriere gesammelt. Die Choreographie seiner Backup-Dancer und die überproduzierten Synthi-Sounds machten Marky Mark and the Funky Bunch aber trotzdem zu einem der weißesten Hip-Hop-Acts der 90er Jahre.

Dennoch, das Debüt-Album Music for the People erreichte Platin-Status und machte Marky Mark zu einem internationalen Star mit eigenem Sega-CD-Spiel  und Vertrag bei Calvin Klein. Aber Marks vielfaches Fehlverhalten und die dadurch schwindenden Verkaufszahlen des Folgealbums You gotta believe  führten zu einem zweiten und endgültigen Abschied von der Musik, ebenso von seinem Künstlernamen, auch wenn das deutsche Marketingteam seines Filmdebüts, Mr. Bill, dieses Memo anscheinend nie bekam.

"...something wonderful, just waiting to get out."
Wahlberg lieferte in den Folgejahren viele glaubwürdige und überraschende Performances ab, die ihm den Weg zu seinem Durchbruch mit Boogie Nights von Paul Thomas Anderson ebneten, mit Wahlberg als aufstrebendem Porno-Darsteller Dirk Diggler inmitten der Erotik-Industrie der 70er und 80er. Die letzte Szene des Films, in dem er den Zuschauern nach langer Geheimhaltung endlich sein Funky Bunch zeigt, gehört übrigens zu den meistpausierten Filmmomenten überhaupt.

Von da an ist Mark Wahlberg in einer Menge vielseitiger Filme zu sehen, ob bezogen auf Genre oder Qualität. In Action-Filmen wie Pain & Gain oder Transformers 4: Ära des Untergangs und dem Nachfolger Transformers 5: The Last Knight lässt er die seit dem Gefängnis weitergewachsenen Muskeln spielen, in Ted, Three Kings – Es ist schön König zu sein oder I Heart Huckabees sind dafür die Lachmuskeln dran. Seine witzigste Performance bisher brachte er aber in M. Night Shyamalans The Happening, auch wenn das wohl eher unbeabsichtigt war.

Ein weiterer Meilenstein in Wahlbergs Karriere war Departed - Unter Feinden von Martin Scorsese, für den er aus einer Reihe schauspielerischer Schwergewichte für eine Chance auf die begehrte Oscar-Statue herausgegriffen wurde. Seitdem war Wahlberg auch häufig als Produzent tätig, vorrangig für Dinge, in denen er selbst mitspielt, wie Entourage oder Lone Survivor. So auch bei The Fighter, bei dem er zum dritten Mal mit David O. Russell (Three Kings, Huckabees) arbeitete und zum zweiten Mal für einen Oscar nominiert wurde, diesmal als Produzent.

Auch in nächster Zeit dürften wir Mark Wahlberg noch viel sehen. Nach Transformers 5 treibt er sich in Patriots Day wieder wieder durch die Filmversion von Boston während des Bombenangriffs beim Marathon, in Deepwater Horizon kämpft er sich durch die Ölkatastrophe auf der gleichnamigen Bohrplattform. Mit den ganzen Projekten, zu denen sich mit Sicherheit in naher Zukunft viele mehr gesellen sollten, ist schon mal sehr wahrscheinlich, dass er auch zu seinem 50., 55. und den Geburtstagen darüber hinaus noch als Schauspieler tätig sein wird.

Welcher ist euer liebster Mark Wahlberg-Film?

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