Liam Neeson geht schon bald in Actionfilm-Rente

13.09.2017 - 10:15 Uhr
Liam Neeson in Run All NightWarner Bros.
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Vor einer knappen Dekade begann für Liam Neeson ein neuer Karriereschub als gealterter Actionheld. Nun will er die Pistole an den Nagel hängen und die Actionfilm-Rollen ruhen lassen.

Zwar spielte Liam Neeson auch in großen Filmen von großen Regisseuren wie z. B. Schindlers Liste und Gangs of New York mit. Der erste Film, den jüngere Zuschauer mit dem irischen Hünen assoziieren, ist jedoch wahrscheinlich 96 Hours. Seine Telefondrohung in dem Rachefilm ist Bestandteil der Popkultur und für den damals Mitte 50-Jährigen der Startschuss einer späten Actionfilm-Karriere gewesen, die mehr als nur 72 Stunden - The Next Three Days anhalten sollte. Mittlerweile ist Liam Neeson gerade durch seine Rollen als Rache-Papa und Ex-Agent im Kino keine Unkown Identity mehr. Doch auch für The Grey kann es nicht Non-Stop Run All Night heißen. Den Actionfilmen sagt Liam Neeson auf Grund seines Alters nun Ruhet in Frieden. "Leute, ich bin verdammte 65 [Jahre alt.] Das Publikum wird irgendwann sagen: 'Komm schon'", zitiert ihn AP . "Ich habe einen gedreht, der irgendwann im Januar rauskommt. Dann könnte es noch einen geben. Das wars. Aber kein 'Taken', nichts von diesem Franchise-Zeug."

Damit bestätigt Liam Neeson seine Überlegung, von der wir vor mehr als 2 Jahren berichteten. Damals mutmaßte er: "Vielleicht noch zwei Jahre. Wenn Gott mich verschont und ich gesund bin. Aber danach höre ich [mit der Action] auf, denke ich." Bereits einige Monate vorher erklärte er in einem Interview, unter welchen Gründen er aufhören würde, die nun anscheinend Realität geworden sind:

Falls ich das Gefühl bekomme, die Zuschauer sagen 'Komm schon, er ist 62, genug ist genug', bin ich sehr sensibel, und wenn ich diese Schwingungen aufnehme, wird das Ganze aufhören. Und ich fange an, Väter oder Großväter zu spielen. Aber ich halte mich selbst ziemlich fit und meinen Knien geht es noch gut. Und es macht Spaß.

Dass sich seine Karriere so stark in die Actionthriller-Richtung entwickelte, war sowieso "purer Zufall", wie Liam Neeson es kürzlich auf dem Toronto International Film Festival bezeichnete. Eine Tendenz zum seriösen Schauspiel spürte man bei Neeson auch trotz häufigem Murks immer, weswegen seine Zusammenarbeit mit Regisseur Jaume Collet-Serra so fruchtbar war, da sie immer auch am darstellerischen Talent des Grummelbären interessiert war. Diese Zusammenarbeit wird im kommenden Jahr unter dem Titel The Commuter noch einmal die Leinwand bespielen. Danach wird der Rachethriller Hard Powder Liam Neesons letzter Auftritt als Actionheld. Ebenfalls 2018 werden wir ihn dann nach seiner großartigen Leistung in Silence in einer weiteren seriösen Rolle unter überaus talentierter Regie sehen dürfen. An der Seite von Elizabeth Debicki, Colin Farrell und einigen anderen spielt er eine Rolle in dem Drama Widows von 12 Years a Slave-Regisseur Steve McQueen.

Werdet ihr Liam Neeson im Actionkino vermissen?

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