Leonardo DiCaprio muss nach Geldwäschefall Oscar zurückgeben, aber nicht seinen eigenen

18.06.2017 - 12:20 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Leonardo DiCaprio in The Wolf of Wall Street
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Leonardo DiCaprio in The Wolf of Wall Street
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Leonardo DiCaprio wurde in einen Geldwäscheskandal verwickelt. Der zwingt ihn auch dazu, einen geschenkten Marlon Brando-Oscar zurückzugeben.

Das zu Beginn: Es gibt offenbar tatsächlich Menschen, die glauben, es wäre eine gute Idee, Leonardo DiCaprio einen Oscar zum Geburtstag zu schenken, und dies wohlgemerkt, bevor er 2016 einen eigenen für seine Leistung in The Revenant erhielt. Die an DiCaprio verschenkte Oscar-Statuette gehörte eigentlich Marlon Brando, war zwischenzeitlich verschollen, wurde irgendwann (vermutlich im Bernsteinzimmer) wieder aufgefunden, versteigert (für 600.000 Dollar) und Leonardo DiCaprio zu seinem 38. Geburtstag überreicht (wie gesagt: Was zur Hölle!). Der Schenker war, und hier wird es jetzt heiß, die Produktionsfirma Red Granite, für die DiCaprio seinerzeit The Wolf of Wall Street drehte.

Wie der Hollywood Reporter  schreibt, ist die Firma Red Granite bzw. deren Inhaber Riza Aziz aktuell in einen Geldwäschefall verwickelt. Aziz ist der Stiefsohn des malaysischen Premierministers und bezog aus einem malaysischen Investmentfond Geld, das über mehrere Ecken unter anderem bei Red Granite landete, das mit diesem Geld schließlich auch The Wolf of Wall Street produzierte und Leonardo DiCaprio Geschenke machte. Die Behörden sind mittlerweile auf die krummen Machenschaften von Red Granite aufmerksam geworden. Betroffen ist davon auch DiCaprio, der die Geschenke der Firma nun dem US-Justizministerium übergeben muss, darunter auch Marlon Brandos Die Faust im Nacken-Oscar.

Marlon Brando

Da DiCaprio neben seinem Darsteller-Salär auch als Produzent an The Wolf of Wall Street verdiente, könnte auf ihn noch weiterer Ärger zukommen. DiCaprio kooperiert über seine Anwälte aber vollständig mit den Behörden, die sich die unterschlagenen Geldeinführungen vollständig zurückholen will. Seinem Sprecher zufolge hat DiCaprio die Rückführung der Geschenke bereits angeordnet. Weiterhin seien die Objekte, darunter ein Picasso-Gemälde, ohnehin für wohltätige Versteigerungen vorgesehen gewesen. Davon, dass DiCaprio auch den Oscar versteigern wollte, ist übrigens nicht die Rede.

Betroffen von den Ermittlungen sind auch die Komödien Daddy's Home und Dumm und Dümmehr, die von Red Granite produziert wurden, das jetzt aber die Rechte an den Filmen verlieren können. Die Firma gibt an, nicht gewusst zu haben, woher das Geld stammt.

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