Kater - Aufwühlender Berlinale-Preisträger jetzt auf DVD

01.09.2017 - 09:40 Uhr
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In Klaus Händls Drama Kater stellt ein unerwarteter Gewaltausbruch die Liebesbeziehung von Lukas Turtur und Philipp Hochmair auf eine harte Probe. Jetzt auf DVD.

Nachdem sich der österreichische Schriftsteller und Schauspieler Klaus Händl bereits im Jahr 2008 als Regisseur dem Kino zuwandte und das beklemmende Drama März um einen Dreifach-Selbstmord in einer Tiroler Gemeinde inszenierte, gab er sich 2016 erneut dem Zelluloid hin und veröffentlichte mit Kater ein nicht weniger aufwühlendes Werk. Für die Hauptrollen verpflichtete er die Theaterdarsteller Lukas Turtur und Philipp Hochmair, die beide ebenfalls bereits Kino- sowie Fernseherfahrung in österreichischen und deutschen Produktionen gesammelt haben. In der Sektion Panorama bei der Berlinale 2016 uraufgeführt, aus der 1987 der queer-relevante Filme auszeichnende Preis Teddy hervorgegangen ist, konnte Klaus Händl mit Kater den Teddy Award für den besten Spielfilm gewinnen.

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Der Hornist Stefan (Lukas Turtur) und der Disponent Andreas (Philipp Hochmair) arbeiten gemeinsam beim Radio-Symphonieorchester in Wien und wohnen in einem stilvoll eingerichteten Haus in der Idylle der Wiener Weinberge. Zusammen mit ihrem Kater Moses führen sie ein von Harmonie geprägtes Leben voller Vertrauen, Zärtlichkeit und gemeinsamer Vorlieben, die sie in ihrem kulturellen Interesse für Musik, Literatur und Kunst sowie einem intellektuellen Freundeskreis ausleben können. Doch eines Tages bröckelt die Fassade. Stefan wird so unkontrolliert wie plötzlich gewalttätig und gefährdet nicht nur Andreas' Gesundheit, sondern auch die Beziehung der beiden Männer. Ab dem Vorfall stehen Misstrauen und Entfremdung auf der Tagesordnung, und das Paar steht vor der Frage, ob ihr gemeinsames Leben jemals wieder so sein kann, wie es einmal war.

Kater: Lukas Turtur und Philipp Hochmair

Klaus Händl fängt dabei zwei gänzlich unterschiedliche Stimmungen ein. Die erste Hälfte des Films ist von der harmonischen Beziehung des schwulen Paares geprägt, zeichnet ein anrührendes Bild der beiden Männe und erzählt damit eine leidenschaftliche Liebesgeschichte. Die zweite Hälfte wird von dem gewalttätigen Vorfall überschattet und findet abrupt den Weg ins Dramatische. Was einige Kritiker als unglaubwürdige Wende bezeichneten, beschrieben andere als großartiges Portrait einer Beziehung, die wie jede andere auch mit ihren Höhen und Tiefen zu kämpfen hat. Der Aspekt der Homosexualität wird hier zweifellos zur Nebensache und so funktioniert Kater als universelles Liebesdrama. Ihr könnt euch ab dem 01.09.2017 eine eigene Meinung bilden und das österreichische Werk per DVD auf euer Heimkinoanlage begutachten.

Weitere Filme: Alle Heimkinostarts der Woche

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