James Cameron dankt verstorbenem James Horner für Titanic

24.06.2015 - 19:00 Uhr
Freunde und Kollaborateure: James Horner & James Cameron
20th Century Fox
Freunde und Kollaborateure: James Horner & James Cameron
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Als gestern durch die Medien ging, dass James Horner nach einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, trauerte die ganze Filmwelt und Fans des Komponisten. Auch James Cameron, der mit Horner für Aliens, Titanic und Avatar kooperierte, gehörte dazu.

Hollywood, Film-Fans und insbesondere Filmmusik-Fans auf der ganzen Welt trauern seit Montag um den großen Filmkomponisten James Horner, der am Montag bei einem Absturz mit seinem Privatflugzeug ums Leben kam. Einer der Menschen, der von dem Tod des Komponisten besonders betroffen ist, ist James Cameron. Für Cameron schrieb Horner die drei wunderbaren Scores zu den Blockbustern Aliens, Titanic und Avatar, allesamt Meilensteine der Filmgeschichte. Auch für die kommenden Avatar-Sequels sollte Horner die Musik komponieren, wie Horner selbst in einem Interview  vor zwei Monaten verriet. Nun wird für diese Mammutaufgabe traurigerweise jemand anderes an Horners Stelle treten müssen.

Mehr: Filmkomponist James Horner stirbt bei Flugzeugabsturz

Natürlich dauerte es nicht lange, bis sich James Cameron zu der Tragödie und seiner Arbeit mit Horner in der Öffentlichkeit äußerte. Im Interview mit The Hollywood Reporter  blickte Cameron zurück auf Horners Karriere und ihre Kooperationen:

Ich musste viel an James denken, als ich die Nachrichten hörte. Der Beginn und das Ende seiner Filmografie sind Filme, an denen er zusammen mit mir arbeitete oder gearbeitet hätte. Ich traf ihn erstmals [1980] bei Sador - Herrscher im Weltraum. Ich fing dort als Junior-Modellbauer an und drei Monate später war ich Produktionsdesigner, was nur bei einer Roger-Corman-Produktion passieren kann. Der Score war absolut das Beste an dem Film. Es war ein hundertprozentig orchestraler Score und kein lausiger Synth-Score.

Natürlich blieb auch die Zusammenarbeit an Titanic, für den beide Männer trotz Streitigkeiten beim Dreh von Aliens  erneut zusammenkamen und dafür mit Oscars belohnt wurden, nicht unerwähnt:

Als ich Titanic machte, hatte er gerade Apollo 13 und Braveheart gemacht. Ich dachte: "Mir ist egal was passiert ist, ich möchte mit James arbeiten." Wir entwickelten eine sehr transparente Art der Kommunikation, was zu einer großartigen Arbeitsbeziehung führte. Er engagierte sich total für den Film. Ich fuhr zu seinem Haus und er saß am Klavier und sagte: "Das ist das Hauptthema für das Schiff." Er spielte es einmal und ich fing an zu weinen. Dann spielte er das Thema für Rose und ich weinte noch einmal. Er hatte nichts davon mit dem Orchester eingeprobt und ich wusste dennoch, dass es einer der größten Kino-Scores aller Zeiten wird.

Mit dieser Annahme sollte Cameron Recht behalten. Bis heute ist Horners Score zu Titanic der meist verkaufte Soundtrack aller Zeiten. Horners musikalisches Erbe an die Nachwelt ist groß, doch zu gern hätten wir weitere Meilensteine dieses großen Komponisten gehört. Auch wir werden ihn nie vergessen und schmerzlich vermissen.


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