Heute im TV: Ein Sci-Fi-Flop mit Chris Hemsworth, bei dem wirklich alles schieflief hinter den Kulissen

16.04.2023 - 20:15 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Men in Black: InternationalSony
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Vor vier Jahren wollte Sony eine seiner erfolgreichsten Science-Fiction-Reihen mit neuen Stars zurückbringen. Men in Black: International entpuppte sich jedoch als extrem chaotisches Projekt.

Als Men in Black: International im Februar 2018 angekündigt wurde, blickte Hollywood gespannt zu Sony. Lange hatte das Studio überlegt, wie es die erfolgreiche Science-Fiction-Reihe zurückbringen will, die einst von Will Smith und Tommy Lee Jones angeführt wurde. Nun stellte sich eine neue Generation vor.

Chris Hemsworth und Tessa Thompson wurden den Hauptrollen gecastet, nachdem sie kurz zuvor in Thor 3: Tag der Entscheidung bewiesen haben, dass sie ein perfektes Leinwandpaar abgeben. Dazu kam Regisseur F. Gary Gray frisch von Fast & Furious 8, der über 1,2 Milliarden US-Dollar eingespielt hatte.

Trotz Chris Hemsworth und Tessa Thompson: Men in Black: International wurde zum Sci-Fi-Flop

Der Hype um einen neuen Men in Black-Film war durchaus gegeben. Schlussendlich konnte das fertige Ergebnis im Kino jedoch kaum jemanden glücklich machen. Obwohl die Franchise-Wiederbelebung mit einigen amüsanten Comedy-Momenten und verspielten Sci-Fi-Ideen aufwartet, ging sie als Flop in die Geschichtsbücher ein.

Hier könnt ihr den Trailer zu Men in Black: Internatinoal schauen:

Men in Black: International - Trailer 2 (Deutsch) HD
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Der Hollywood Reporter  sprach nach dem Kinostart mit mehreren Insidern, die mit der Produktion vertraut waren. In einem Hintergrundbericht werden die kreativen Differenzen hinter den Kulissen von Men in Black: Internatioal aufgeschlüsselt. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

  • Regisseur F. Gary Gray verfolgte eine andere Vision als Produzent Walter Parkes, der bereits bei den ersten drei Filmen beteiligt war. Gray wollte das Projekt mehrmals verlassen. Parkes hat angeblich einzelne Szenen selbst gedreht.
  • Das Drehbuch wurde wieder und wieder umgeschrieben. Die erste Version soll deutlich frecher und näher am Zeitgeist gewesen sein. Ursprünglich gab es viel Lob für das erste Skript von Art Marcum und Matt Holloway.
  • Storylines, die gekürzt wurden, betreffen u.a. die Immigrations-Thematik und eine Musikgruppe à la The Beatles, deren einzelnen Mitglieder sich in einen großen Bösewicht verwandelt hätten.
  • Chaos und Verunsicherung am Set, weil täglich neue Drehbuchseiten eintrafen, die den Kern des Films verwässert haben. Hemsworth und Thompson sahen sich gezwungen, eigene Dialog-Autor:innen zu engagieren.
  • Das Studio hat die Situation ausgesessen, was zur Frustration vieler Beteiligter führte. Der Hollywood Reporter zitiert seine Quelle mit folgenden Worten: "Das Studio war [während der Produktion] wie ein abwesender Vermieter."

Wenn man sich den fertigen Film anschaut, lassen sich viele der beschriebenen Probleme nachvollziehen. Obwohl einzelne Dinge funktionieren, handelt es sich bei Men in Black: International unterm Strich um einen Film, der sich mehr wie ein Flickenteppich als eine runde Sci-Fi-Komödie und ein entschlossener Franchise-Neustart anfühlt.

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