Während die überwiegende Mehrheit der Fans sich sehr auf das Theaterstück Harry Potter and the Cursed Child freut, machen einige Kommentatoren ihrem Unmut bezüglich einer Casting-Entscheidung Luft. Wie Harry Potter-Autorin J.K. Rowling gegenüber dem Guardian anmerkte, sei sie frustriert über eine Reihe rassistischer Äußerungen. Kritisiert wird die Entscheidung, die Rolle der Hermine Granger, welche in den Filmen von der weißen Schauspielerin Emma Watson gespielt wurde, nun mit der schwarzen Darstellerin Noma Dumezweni zu besetzen. Doch Rowling hat genug von der rassistischen Hetze.
Im Interview mit dem Guardian verteidigte sie nicht nur die Wahl von Noma Dumezweni als "beste [Darstellerin] für den Job". Sie zeigte sich sehr verärgert bezüglich der feindlichen Kommentare, die teilweise recht absurde Formen annehmen.
Eine Hand voll Rassisten sagte mir, dass Hermine, weil sie 'weiß geworden' war - das heißt, die Farbe in ihrem Gesicht aufgrund eines Schocks verloren habe - von einer weißen Frau gespielt werden müsste, wofür ich nur schwer Verständnis aufbringen kann. Aber ich habe mich entschlossen, mich nicht zu sehr aufzuregen und ruhig und mit Nachdruck klarzustellen, dass Hermine als schwarze Frau meinen vollen Segen und meinen Enthusiasmus erfährt.
J.K. Rowling betonte außerdem, dass in den Harry Potter-Büchern weder Hermines Hautfarbe noch ihre ethnische Abstammung explizit genannt würden und Fan-Kunst sie häufig mit dunkler Hautfarbe porträtiere. Auch Theater-Regisseur John Tiffany zeigt sich negativ überrascht von den entsprechenden Reaktionen:
Ich bin schockiert, dass sich die Leute keine nicht-weiße Person als Held einer Geschichte vorstellen können. Vor diesem Hintergrund finde ich es wunderbar, dass [die Casting-Entscheidung] stattgefunden hat.