Wenn selbst die Transformers-Filme einen eigenen Writers Room bekommen, dann haben King Kong und Godzilla nichts Geringeres verdient. 2020 sollen die beiden Oldtimer unter den Filmmonstern in Godzilla vs. Kong aufeinandertreffen, dem vorläufigen Höhepunkt des sogenannten MonsterVerse. Damit die psychologischen Nuancen im dschungelartigen Figurengeflecht dieses tiefbewegenden Dramas nicht zu kurz kommen, hat das Studio acht Autoren in einem MonsterVerse Writers Room versammelt. Sie sollen die Szenen einer Monster-Ehe skizzieren und interessante Ideen für die Figuren kristallisieren, bevor sich die eigentlichen Autoren ans Drehbuch setzen.
Der Hollywood Reporter stellt in seiner Exklusiv-Meldung das Personal vor:
- Head Writer des Godzilla vs. Kong-Autorenteams ist Terry Rossio, der einen Story-Credit beim Emmerich-Godzilla besitzt, aber vor allem durch die Fluch der Karibik-Filme Bekanntschaft mit Riesen-Franchises gesammelt hat. Darüber hinaus schrieb Rossio die Drehbücher für Lone Ranger, Das Vermächtnis des geheimen Buches, Shrek - Der tollkühne Held und Aladdin.
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Lindsey Beer arbeitet am Barbie-Film mit Amy Schumer mit und stemmt gegenwärtig The Kingkiller Chronicle für Lionsgate.
- Die beiden Star Trek Beyond-Autoren Patrick McKay und John D. Payne, die gegenwärtig an Star Trek 4 schreiben.
- Cat Vasko adaptiert zur Zeit den Zirkus-Stoff Queen of the Air mit Margot Robbie.
- Maze Runner- und Pacific Rim 2: Uprising-Autor T.S. Nowlin.
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Jack Paglen, dessen erstes Studioprojekt Transcendence war und der die Story für Alien: Covenant geschrieben hat.
- Der Bekannteste im Bunde dürfte aber Spacecenter Babylon 5-Schöpfer und Tausendsassa J. Michael Straczynski sein, der zuletzt unter anderem an Sense8 arbeitete.
Nicht dabei sind die Autoren von Godzilla 2: King of Monsters, wir können also gespannt sein, wie homogen das MonsterVerse von Legendary tatsächlich ausfällt, zumindest in dieser frühen Phase. Kong: Skull Island wurde ursprünglich gar nicht für ein Monster-Universum entwickelt, sondern erst in einer späteren Phase entsprechend verändert, wie Regisseur Jordan Vogt-Roberts laut Slash Film anmerkte.
Das Vorgehen von Legendary, die sich seit Godzilla (2014) im Monstergeschäft befinden, erinnert dabei ein wenig an das eher im Nachhinein kreierte DC Extended Universe, nur mit einer weniger komplexen Mythologie als Grundlage. Legendary jedenfalls befindet sich hier auf der Höhe der Zeit, werden doch schon die Transformers-Filme und die Vampire, Wolfsmänner und Mumien aus Universals Monster-Universum jeweils von einem Writers Room entworfen. Vorbild ist hier ganz klar die Praxis, die im TV-Geschäft jährlich zehn bis zwanzig Stunden Serienmaterial ermöglicht.
Zur Erinnerung: Nach Kong: Skull Island folgt im März 2019 der zweite Godzilla-Film, diesmal mit Kyle Chandler, Vera Farmiga und Millie Bobby Brown als menschliche Kulisse. Im Mai 2020 teilen sich King Kong und Godzilla in Godzilla vs. Kong dann das Scheinwerferlicht.
Was haltet ihr von der Idee eines Writers Rooms für einen Monsterfilm?