In den USA startete vergangene Woche der mit einem Budget von 140 Millionen US-Dollar entstandene Gods of Egypt und spielte desaströse 14 Millionen ein. Es war jedoch nicht nur so, dass scheinbar nicht sehr viele Leute den Film sehen wollten. Die, die ihn gesehen haben, waren weitestgehend nicht sehr begeistert. Vor allem die zerschmetternden Kritiken ließen nicht lange auf sich warten, Gods of Egypt steht auf Rotten Tomatoes derzeit bei 12 % Frische mit einer Durchschnitsswertung von 3,4/10, im normalsterblichen Publikum waren immerhin 49 % der Zuschauer zufrieden. Eine Reaktion von Regisseur Alex Proyas ließ nicht lange auf sich warten. Auf Facebook postete er einen energischen Rant gegen die aktuelle Kritikerlandschaft. Hier die wichtigsten Auszüge:
NICHTS BESTÄTIGT DIE UNGEZÜGELTE DUMMHEIT DER MENSCHHEIT SCHNELLER ... als Kritiken zu meinen eigenen Filmen zu lesen. [...] Zu meiner Belustigung erwähnen Kritiker häufig meine vorangegangenen Filme in lobenden Tönen, obwohl genau diese Filme damals verrissen wurden, um die Meinung des Kritikers hervorzuheben, dass ich ins Mittelmaß abgerutscht bin. Seht ihr, liebe FBooker, ich habe niemals gute Kritiken bekommen ... für keinen Film, außer von denen, die eigenständig denken und sich ihre eigenen Meinungen bilden. Traurigerweise ist diese Art von Kritikern so gut wie tot. Die guten Kritiken kommen dann Jahre, nachdem die Filme gestartet sind. [...]
Dieses Mal haben sie natürlich größere Hühnchen zu rupfen - sie können meinen Film zerreißen und versuchen dabei, ihre hauptsächlich blassen Ärsche politisch korrekt zu präsentieren, indem sie "weißgewaschen!!!" schreien, wie die gestörten Idioten, die sie alle sind. [...] Das ist ok, dieses moderne Zeitalter des Textings hat sie alle weniger als wertlos gemacht, also werden sie bald den Weg der Dinosaurier oder der Tageszeitung gehen. [...]
Es scheint, als wollen die meisten Kritiker ihre Zeit damit verbringen, herauszufinden, was die meisten Leute hören wollen. [...] Sperr einen Kritiker mit einem Film, den noch nie jemand gesehen hat, in einen Raum, und er wird nicht wissen, was er tun soll. Denn im Gegensatz dazu, was ein Kritiker eigentlich sein sollte, haben sie weder persönlichen Geschmack noch eine persönliche Meinung, weil ihre Ansichten auf dem Status Quo basieren. Keiner von ihnen ist mutig genug, "ich mag es" zu sagen, wenn es gegen den Strom schwimmt. Somit sind sie weniger als wertlos. [...]
Roger Ebert war nicht schlecht. Er war wenigstens ein echter Filmliebhaber [...] Was wir jetzt haben, ist ein krankes Rudel Geier, das an den Knochen eines sterbenden Tierkörpers nagt. [...] Ich applaudiere jedem Filmgänger, der seine eigene Meinung genug wertschätzt, um sie nicht darauf zu basieren, was die Rudelmentalität für gut oder schlecht hält.
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Das sind sehr drastische Worte, die für sich wohl schon genug sagen. Wie schlau es war, eine derartige Nachricht, die man mit bösem Willen auch als eine rein trotzige Frustreaktion verstehen kann, frisch zum Start von Gods of Egypt zu veröffentlichen, wird sich zeigen müssen.
Was sagt ihr zu Alex Proyas' harschen Worten gegen Filmkritiker?