Game of Thrones - HBO-Chef glaubt nicht, dass alle 4 Prequels umgesetzt werden

13.07.2017 - 13:00 Uhr
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Die Euphorie über die Game of Thrones-Prequels war ein bisschen voreilig. HBO-Chef Casey Bloys erklärt, wie die Sender-Pläne mit den Ablegern bislang aussehen und dass nicht alle vier eine Chance haben werden.

Dass HBO es zumindest in Betracht zieht, Game of Thrones nach dem Ende der 8. Staffel nicht völlig unberührt zu lassen, war schon lange Teil von Spekulationen. Als es dann vor gut zwei Monaten jedoch hieß, der Sender habe gleich vier Ableger in Arbeit, war die Überraschung doch groß. Vier Game of Thrones-Prequels auf einmal? Wer kommt auf so eine Idee? Das fragte der Hollywood Reporter Casey Bloys, Präsident der Programmgestaltung bei HBO. Seine Antwort:

Es wird für alle richtig, richtig schwer, an das Level zu kommen, das [Game of Thrones] in Sachen Qualität und Filmemachen gesetzt hat. Die Idee war also: Wenn wir es probieren, lass uns gleich mehrere Versuche machen und dann sehen. Meine Hoffnung, dass zumindest einer von ihnen an das Level der Qualität von Benioff und Weiss rankommt. Aber es ist wie gesagt noch sehr früh.

Bloys betonte mehrfach, dass es noch ein langer Weg sei, bis eine der neuen Serien ausgestrahlt wird. Die Staffeln 7 und 8 von Game of Thrones hätten oberste Priorität und danach komme "erstmal lange nichts" bevor das Universum weiter erforscht wird. HBO plane nicht, einen der Ableger auf dem Rücken des Serienfinales zu veröffentlichen. Fans sollen die Zeit bekommen, es zu verdauen. Auch gut zu wissen: Die Serien werden keine Prequels oder Spin-offs im eigentlichen Sinne, denn es wird keine der Figuren aus der Mutterserie darin auftauchen.

Casey Bloys gibt sich Mühe, die Hysterie um die Prequels zu mindern und macht klar: "Es wäre schön, wenn wir eins davon starten und es über mehrere Staffeln laufen lassen könnten." Es besteht also keineswegs die Erwartung, dass wirklich alle Serien gut werden, womöglich gehen nicht einmal alle in Produktion. Und wenn doch?

Du kennst die Chancen in der Entwicklung. Ich denke, dass das unwahrscheinlich ist. [...] Meiner Meinung nach könnten wir uns sehr glücklich schätzen, wenn eine von ihnen an die von uns gesetzte Messlatte rankommt. Und wenn sie jetzt theoretisch alle großartig werden? Das ist ein Luxusproblem, das ich lösen werde, wenn es so weit ist. Und genau wegen dieser Erfahrung wollten wir unsere Chancen vergrößern. Aber ich sehe kein Szenario, in dem wir mehr als eine [großartige Serie] haben.

Im Grunde steht also noch alles in der Luft: Die vier Serien befinden sich in der frühen Entwicklungsphase und sehr wahrscheinlich wird nur eine von ihnen langlebiges Potential haben. Gegen Ende des Interviews klingt Bloys sogar so, als sei es denkbar, an gar keinem Prequel zu arbeiten und verweist auf die anderen Serien, die HBO zu bieten hat:

Eine Sache, die ich noch zum Eindämmen des Spin-off-Fiebers sagen möchte: Wenn keins [der Prequels] funktioniert, denkt dran, dass wir unsere Drama-Sparte ausbauen. [...] Es wäre also schön, Game of Thrones zu haben, aber das Schicksal des Senders hängt nicht davon ab.

Mit ausgebauter Drama-Sparte meint er unter anderem die Fortführung von Westworld und die neue Watchmen-Serie, die Damon Lindelof gerade entwickelt. Die Game of Thrones-Ableger sind, wie Bloys schon sagt, erstmal Zukunftsmusik. Die 7. Staffel wird kommenden Sonntag in den USA Premiere feieren (und einen Tag später, am 17.07.2017, auf Sky in Deutschland ausgestrahlt). Die finale 8. Staffel kommt womöglich erst 2019. Bis es an die Prequels geht, werden also noch ein paar Jahre vergehen müssen.

Was haltet ihr von HBOs Game of Thrones-Prequel-Plänen?

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