Das Spanien neben einer hervorragenden Küche und mildem Klima auch einige ausgezeichnete Horrorfilme zu bieten hat, ist Genre-Fans schon länger bekannt. Nicht umsonst werden alljährlich die Preise für den besten Fantasy- und Horrorfilm in Sitges bei Barcelona verliehen. Filme wie Ein Kind zu töten oder Pans Labyrinth zeigen darüber hinaus eine besondere Vorliebe für Kinder in Horrorfilmen.
Auch der Film Hierro handelt von einer Mutter-Kind-Beziehung. Während einer Überfahrt mit der Fähre zur Insel El Hierro verschwindet Marias kleiner Sohn Diego spurlos. Ist er über Bord gefallen, wurde er entführt? Keiner weiß die Antwort. Diego bleibt verschwunden. Sechs Monate später kämpft Maria noch immer mit dem Verlust ihres Sohnes, als sie plötzlich einen überraschenden Anruf erhält. Die Leiche eines Kindes wurde gefunden und sie muss auf El Hierro zurückkehren. Auf der Insel, mit ihrer seltsamen und bedrohlichen Landschaft, umgeben von düsteren und böswilligen Menschen, sieht sich Maria plötzlich ihren schlimmsten Albträumen ausgesetzt. Während Maria den schrecklichen Weg entlangschreitet, der sie zu ihrem Sohn führen soll, macht sie eine grauenvolle Entdeckung. Manche Geheimnisse sollten nie aufgedeckt werden.
So viel zur Story von Hierro, welche reichlich nichtssagend klingt. Ein psychologischer Horrorfilm über die Themen Verlust und unterdrückte Geheimnisse. Umso wichtiger, dass Elena Anaya, welche als Hauptfigur Maria den Film aufgrund seiner psychologischen Ausrichtung trägt, den Preis für die Beste Hauptdarstellerin in Sitges gewonnen hat. Der Regisseur von Hierro ist Gabe Ibáñez, der zuvor für die Animationen in El día de la bestia verantwortlich war und hier sein Debüt als Langfilm-Regisseur gibt.
Um einen Eindruck von der Stimmung von Hierro zu bekommen, schaut Euch den Trailer an:
Ein Trailer, der mehr Fragen aufwirft, als beantwortet, oder? Ein Kinorelease steht bisher nur für Finnland fest. Ob und wann Hierro auch in deutschen Kinos laufen wird, ist noch offen.