Der echte Eurovision Song Contest (ESC) fällt wegen der Einschränkungen durch Corona aus. ProSieben hat deshalb eine Ersatz-Show aus dem Boden gestampft - nach einer Idee von Stefan Raab. Aber was passiert da eigentlich genau, und welche Rolle spielt der ehemalige TV total-Moderator bei der ganzen Sache? Wir klären die wichtigsten Fragen.
Wann findet der FreeESC bei ProSieben statt?
Am 16. Mai steigt das Ding, live um
20:15 Uhr. Eine Dreiviertelstunde später geht übrigens die Konkurrenz der ARD an den Start,
Europe Shine's A Light. Beide Sender übertragen ihre ESC-Shows an dem Tag, an dem eigentlich das Original laufen sollte. Auch nicht das Gelbe vom Ei der Event-Planung.
- Hoffnung auf Comeback: Aber Stefan Raab war nicht das Faultier
FreeESC - Moderiert Stefan Raab die Show?
Nein, Steven Gätjen und Conchita Wurst führen gemeinsam aus Köln durch die Veranstaltung. Vom ESC-Enthusiasten Stefan Raab stammt lediglich die Idee, womöglich zieht er auch im Hintergrund die Fäden. Und wenn wir ganz viel Glück haben, ist sogar ein kurzer Comeback-Auftritt während der Show drin. Den verzweifelten Raab-Fans dieser Welt wäre es zu wünschen.
ESC-Ersatz bei ProSieben: So verläuft der Wettbewerb und die Punktevergabe
Das FreeESC-Konzept folgt im wesentlichen den Programmpunkten des klassischen ESC
- Prominente Musiker treten für ihr Herkunftsland an.
- Die Zuschauer in Österreich, der Schweiz und Deutschland können via Telefon und SMS voten.
- Aus den übrigen Ländern stimmen "ESC-Sympathisanten" stellvertretend für ihr Land für den Lieblingsbeitrag ab.
- Abstimmen für das eigene Land ist dabei nicht erlaubt.
- Vergeben werden für jeden Auftritt folgende Punktzahlen: 1 bis 8, 10 und 12.
- Bei der Vergabe wird live von Teilnehmerland zu Teilnehmerland geschaltet.
- Am Ende des Abends und der Show steht der Sieger oder die Siegerin fest.
Welche Länder nehmen am FreeESC teil?
Die Interpreten treten nacheinander live in einem Kölner Studio auf. Welche Künstler dabei sind, ist wenige Tage vor der Show noch nicht bekannt. "[...] Das Niveau der Songs ist grandios und die Genres sind breit gefächert," sagt Conchita Wurst über die Auswahl.
Aus Deutschland ist mit Sängerinnen und Sänger zu rechnen, die ProSieben nahe stehen, etwa Max Mutzke, der seinen Erfolg von 2004 wiederholen könnte. Vielleicht ist für die Schweiz Stefanie Heinzmann dabei und Rae Garvey für Irland. Das würde das The Masked Singer-Crossover perfekt machen.
Sicherheit haben wir hingegen über die 15 Teilnehmerländer:
- Kroatien
- Israel
- Türkei
- Dänemark
- Schweiz
- Großbritannien
- Österreich
- Niederlande
- Deutschland
- Spanien
- Polen
- Bulgarien
- Italien
- Irland
- Kasachstan
ProSieben versucht also mit allen Mitteln, das ESC-Gefühl nachzustellen. Auf die beruhigende Stimme von Kommentator Peter Urban werden wir natürlich verzichten müssen. Auch das Teilnehmerfeld ist nicht ganz so breit, wodurch sicher der gesamteuropäische Eventcharakter etwas leidet. Dennoch können wir uns auf eine tolle Show freuen, die vielleicht sogar neue Ideen in den etwas eingetrockenen klassischen ESC einbringt.
Habt ihr Lust auf den FreeESC?