Eine Liebeserklärung an John Williams & Co.

20.09.2014 - 07:40 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Eine Liebeserklärung an John Williams & Co.
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Eine Liebeserklärung an John Williams & Co.
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Hier spielt die Musik! Bevor die Akkorde der moviepilot-Speakers' Corner verklingen, liefert uns moviepilotin ElsaWaltz noch eine Symphonie zu Ehren der großen Filmkomponisten da draußen, auf dass ihnen und uns niemals die Melodien ausgehen!

Es fing alles damit an, dass meine Schwester sich den Soundtrack zur Herr der Ringe-Trilogie kaufte. Ich war 13 Jahre alt und kam somit das erste Mal bewusst mit Filmmusik in Berührung. Natürlich hatte ich die Musik in den Filmen registriert, ich hatte aber nie ihren wahren Reiz erkannt. Ich war begeistert! Ein paar Tage darauf lief ich selbst in einen CD laden und kaufte mir meine erste Filmmusik CD: Titanic von James Horner.

Nun sind knapp vier Jahre vergangen, ich bin ein totaler Filmmusikfan und -freak geworden und habe in meinem Regal knapp 40 CDs: Von Hans Zimmer, über John Williams, bis zu Jan A.P. Kaczmarek. Da ich die Musik so toll finde, hoffe ich, dass mehr Menschen bemerken, wie genial Filmmusik ist und man sie nicht unter "Klassischer Oma Musik" (habe den Begriff grade selbst erfunden) abstempelt. Es gibt auch sehr moderne (Hans Zimmer), aber auch Filmmusiken aus dem 21 Jahrhundert, welche schon fast selbst Symphonien darstellen (ich sage nur Herr der Ringe).

Es gibt viele Komponisten, die auf Konzerttournee gehen: Im Dezember kommt der große Ennio Morricone nach Oberhausen, um mit einem riesigen Orchester und Chor durch seine gesamte Filmmusikgeschichte zu reisen - und ich werde da sein. Hans Zimmer wird im Oktober nach England kommen, aber leider nicht nach Deutschland (Ich habe ihm deshalb vor drei Wochen extra einen Brief nach Amerika geschickt, habe aber leider noch keine Antwort erhalten) und viele Filme werden auch mit Livemusik aufgeführt, wie z.B. Fluch der Karibik.

Als Gründer der Filmmusik wird Max Steiner betrachtet, welcher die Filmmusik zu Vom Winde verwehtKing Kong und die weiße FrauCasablanca und vielen weiteren Filmklassikern komponierte und mehr als 24 Oscar Nominierungen erhielt. Meiner Meinung nach sind seine Werke mit die besten, die ich je gehört habe.

Der erste Soundtrack, welcher frei zu kaufen war, war der zu Disneys Schneewittchen und die sieben Zwerge, und von da an wurden dann auch die meisten Soundtracks veröffentlicht.

Die Kategorie "Beste Filmmusik" bei den Oscars gibt es seit 1935. Den Rekord mit den meisten Nominierungen hält John Williams mit 49 Nennungen, die meisten Trophäen aber konnte Alfred Newman mit nach Hause nehmen: Ganze neun Oscars.

Mit der Zeit haben sich viele Komponisten in diesem Business etabliert: Hans Zimmer, John Williams, Howard Shore, James Newton Howard, Rachel Portman, Alexandre Desplat, Alan Silvestri, Miklós Rózsa, Danny ElfmanYann Tiersen und viele mehr. Doch nicht nur Komponisten, sondern auch bekannte Musiker wie z.B. Pink Floyd, Queen, Toto, oder wie zuletzt Jay-Z, waren und sind für Filmmusik verantwortlich.

Natürlich gibt es Filme, in denen man sich wünscht, dass die Musik mal leiser gestellt wird. Viele denken dies über die Musik Hans Zimmers zu Inception. Wenn ich ehrlich bin, kann ich diesen Gedanken nicht unterstützen, da die Musik eine meiner liebsten ist und auch immer wieder in meinem CD Player landet, aber jeder Mensch hat seinen eigenen Geschmack.

Filmmusik kann man auch in so vielen Situationen verwenden: Wenn ich wütend bin, höre ich „Mombasa“ oder „Dream is collapsing“ aus, jep, ihr habts erraten: Inception. Bin ich glücklich, höre ich „Where is Mr Barry“ aus Wenn Träume fliegen lernen. Weinen kann ich am besten zu Forrest Gump oder „Harvey Two Face“ aus The Dark Knight. Die Musik zu meiner Beerdigung (Ja, ich denke schon über so etwas nach) wird „Time“, auch aus Inception, sein. Die Musik, wenn ich zum Traualtar schreite, wird „The Winner is“ von Little Miss Sunshine. Und wenn ich das Gefühl habe, dass mich nichts stoppen kann, höre ich „Rise“ aus The Dark Knight Rises, oder die Ouvertüre von Ben Hur.

Egal wann, Filmmusik lässt einen nicht kalt. Durch sie bekommen wir die Gefühle des Films noch mehr vermittelt und tauchen noch tiefer in die Geschichte mit ein. Ein Leben ohne Filmmusik könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, und ich denke, ohne Filmmusik wäre die (Film)-Welt nur halb so schön, denn was wären Jurassic Park, Titanic, die Herr der Ringe-Trilogie, Dirty Dancing, Inception, Harry Potter und all die Disney-Meisterwerke ohne ihre Musik? Stellt euch „James Bond“ ohne die unverkennbare Musik von John Barry, die Leuchtfeuer von Minas Tirith ohne Howard Shores Komposition, Der König der Löwen ohne „Dieses Land“Mary Poppins ohne die Ouvertüre der Sherman Brüder vor! (Ich könnte noch stundenlang weitere Filme aufzählen...) Was wären diese und viele andere Meisterwerke der Filmgeschichte ohne Musik?

Zum Abschluss noch ein Zitat von Max Steiner:

I never run out of tunes. Music is always in my mind. Sometimes I wake up at three in the morning and begin tossing. My wife will say, 'Daddy, why don't you write it down?' So I get up, put it on a paper, and go back to sleep.” (“Mir gehen niemals die Melodien aus. Die Musik ist immer in meinem Kopf. Hin und wieder wache ich um drei Uhr morgens auf und beginne, mich hin und her zu werfen. Meine Frau wird dann sagen: “Daddy, wieso schreibst du es nicht auf?“ Also stehe ich auf, schreibe es auf Papier und gehe wieder schlafen.“)

Und als Tipp noch eine Internetseite (natürlich kostenlos und legal) auf der man jederzeit Filmmusik hören kann: http://www.klassikradio.de/liveplayer.php?channel=movie 

Diese Würdigung all der Menschen, deren Musik uns die Emotionen all der berührenden, aufregenden und spannenden Szenen fühlen lassen, wurde von moviepilot-Mitglied ElsaWaltz komponiert, und ist ein Teil unserer Speakers' Corner-Schlussmelodie. Warum? Weil seit letzter Woche ganz moviepilot eine Speakers' Corner ist! Denn seit letzter Woche hat jeder von euch einen eigenen Blog und damit die Möglichkeit, noch einfacher eigene Texte zu schreiben und zu veröffentlichen. Wenn euch also grad ein Soundtrack nicht aus dem Kopf geht, eine Titelmelodie perfekt zu eurem Leben passt oder ihr im Kino am liebsten mittanzen würdet: Schreibt direkt einen Blogartikel darüber! Und vielleicht taucht er schon morgen in den News auf...

Alle nötigen Infos zu den Blogs findet ihr hier.

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