Dunderland-Trailer blicken in Norwegens dunkle Seele

25.11.2011 - 09:48 Uhr
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Das Spielfilmdebüt Dunderland sieht ziemlich düster aus. Die rauhe norwegische Natur nahe des Polarkreises trifft auf eine handfeste Hexengeschichte. Die Trailer geben Einblick in die brutale Geschichte des verfluchten Dorfes Dunderland.

Die Regisseure Finn-Erik Rognan und Nils J. Nesse haben eine dunkle, norwegische Geschichte zu erzählen. Im Dunderland-Tal, direkt südlich unter dem Polarkreis, filmten sie ihren atmosphärisch authentischen Skandinavien-Schocker und nutzten das Umfeld, um ein gutes Stück Naturhorror in den Genrefilm zu bringen. Die Trailer sehen aber nicht nach einer Found Footage-Orgie aus, sondern strotzen vor fantastischen Einstellungen.

Die Story wird aus den Trailern kaum ersichtlich. Doch Twitch gibt eine erste Synopsis. Eine ehrgeizige Theaterregisseurin macht sich mit einer Gruppe von Topschauspielern in das Dunderlang-Tal auf, um in einem verlassenen Pfadfinder-Lager ein extravagantes Stück zu inszenieren. Schon bald merken die Theater-Leute, dass in Dunderland etwas nicht stimmt, zu viele Busunfälle, zu viele brutale Familienunglücke. Ein Blick in die Vergangenheit könnte helfen: 1695 wurde das Mädchen Johanne Nilsdotter der Hexerei bezichtigt und in den Djupkista-Gewässern ertränkt. Seitdem scheint die Region von vielen tragischen Geschichten heimgesucht zu werden. There´s a lot of fucked up shit buried here sagt ein Bewohner. So viel dazu.

Das Drehbuch ist von wahren Ereignissen inspiriert. Diese Information hätte es im Trailer gar nicht gebraucht, um Schauer zu erzeugen. Die Farben, die Bäume, der Schnee, die Felsen – das Setting und die Kameraarbeit wirken so gut zusammen, dass der unheimliche Bogen zwischen brutalen Geschichten von heute und frühneuzeitlicher Hexenthematik ganz natürlich herüberkommt. Dass skandinavische Atmosphäre und handfeste Horror-Motive richtig zusammenpassen, wissen wir seit Fanny und Alexander von Ingmar Bergman. Doch in den letzten Jahren gab es eine richtige Genre-Welle. Der norwegische Cold Prey – Eiskalter Tod ging 2006 in eine ähnliche Richtung wie Dunderlad und zog sogar zwei Fortsetzungen nach sich. Mit Rare Exports – Eine Weihnachtsgeschichte und Dead Snow haben wir zwei skandinavische Horror-Komödien der letzten Jahre und Trollhunter kann als Horror-Fantasy gesehen werden.

Die Skandinavier können schön gruseln und fies schocken. Die zwei Trailer wirken ernst und virtuos. Das Drehbuch ermöglicht eine ganze Sammlung unheimlicher Geschichten und das Motiv des unheimlichen, kleinen Mädchens mag abgegessen sein, doch begleitet von norwegischen Kinderliedern und historischer Hexenstimmung gewinnt auch dieses Element wieder an Kraft. Dunderland kommt am 6. Januar 2012 in die norwegischen Kinos. Hoffentlich folgt schnell ein deutscher Kinostart, denn bisher sieht das sehr gut aus.

Was haltet ihr von Dunderland? Gefallen euch die Trailer?

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