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Dragon Ball Super - Meine Meinung zum 1. Manga-Band

21.05.2017 - 14:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Son-Goku auf dem Rücken von Shenlong
DRAGON BALL SUPER © 2015 by BIRD STUDIO, Toyotarou/SHUEISHA Inc.
Son-Goku auf dem Rücken von Shenlong
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Bevor der gleichnamige Anime durchstartete, gewährte Mangaka Toyotarou den Fans bereits einen kleinen Einblick in das, was sie in der neuen Dragon Ball-Serie erwarten wird.

Es ist aktuell eine gute Zeit, um Dragon Ball-Fan zu sein, denn vergangenes Jahr lief nicht nur der aktuellste Film Dragon Ball Z: Resurrection 'F', der die Handlung des Vorgängers Dragon Ball Z: Kampf der Götter nach einem kleinen Zeitsprung fortführt, in unseren Kinos, Anfang diesen Monats veröffentlichte Carlsen Manga! zudem endlich den heiß erwarteten ersten Manga-Band von Dragon Ball Super bei uns. Einen weiteren Grund zur Freude haben hiesige Fans von Akira Toriyamas Erfolgs-Saga noch zusätzlich, denn vorgestern wurde sogar der Dragon Ball Super-Anime offiziell für Deutschland angekündigt, welcher ab Herbst 2017 auf ProSieben MAXX laufen wird.

Dragon Ball Super entführt uns erneut in die Welt von Son-Goku und seinen Freunden, in denen neue Abenteuer auf sie warten. Die Handlung ist dabei zwischen den Kapiteln 517 und 518 des Original-Manga angesiedelt und erzählt davon, was die Z-Kämpfer nach ihrem Sieg über den Dämon Majin Boo erlebt haben; gleichzeitig wird das ursprüngliche Ende unangetastet bleiben, weshalb erstmal alles auf das 28. Große Turnier der Kampfkünste zulaufen wird, bei dem Son-Goku auf den kleinen Jungen Oob traf, mit dem er nach einem kleinen Kampf hinaus in die weite Welt zog. Das Konzept sowie die Geschichte der neuen Serie stammen dabei von Dragon Ball-Mastermind Akira Toriyama wohingegen Mangaka Toyotarou für die Zeichnungen verantwortlich ist.


Worum geht es in Dragon Ball Super Band 1?

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Und? Wie fühlt es sich an als Gott?


Seit ihrem Sieg über Majin Boo sind bereits einige Monate vergangen und auf der Erde herrscht mittlerweile wieder Frieden. Chi-Chi hat ihren Mann Son-Goku dazu verdonnert, sich endlich einmal Arbeit zu suchen, doch dieser hat einmal mehr nichts anderes als sein Training im Kopf, schließlich könnte es Gegner geben, die noch weitaus stärker sind als es Boo war. Nachdem Son-Goku durch einen glücklichen Zufall zu einem Haufen Geld kommt, kann er endlich wieder seinen einstigen Lehrer Meister Kaio besuchen, um auf seinem Planeten zu trainieren. Während unser Held dort also weiter an seinen Fähigkeiten arbeitet, scheinen in den Weiten des Universums mehrere Planeten zu verschwinden - verantwortlich dafür ist Beerus, der Gott der Zerstörung. Beerus befindet sich auf der Suche nach einem besonders mächtigen Gegner, welcher ihm in einer Vision erschien: Einem Super-Saiyajin-Gott. Während Beerus auf seiner Suche sämtliche unserer Helden in den Staub tritt, treiben sich zwei mysteriöse Gestalten in unserem Universum herum, die sich ebenfalls auf der Suche nach etwas befinden.

Die im ersten Band enthaltenen 9 Kapitel decken ungefähr die Handlung der ersten 32/33 Episoden des Anime ab, wobei die Resurrection 'F'-Saga (Episode 15-27) im Manga übersprungen wird; somit bekommen wir nicht den Kampf zwischen Son-Goku als Super-Saiyajin Blue gegen Golden Freezer zu sehen. Den so gewonnenen Raum nutzte man, um direkt in den dritten großen Handlungsbogen zu springen: Die Universum 6-Saga, in deren Verlauf Krieger aus unserem Universum gegen fünf Krieger aus dem 6. Universum antreten. Wer den Anime kennt, dem wird auffallen, dass der Manga ein deutlich höheres Tempo vorlegt und die Geschehnisse des Films Kampf der Götter quasi im Schnelldurchlauf erzählt: Son-Goku wird natürlich auch hier zum Super-Saiyajin-Gott und tritt gegen den Gott der Zerstörung an, doch einige Punkte des Films werden ausgelassen, beispielsweise Vegetas kleine Tanzeinlage oder Beerus' und Majin Boos Streit um einige Gläser Pudding. Dies fand ich hingegen überhaupt nicht schlimm, denn aus dem recht hohen Tempo resultiert ein angenehmer Erzähl-Fluss und auch die Geschichte wird niemals langweilig :)


Die nächste Mangaka-Generation: Toyotarou

Super-Saiyajin-Gott vs. Beerus
Dieser Künstler kann mein Werk fortsetzen!


"Das sind ja richtige High Quality-Zeichnungen", sagte mir ein Kumpel, als ich ihm vergangene Woche einige Panels des Manga zeigte und diese Beschreibung ist durchaus zutreffend, denn die Zeichnungen sehen wirklich umwerfend gut aus. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass nicht mehr Dragon Ball-Schöpfer Akira Toriyama den Manga zeichnet, sondern sein Nachfolger Toyotarou. Der neue Zeichner ist keinesfalls ein Unbekannter innerhalb der Dragon Ball-Community, denn nach dem Ende von Dragon Ball GT zeichnete er einen Doujinshi (Fan-Manga) mit dem Titel Dragon Ball AF, dessen Handlung die Geschichte des Anime nach dem Ende von GT fortführte. Damals zeichnete Toyotarou zwar noch unter dem Synonym Toyble, doch seine Zeichnungen hatten bereits zu dieser Zeit eine äußerst hohe Qualität und in manchen Panels musste man zweimal hinschauen, um zu erkennen, ob sie womöglich nicht doch vom Meister selbst stammten. Toybles/Toyotarous Talent sollte tatsächlich nicht unentdeckt bleiben, denn Akira Toriyama wurde auf ihn aufmerksam: Nach einigen Arbeiten an kleineren Projekten, unter anderem Manga-Kapiteln zum Videospiel Dragon Ball Heroes, wurde Toyotarou mit den Arbeiten an einem drei Kapitel umfassenden Promo-Manga zum Kinofilm Dragon Ball Z: Resurrection 'F' betraut (weshalb diese Saga im Super-Manga übersprungen wird) und mittlerweile darf er seine Lieblings-Serie tatsächlich selbst fortführen und eigene Ideen einbringen. Neben dem Manga steuert Toyotarou übrigens ebenfalls Charakter-Designs für den Anime bei; Toriyama wähnt sein "Baby" laut eigenen Aussagen in guten Händen und ist mit der Arbeit seines Nachfolgers, wie er gerne betont, überaus zufrieden.

Wenn man sich die Zeichnungen des Manga ansieht, dann kann man auch absolut verstehen, warum Toriyama so denkt: Der Zeichenstil des Altmeisters wird perfekt getroffen und um einige eigene Ideen des neuen Zeichners ergänzt. Die Charaktere sehen genauso aus wie man sie aus dem Original-Manga in Erinnerung hat und auch ihr Benehmen hat sich quasi gar nicht verändert. Eine besondere Erwähnung verdienen die Action-Szenen, denn diese sind nicht nur unfassbar detailliert gezeichnet, sondern darüber hinaus herrlich dynamisch. Viele Perspektiv-Wechsel sowie exzellent eingesetzte Speedlines vermitteln in Kombination ein tolles Gefühl für die Kämpfe, weshalb man sie als Leser geradezu verschlingt. Aufgelockert wird die Action zwischendurch immer wieder durch einen kleinen Witz oder ein nett platziertes Easter Egg. Nun noch ein paar Worte zur deutschen Übersetzung: Diese orientiert sich stärker am japanischen Original, was zu einigen Unterschieden verglichen mit der deutschen Fassung des Original-Manga führt. Jener Manga nutzte, wie auch der Anime, die Namen Son-Goku, Son-Gohan oder Son-Goten, im Super-Manga wurden daraus Goku, Gohan und Goten. Dies mögen zwar recht kleine Änderungen sein, doch sie beißen sich etwas mit der Übersetzung der Original-Serie; Fans, die bisher nur Dragon Ball oder Dragon Ball Z geguckt und/oder den Original-Manga gelesen haben, dürften diese kleinen Änderungen womöglich anfangs etwas stören; wer jedoch mal die deutsche Version von Dragon Ball Z Kai oder die japanische Original-Version des Anime gesehen hat, der dürfte sich im Super-Manga direkt heimisch fühlen.


Kamehame-Extras!

Die Krieger aus dem 6. Universum
Es kämpfen von uns ausgewählte Personen aus unseren Universen...


Wie bereits im Original-Manga haben es auch in den Super-Manga einige nette Extras geschafft, die in Japan lediglich den Käufern der Collector's Edition vorbehalten waren und nicht in der V-Jump erschienen. Zwischen den einzelnen Kapiteln finden sich beispielsweise immer kleine nette Bonus-Zeichnungen von Toyotarou, die oft einen kleinen Witz beinhalten oder auf etwas anspielen, was wir aus dem Kinofilm oder der Serie kennen und das so im Manga nicht vorkommt. Ebenfalls enthalten sind zwei nette kurze Bonus-Kapitel, wovon ich speziell das zweite sehr gelungen finde, denn es schließt auf witzige Art eine kleine Story-Lücke der Original-Serie und klärt die Frage, wie Meister Kaio seinen Planeten wiederbekam, nachdem dieser von Cell vernichtet wurde. Ebenfalls enthalten ist ein kleines Interview mit Akira Toriyama sowie Toyotarou, die einen Einblick in ihre Arbeiten an dem neuesten Kapitel der Dragon Ball-Saga gewähren. Mit zwei Seiten ist dieser Blick hinter die Kulissen zwar leider nicht unbedingt lang ausgefallen, doch ich persönlich freue mich immer, wenn die Macher einer Serie die Fans an ihren Arbeiten teilhaben lassen :)

https://www.youtube.com/watch?v=XuOQRStsfAc

Hach ja, was habe ich dieser Veröffentlichung entgegen gefiebert und wie unglaublich habe ich mich gefreut, als ich diesen Manga-Band endlich in den Händen halten und lesen konnte. Lange mussten wir deutschen Fans warten und angesichts der hier gebotenen Qualität muss ich sagen: Die Warterei hat sich definitiv gelohnt! Der 1. Band des Dragon Ball Super-Manga ist, wie man es von Carlsen kennt, gewohnt wertig verarbeitet und die gebotene Action ist Dragon Ball wie man es sich als Fan wünscht, nämlich exzellent gezeichnet und absolut spektakulär. Ich habe jede Seite dieses Bandes genossen und mich natürlich sehr gefreut, endlich wieder in diese tolle Welt eintauchen zu können, um gemeinsam mit Son-Goku und seinen Freunden neue Abenteuer zu erleben :)

Habt ihr den Manga ebenfalls gelesen und falls ja, was ist eure Meinung dazu?

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