Die größten Oscar-Skandale der letzten Jahre

16.02.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Oscar-Faux-Pas
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Die Oscar-Faux-Pas
Sie sind das Salz in der Suppe bei jeder medialen Großveranstaltung: die Skandale. In unserem heutigen Text zur näher rückenden Oscar-Verleihung haben wir einige der wichtigsten und spektakulärsten Fauxpas der Oscar-Geschichte zusammengestellt.

Was wäre der Oscar nur ohne seine Skandale? Egal ob groß oder klein, hinter oder vor den Kulissen, nach der Veranstaltung oder davor, es sind die Fauxpas, welche der alljährliche Großveranstaltung die Suppe salzen. Momente, welche die sonst so penibel und bis ins kleinste Detail durchgeplante Verleihung, aus ihrer vorgefertigten Form fahren lassen und einen raschen Blick hinter die scheinbar makellose Fassade Hollywoods preisgeben. Und auch wenn die größte Verleihung der Filmbranche noch ein paar Tage entfernt ist, so lassen es sich die Stars nicht nehmen, schon jetzt für mächtig Wirbel zu sorgen. Kein geringerer als der für den Preis des besten Hauptdarstellers nominierte Jean Dujardin sorgte kürzlich für einen ersten (kleinen) Aufreger im pre-Oscar-Fieber. Stein des Anstoßes waren Werbeplakate für seinen neuen Film Männer und die Frauen, die den lässigen Franzosen zwischen den gespreizten Beinen einer Frau zeigten (wir berichteten). Zu anzüglich für die sonst so freigeistigen Franzosen, welche die vermeintlich sexistischen Plakate kurzerhand wieder entfernen ließen. Ob sich diese schlechte Presse negativ auf seine Oscar-Chancen auswirken werden, bleibt abzuwarten. Den Startschuss für weitere Skandale in diesem Jahr hat Dujardin damit zumindest schonmal gegeben.

Shame on you, Mr. Bush!
Eine deutlich größere Welle der Empörung löste Doku-Filmemacher Michael Moore bei den Academy Awards des Jahres 2003 aus, als er seine Dankesrede mit den regierungskritischen Worten “Shame on you, Mr. Bush! Shame on you!” abschloss. Moore, der kurz zuvor die Auszeichnung des Besten Dokumentarfilms für Bowling for Columbine entgegen genommen hatte, kritisierte die damalige US-Regierung um seinen Erzfeind George W. Bush aufs Heftigste und rief zum Protest gegen den Einmarsch der amerikanischen Truppen in den Irak auf. Das verdutzte Publikum reagierte mit Beifall und Buh-Rufen zwiegespalten, die Regie antwortete prompt und ließ Moores nicht gern gesehene Rede mit dem einsetzenden Orchester übertönen. Dennoch, die Worte gingen um die Welt und waren ein Höhepunkt der schwelenden Privatfehde zwischen dem damaligen US-Präsidenten Bush und dem politisch linken Regisseur.

Die Nacht der großen Gefühle
Etwas friedfertiger sorgte Adrien Brody bei der Gala 2007 für Aufsehen. In überschwänglichem Freudentaumel nach der Ernennung zum Besten Hauptdarsteller für seine Leistung in dem Holocaust-Drama Der Pianist ging der Schlacks schnurstracks auf Laudatorin Halle Berry los und verpasste ihr einen dicken Kuss auf den Mund. Die arme Frau wusste gar nicht Recht, wie ihr geschah und versuchte die Situation cool zu überspielen. Im Nachhinein machten aber Gerüchte die Runde im Kodak Theatre, dass Berry sich fürchterlich aufgeregt haben soll über die – zugegeben – sehr unkomfortabel aussehende Einlage des frischgebackenen Preisträgers.

Alles andere als unkomfortabel ging es allerdings in der ersten Preisverleihung des neuen Jahrtausends zwischen der damals noch weniger bekannten Angelina Jolie und ihrem Bruder James Haven zu. Jolie, überrascht von der Verkündung ihres Namens als Sieger der Kategorie Beste Nebendarstellerin (Durchgeknallt), schnappte sich ihre Begleitung und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, der sich gewaschen hatte. Viele Zuschauer blieben peinlich berührt zurück, denn ein solch intimes Verhältnis pflegen wohl nur die Wenigsten zu ihrer Verwandschaft. Einige Boulevard-Medien spekulierten im Anschluss sogar über eine mehr als geschwisterliche Beziehung der beiden. Auch wenn die Aktion für Aufsehen sorgte und in die Oscar-Geschichtsbücher einging, schadete sie der Karriere der Powerfrau nicht im Geringsten.

Zwei Witzbolde entdecken ihre Feminine Seite
Mit einem zwinkernden Auge nahmen die South Park-Macher Matt Stone und Trey Parker die glamouröse Veranstaltung auf die Schippe. Mit ihrem typischen unbarmherzigen und ehrlichen Humor veralberten die beiden Witzbolde Gwyneth Paltrow und Jennifer Lopez, indem sie in den Kleidern, in welchen die beiden Schauspielerinnen in den Jahren zuvor über den Roten Teppich stolziert waren, bei der Verleihung auftauchten. Lopez und Paltrow waren damals für die Wahl der Garderobe von Mode-Kritikern durch den Kakao gezogen wurden – Stone und Parker ließen sich natürlich nicht zweimal Bitten und setzten noch einen drauf.

Mal größer, mal kleiner, mal humoristisch, mal politisch: Eigentlich kam keine Oscar-Verleihung der vergangenen Jahre ohne mindestens einen daraufhin diskutierten Skandal davon. Am 26. Februar ist es mal wieder soweit, und auch dieses Mal schauen wir gespannt und aufmerksam nach Los Angeles, um auch die Fauxpas dieses Jahres nicht zu verschlafen.

Welche skandalösen Oscar-Geschichten habt ihr noch zu bieten?

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