Das Osterfest rückt näher. Für viele Menschen bedeutet das die fröhliche Suche nach schokoladigen Überraschungen, den Verzehr eines unschuldigen Osterlämmchens oder auch einfach das Bepinseln von Eiern. Für echte Filmfans können die feierlichen Tage auch Anlass sein, sich die Fernbedienung zu schnappen und den einen oder anderen Streifen im richtigen Moment anzuhalten. Es wimmelt in der Filmgeschichte nur so von versteckten Hinweisen, Referenzen und Botschaften, die der Osterhase in Gestalt von detailverliebten Regisseuren munter durch die Welt des bewegten Bildes streut. Wir haben aus gegebenem Anlass den blühenden Garten des Internets durchforstet und eine Auswahl verblüffender und amüsanter Easter Eggs zusammengestellt. Die schmecken zwar nicht so gut, machen dafür aber genauso viel Spaß und immerhin keine klebrigen Finger.
Wer sich bis zu diesem Zeitpunkt immer noch fragt, wo denn eigentlich das Easter Egg in unserem Titelbild versteckt ist, kann jetzt nochmal genau hinschauen oder weiterlesen. Bei dem bärtigen Mann im Hintergrund handelt es sich nämlich um niemand geringeren als Beatles-Leadgitarrist George Harrison, der als Produzent und großer Monty-Python-Fan an Das Leben des Brian beteiligt war. Doch das war nur der erste Streich. Es wollen noch einige Ostereier gefunden werden.
Das obige Bild zeigt nur eines von vielen Easter Eggs, die sich die Blockbuster-Legenden George Lucas und Steven Spielberg im Laufe ihrer Karrieren gegenseitig gewidmet haben. Eine weit ausholende Erklärung erübrigt sich, sobald ihr den Namen dieses Clubs in Indiana Jones und der Tempel des Todes genauer betrachtet.
In diesem Fall läuft das Spiel andersherum. Diesmal inspirierte ein beliebter Spielberg-Film einen Teil des Hauptwerks von George Lucas und wir wissen endlich, wo sich die Leute aufhalten, die E.T. – Der Außerirdische ständig anrufen wollen.
Ein Spiel im Spiel. Das ist ganz schön Meta, was sich die Macher von Tron da ausgedacht haben. Der Film erschien zwei Jahre später, als das beliebte Videospiel mit dem gelben und hungrigen Großmaul.
Für die vielen Querverweise zwischen ihren verschiedenen Animations-Hits, sind Disney und Pixar mittlerweile berüchtigt. Doch es gibt immer wieder schöne und überraschende Details in den bunten Bildern zu entdecken. Oben könnt ihr bei genauerer Betrachtung den scheinheiligen Helden eines anderen Disney-Pixar-Erfolgs entdecken.
“Die wissen nicht, dass sie’s gesehen haben. Aber sie haben”, erklärt Tyler Durden in Fight Club. Ähnlich verhält es sich mit diesem Still aus Apocalypto. Wer das Bild im richtigen Moment pausiert, wird Walter aus den berühmten Wimmelbildern erkennen, wie er sich zwischen all den toten Maya eine Pause gönnt. Wer jetzt sofort zwecks Überprüfung zum DVD-Regal hastet, wird allerdings nichts finden, da dieser Gag nur in der Kinoversion sicht- beziehungsweise unsichtbar war. Achtung, folgendes Bild enthält einen Spoiler!
Spoiler müssen manchmal einfach sein. Auf Nick Furys Grabstein in Captain America 2: The Return of the First Avenger können wir den Anfang des Bibelzitates aus Pulp Fiction sehen: “The path of the righteous man is beset on all sides by the iniqueties of the selfish and the tyranny of evil men. Blessed is he who, in the name of charity and good will, shepherds the weak through the valley of darkness, for he is truly his brother’s keeper and the finder of lost children. And I will strike down upon thee with great vengeance and furious anger those who attempt to poison and destroy my brothers. And you will know my name is the Lord when I lay my vengeance upon thee.” (Ezekiel 25:17)
An Studio Ghibli-Filmen ist beinahe alles bezaubernd und herzerwärmend. Außerdem pflegen die Schöpfer von Filmen wie Prinzessin Mononoke und Chihiros Reise ins Zauberland eine mittlerweile schon sehr lange Tradition, den Namen des Studios auf Straßenschildern, Bussen oder eben Maschinen auftauchen zu lassen. Weil wir uns entscheiden mussten, haben wir stellvertretend diese Szene aus Porco Rosso gewählt. Hach…
Es funktioniert allerdings auch anders herum. In Stimme des Herzens – Whisper of the Heart verbeugt sich Yoshifumi Kondo vor Hayao Miyazaki und dessen Werk Porco Rosso. Stimme des Herzens ist streng genommen eigentlich auch ein Studio-Ghibli-Film, bei dem Hayao Miyazaki allerdings “nur” das Drehbuch geschrieben hat. Noch mal hach…
Deutlich rabiater geht es auf obigem Bild zu. Dabei handelt es sich um ein Still aus Predator 2 mit Danny Glover. Der Predator ist, wie wir wissen, ein sehr gefährlicher Zeitgenosse und geht gern auf die Jagd. Seine Trophäen stellt er sich dann dekorativ ins Wohnzimmer beziehungsweise hängt sie an die Wand. Betrachten wir den linken, großen Schädel etwas genauer, merken wir: Das ist ein Xenomorph (gewesen). Also konnten aufmerksame Zuschauer schon 1990 erahnen, dass die Predatoren und Aliens im selben filmischen Universum leben und bereits aufeinander getroffen sind. Mit unrühmlichem Ende für die Aliens, so scheint es.
Last but not least haben wir ein besonderes Schmankerl für alle Science-Fiction-Fans. Ist es ein Vogel, ist es ein Flugzeug? Nein, es ist die Serenity, der sympathischste Schrotthaufen seit dem Millenium Falken, der je das All durchquert hat. Aber nicht in der leider viel zu früh abgesetzten, unfassbar großartigen Serie Firefly ‒ Aufbruch der Serenity oder dem Versöhnungs-Film-Angebot Serenity – Flucht in neue Welten: Nein, die gute alte Schüssel brettert hier in Battlestar Galactica über den Horizont. Hurra und frohe Ostern!
Was ist euer liebstes Oster-Ei? Was haben wir vergessen?
