Danke, Christopher Lee!

10.11.2018 - 08:50 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Christopher Lee in Hugo Cabret
Paramount/moviepilot
Christopher Lee in Hugo Cabret
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Es ist kein Jahrestag, der Anlass ist er selbst und die Lücke, die er hinterlassen hat: Der große Christopher Lee. Unser Kommentar würdigt einen unsterblichen Schauspieler, der so viel mehr war als Dracula oder Saruman ... Christopher Lee wurde geliebt!

So viele große Schauspieler da draußen waren einmal berühmt. Waren weltbekannt und in den Herzen von Millionen. Zumindest für eine Zeit, denn der Stern vieler von ihnen verblasste und heute sind sie fast vergessen, nur ein Name in einer Besetzungsliste. Manche haben große Rollen gespielt und diese so sehr geprägt, dass sie für immer damit identifiziert werden, ihr Gesicht für immer damit verbunden ist.

Vielleicht war es ein wenig auch Fluch, aber es wäre mit Sicherheit nicht die schlechteste Leistung gewesen, wäre Christopher Lee heute immer noch nur das Synonym für einen bestimmten Grafen aus Transsilvanien, wie es eine Zeit lang sein Schicksal zu sein schien. Aber er kam zurück und wurde für so viele von uns so viel mehr als nur die eine Rolle, für die wir viel zu jung waren, mehr als aufgerissene rote Augen und lange Eckzähne, mehr als nur die Summe seiner Rollen. Christopher Lee ist unsterblich und Laudanias Worte sind auch heute noch so berührend und so wahr, wie sie es zu seinem Tod 2015 waren.

Der Kommentar der Woche von Laudania zu Christopher Lee

Ich habe vor ein paar Tagen noch an dich gedacht. "Wenn Christopher Lee irgendwann stirbt, dann ... ja, dann wird es das erste Mal sein, dass ich wirklich wegen des Todes eines Schauspielers weinen werde." Aber den Gedanken hab ich auch immer ganz, ganz schnell wieder beiseite geschoben.
Christopher Lee stirbt nicht. Nein.
Das durfte einfach nicht sein. Irgendwie war mir jeder andere realer. Bei jedem anderen habe ich den Tod als etwas angesehen, dass eben zum Leben dazu gehört. Schade, dass ein Mensch mit großartigem Talent von uns scheidet. Solche Dinge eben. Aber mehr nicht. Ich kannte diese Leute ja nicht.

Ich kannte dich auch nicht. Aber du warst für mich irgendwie anders als die anderen. Nicht menschlich. Etwas Größeres. Etwas, dass irgendwie ewig leben würde. Du konntest doch gar nicht sterben.

Und nun sitze ich hier, und während ich das hier schreibe, habe ich wirklich angefangen zu weinen. Weil es so real ist. Und ich es eigentlich gar nicht wahr haben mag. Ich kann den Gedanken nicht zulassen. Nie wieder irgendwo diese markante Stimme. Nichts Neues mehr. Nein. Das kann doch nicht sein.
Dich gab es doch schon immer. Lange vor mir. Und irgendwie ... verdammt, wie konnte ich den Gedanken nur einfach nicht realisieren, dass ... du doch irgendwann, und zwar in nicht allzu langer Zeit, auch so vielen anderen folgen würdest.

Ich glaube nicht, dass es irgendeinen dieser Stars, dieser Prominenten in der großen Welt des Films und Theaters, gibt, bei dem ich je wirklich trauern würde, da niemand annähernd so war wie du. Mir ist bewusst, dass 93 Jahre ein mehr als hohes Alter ist, aber ... ich hab doch gehofft, du würdest wenigstens die 100 schaffen! ...

Ich wollte eigentlich nur "Danke" sagen.
Danke für deine Existenz.
Danke dafür, dass du in meinen Lieblingsfilmen so oft präsent warst.
Danke für diese Stimme.
Danke für deinen Gesang.
Danke dafür, dass du anders warst, als die anderen.

Nichts von dem, was ich hier gerade schreibe, kann ausdrücken, wie mich dieses Ereignis berührt. Ich wünschte, ich könnte das ausdrücken, aber ich glaube, dass muss ich erstmal ein bisschen verarbeiten.

Ruhe in Frieden, Christopher Lee

Den Originalkommentar findet ihr hier.

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