Regisseur Curtis Hanson war vor In den Schuhen meiner Schwester weit davon entfernt, einen sogenanntes Chick-Flick zu drehen. Mit L.A. Confidential und 8 Mile hat er zwei absoluten Kritikerlieblinge abgeliefert, die beide eher düster als heiter waren. In den Schuhen meiner Schwester ist hingegen eine leichte Komödie, hat aber auf den zweiten Blick mehr zu bieten, als die grinsende Cameron Diaz auf dem Poster vermuten lässt.
In den Schuhen meiner Schwester ist die Geschichte zweier Schwestern, deren einzige Gemeinsamkeit die Liebe zu High Heels ist. Die eine, Maggie (Cameron Diaz) ist eine nichtsnutzige Party-Queen, die sich für keinen One Night Stand zu schade und für für ihre Schwester Rose (Toni Collette) eine herbe Enttäuschung ist. Rose ist das genaue Gegenteil. Eine brave und langweilige Anwältin, die ihre gekauften Stilettos und Pumps nie trägt und deren eingebildetes Übergewicht sein Übriges tut. Als Maggie von ihrer Stiefmutter aus der elterlichen Wohnung geworfen wird, findet sie bei Rose vorerst Unterschlupf. Doch das traute Schwesternglück währt nicht lange. Nach ein paar Kavaliersdelikten, überspannt Maggie den Bogen so sehr, dass Rose sie hochkant aus der Wohnung wirft. Ohne eine Bleibe, schlägt sie bei ihrer bis dahin unbekannten Großmutter Ella (Shirley MacLaine) im Senioren Center auf. Jahrelang wurde den Schwestern die Identität der resoluten Dame vorenthalten. Nun muss Maggie lernen, was es heißt Verantwortung zu übernehmen und auch Rose hat einige Baustellen, die sie im Laufe des Films aufräumen muss.
Filmkritiker Roger Ebert lobte seinerzeit das emotionale Ende, was sich der Film über die 130 Minuten verdient habe und nicht als Deus Ex Machina daherkomme. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jennifer Weiner, die mit ihren Frauen-Romanen große Erfolge feiert und 2011 mit der klassischen Sitcom State of Georgia sogar einen kurzlebigen Ausflug in das Seriengeschäft unternahm.
Was: In den Schuhen meiner Schwester
Wann: 20.15 Uhr
Wo: Vox