Nachdem sich Netflix' 90 Millionen Dollar schwere Eigenproduktion Bright mit vernichtenden Kritiken konfrontiert sah, kam der Fantasy-Cop-Actioner mit Will Smith und Joel Edgerton unter Zuschauern anscheinend wohlwollender an. Nun liegen erste Quoten vor. Laut Variety sahen 11 Millionen US-Amerikaner den Film innerhalb der ersten drei Tage, also im Zeitraum vom 22. bis zum 24. Dezember. Für die Erhebung war die u.a. auf US-Quoten spezialisierte Firma Nielsen zuständig, nach deren Daten 3,9 Millionen Zuschauer zwischen 18-34 Jahre alt waren. Der Anteil in der Gruppe der 18-49-Jährigen betrug demnach 7 Millionen.
Ob David Ayers Bright tatsächlich ein Hit ist, lässt sich schwer sagen. Nach Angaben von Nielsen lag der Film unter der Popularität der 2. Staffel von Stranger Things und über jener von The Crown, deren Auftaktfolgen von 15,8 bzw. 3 Millionen Zuschauern in den Vereinigten Staaten gesehen wurden. Ein wesentliches Messproblem stellt jedoch die Methodik Nielsens bei der Erhebung seiner Zahlen dar. So stützt sich das Unternehmen lediglich auf Fernsehzuschauer, wobei Nutzerwerte für mobile Geräte und Computer fehlen. Seine Gesamtzahlen leitet Nielsen lediglich aus den TV-Daten ab, welche überdies ausschließlich aus den USA stammen.
Erst im Oktober kündigte Nielsen die Erhebung von Quoten auch für Streaming-Dienste an. Nach Netflix sollen 2018 offenbar auch Daten für Amazon Prime und Hulu folgen. Netflix selbst verzichtet seit jeher auf die Bereitstellung von Zuschauerzahlen und kritisierte zuvor die Zahlen von Nielsen sowie Versuche weiterer Dienste, Quoten seiner Streaming-Plattform zu ermitteln. So lag das Unternehmen mit Blick auf Stranger Things laut des VoD-Giganten weit daneben. Zu den nun erschienenen Messungen von Bright äußerte sich Netflix bisher nicht.
Was sagt ihr zu Nielsens Zuschauerquoten für den Netflix-Film Bright?