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Boruto - Meine Meinung zum Beginn von Borutos Abenteuer

07.04.2017 - 00:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Boruto, Narutos Sohn
Masashi Kishimoto, Studio Pierrot
Boruto, Narutos Sohn
7
2
Nach insgesamt 700 Manga-Kapiteln sowie 720 Anime-Episoden ging Narutos Abenteuer schließlich zu Ende und sogar seinen Traum, Hokage zu werden, konnte er sich erfüllen. Nun ist es an seinem Sohn und den Ninjas der nächsten Generation, den Willen des Feuers weiterzutragen.

Vergangenes Jahr brachte KSMAnime den letzten Naruto-Kinofilm, Boruto: Naruto - The Movie, in unsere Kinos, in dessen Zentrum bereits Boruto und dessen Freunde standen. Die diesen Mittwoch gestartete Anime-Serie adaptiert jedoch nicht die Geschichte des Films, sondern geht einen ganz eigenen Weg... zumindest beinahe.

Wie in meinen bisherigen "Reviews" werde ich auch hier wieder auf den Inhalt der Episode genauer eingehen, weshalb ich eine klare SPOILER-WARNUNG aussprechen möchte.

Worum geht es in Boruto: Naruto Next Generations?

Naruto und seine Freunde sind mittlerweile erwachsen, haben Familien gegründet und gehen unterschiedliche Wege. Der einstige Held des Vierten Großen Ninjakrieges ist inzwischen der Hokage der Siebten Generation und steht somit an der Spitze seines Heimatdorfes Konohagakure. Jetzt ist die Zeit für eine neue Ninja-Generation gekommen, denn von nun an stehen Boruto und seine Freunde im Mittelpunkt, um ganz neue Abenteuer zu erleben.

Bevor es um den Inhalt der ersten Episode gehen soll, möchte ich erst einmal noch ein paar Worte zum neuen Opening schreiben. Das Lied hat den Titel Baton Road und wird von der japanischen Band KANA-BOON gesungen, die sich bereits in der Naruto-Welt heimisch fühlen dürften, denn sie durften ebenfalls das 16. Opening für Naruto Shippuden sowie das Opening für Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm 4 performen. Mit Boruto ist die Band darüber hinaus auch vertraut, denn bereits für den oben erwähnten Kinofilm durften sie den Theme-Song Driver beisteuern.

https://www.youtube.com/watch?v=juGiwMfRBr4

Baton Road überzeugt mit einer eingängigen Melodie sowie einem tollen Flow; man möchte im Takt mitwippen und bekommt direkt gute Laune. Die sehr knalligen Farben unterstreichen die positive Stimmung sowie die Energie der jungen Protagonisten noch zusätzlich - in meinen Augen ein absolut gelungenes Opening :)


Die Ninjas der nächsten Generation

Boruto
I will forge my own path, 'cuz this is my story!


Bevor es im nächsten Absatz um die Rahmenhandlung und somit den Beginn dieser Episode gehen wird, soll die eigentliche Geschichte dieser Folge im Mittelpunkt stehen. Boruto genießt sein Leben und läuft gemeinsam mit Shikadai durch die Straßen und über die Dächer Konohagakures. Wie sich wenig später herausstellt, wollen beide mit der neuen Eisenbahn fahren, deren Gleise quer durch das Dorf verlaufen. Auf dem Dach der Lok angekommen genehmigen sich die beiden Freunde erst einmal genüsslich einen Hamburger ehe Shikadai Boruto daran erinnert, dass am morgigen Tag ihr Zeit an der Ninja-Akademie beginnen wird; doch darauf scheint Narutos Sohn sich noch nicht wirklich zu freuen. Kurz darauf trennen sich ihre Wege und Boruto entdeckt eine Gruppe Jungs, die einen anderen Jungen drangsalieren; dies kann er natürlich nicht zulassen, springt hinunter und verschafft dem Jungen - Schattendoppelgängern sei Dank - genug Zeit, um abzuhauen. Dieser Junge heißt Denki und soll, wie Boruto, ebenfalls auf der Ninja-Akademie anfangen, da sein Vater dies wünscht; doch nicht nur das: Seinem Vater gehört das Unternehmen, welches die Eisenbahn in Konoha baute, was Boruto aus dem Staunen kaum noch herauskommen lässt. Unser blonder Held rät ihm daraufhin, seinem Vater die Stirn zu bieten und seinen eigenen Weg zu gehen. Genau das versucht Denki schließlich auch, doch es soll kein gutes Ende nehmen, denn nach einem Streit mit seinem Vater nähert sich eine unheilvolle Macht dem Jungen und verändert ihn. Er beschließt daraufhin, sich an seinen Peinigern zu rächen, um seinem Vater zu zeigen, dass er stark ist. Um dies zu erreichen, stellt er den Jungs eine Falle: Er lockt sie auf den Prototypen einer neuen Eisenbahn, der wegen diverser Defekte ausgemustert wurde. Eine andere Bahn fährt derzeit auf demselben Gleis und befindet sich auf Kollisionskurs. Boruto gelingt es schließlich, Denki wieder zur Besinnung zu bringen und gemeinsam schaffen sie es, die anderen Jungs zu retten und heil aus dieser Lage herauszukommen - zumindest irgendwie, denn die Lok, in welcher sich Boruto und Denki befinden, entgleist und fliegt genau in den Gesteinskopf des Siebten Hokages und zwar gerade dann als sich alle neuen Schüler an ihrem ersten Tag an der Akademie genau unter den Gesteinsköpfen der Kage versammeln. Die Anwesenden und besonders Naruto staunen nicht schlecht als die Lokomotive durch die Luft fliegt und letztendlich Boruto aus ihr hervorkommt. Die erste Episode von Boruto: Naruto Next Generations erzählt eine Slice of Life-Geschichte und das ist meiner Meinung nach für den Einstieg absolut okay so. Die hier erzählte Handlung kam so weder im Kinofilm noch im Manga vor und dürfte somit vor dem neuen Handlungsbogen spielen, der gerade jüngst im Manga gestartet wurde. Der Charakter Denki kommt, zumindest bis jetzt, nicht in der Vorlage vor und könnte sich in den zukünftigen Episoden zu einem von Borutos besten Freunden entwickeln. Dass beide Probleme mit ihren Vätern haben, dürfte sie natürlich zusammenschweißen, denn Denki ist nicht der einzige von ihnen, der Schwierigkeiten hat, eine richtige Beziehung zu seinem Vater aufzubauen. Naruto konnte sich zwar endlich seinen Traum Hokage zu werden erfüllen, allerdings hat er nun tagtäglich dermaßen viel Papierkram und andere Arbeiten zu bewältigen, dass er für seine Familie nur noch sehr wenig Zeit hat. Hinata und Himawari haben dafür Verständnis, Boruto hingegen will dies nicht akzeptieren, was auch in der Zukunft des Anime noch zu Konflikten führen dürfte. Boruto selbst ist dabei, auch wenn er es selbst vermutlich nicht wahrhaben will, ein genauso sturer Dickkopf wie es sein Vater in diesem Alter war nur mit dem Unterschied, dass Boruto etwas talentierter zu sein scheint.


Das Ende der Ninja-Ära?

Boruto als Erwachsener
The age of the shinobi... is over!


Nun schlagen wir einen Bogen zurück zum Anfang dieser Episode: Ein deutlich älterer Boruto steht einem mysteriösen jungen Mann namens Kawaki gegenüber, der sagt, das Zeitalter der Shinobi sei vorbei und wenn Boruto sich ihm weiterhin in den Weg stellt, werde er ihn dorthin schicken, wohin er bereits den Siebten schickte. Eingangs schrieb ich, der Boruto-Anime nehme einen anderen Weg als der Kinofilm oder Manga es taten und das stimmt auch - abgesehen von der oben beschriebenen Szene, denn genau damit startet auch der Boruto-Manga. Wir befinden uns somit in einer äußerst düsteren Zukunft, denn Konohagakure liegt vollständig in Trümmern, die Gesichter der vorherigen Hokage wurden zerstört und Boruto ist von seinen vorherigen Kämpfen stark gezeichnet. Bevor sie aufeinander losgehen beginnen die schwarzen Linien auf Kawakis Arm kurz rot zu glühen und durch Borutos Gesicht zieht sich ebenfalls eine dicke schwarze Linie bis hin zu seinem rechten Auge. Eben dieses Auge sieht zudem äußerst ungewöhnlich aus, denn es scheint weder ein Byakugan noch ein Tenseigan zu sein, obwohl Boruto theoretisch über beides verfügen könnte. Dass sein Auge sich dabei auch noch schwarz verfärbt, beinahe wie bei Leuten, die mithilfe von Edo Tensei wiederbelebt wurden, erschwert hier eine definitive Aussage. Auffällig ist zudem, dass Boruto dieses Auge beziehungsweise dessen Fähigkeit noch nicht kontrollieren kann. Denki wird nach dem Streit mit seinem Vater von einer mysteriösen Macht attackiert, welche die Gestalt einer violetten Schlange besaß. Später schien ihn zudem eine bedrohliche dunkle Aura zu umhüllen, die Boruto kurzzeitig wahrnehmen konnte. Meine erste Assoziation zu dieser seltsamen Erscheinung war Orochimaru, doch über dessen Schicksal in der Welt von Boruto ist derzeit nur sehr wenig bekannt. Außerdem: Welches Interesse könnte jemand wie Orochimaru an einem unscheinbaren Jungen wie Denki haben? Mehr oder weniger sicher scheint mir nur, dass es eine Verbindung zwischen dieser geheimnisvollen Macht sowie Borutos rechtem Auge zu geben scheint und ich bin schon jetzt sehr gespannt darauf zu erfahren, was sich wirklich dahinter verbergen wird. Weitere Fragen wirft natürlich die Eröffnungsszene auf, denn wir wissen nicht, wer Kawaki ist, woher er kommt und was seine Ziele sind. Seine Äußerungen lassen zudem darauf schließen, dass er Naruto tötete, was für viele Fans ein Schock sein dürfte, wenn es denn wirklich so eintreffen sollte. Andererseits war die Vorgänger-Serie in meinen Augen immer dann besonders stark, wenn wichtige Charaktere starben; beispielsweise Jiraiya im Pain-Arc. Kawaki und Boruto scheint zudem noch mehr zu verbinden, denn es wirkt so, als stünden sie sich nicht zum ersten mal gegenüber und die glühenden Linien auf ihren Körpern scheinen sich, trotz unterschiedlicher Farben, ebenfalls zu ähneln. Der Boruto-Anime wirft somit bereits in seiner ersten Episode einige spannende Fragen auf, die mich schon begierig auf die nächsten Folgen warten lassen.

Boruto: Naruto Next Generations' erste Episode etabliert eine äußerst düstere, in einer entfernten Zukunft angesiedelte Rahmenhandlung, die viele interessante Fragen aufwirft. Die eigentliche Handlung dieser Folge besitzt dagegen einen deutlich kleineren Maßstab, doch das nimmt ihr nichts von ihrem Tempo und positiven Flow. Animationen, Zeichnungen und Soundtrack bewegen sich ebenfalls auf einem durchweg sehr guten Niveau und lassen auf einen würdigen Nachfolger für Naruto (Shippuden) hoffen :)

Wie fandet ihr diese Episode? Was glaubt ihr, könnte sich hinter Kawaki und Borutos Auge verbergen? Und wollt ihr in Zukunft weitere Boruto-Artikel dieser Art?

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